Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 117
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sterben mußte, hat er selbst wohl nicht geahnt. Auch keiner
von uns nicht, selbst nicht der Arzt. Ein letzter Händedruck!
Es war wirklich der letzte! Die andern Verwundeten standen
schon am Ausgang und warteten. Da der Straßenübergang
immer noch ab und zu beschossen wurde, traten wir
unsere Flucht aus der Höhle einzeln an. In der Höhle nahmen
wir einen Anlauf und hetzten dann in ein
paar Sprüngen über den Weg den Abhang hinab. Der
steile Abgang war bei diesem wüsten Tempo lebensgefährlich.
Baumstämme, Granattrichter und dergleichen,
ein wüstes Durcheinander! Aber, von den besten Wünschen
der zurückbleibenden Kameraden begleitet, kamen
wir heil unten am Fuße des Abhangs an. Nach wenigen
100 m standen wir vor einem breiten Drahtverhau. Herrgott,
auch das noch! Wir rannten daran entlang. Die
Franzosen belegten dieses Tal mit Granaten. Da entdeckten
wir zufällig einen schmalen Fußweg, zickzackförmig.
Im schnellsten Tempo rannten wir hindurch. Ohne
Aufhören gings weiter nach Pargny. Wir gerieten dort
in einen offenstehenden Keller, in dem schon Essen=
holer eines anderen Bataillons ihre Zuflucht gefunden
hatten. Dort ruhten wir uns ein wenig aus. Alle waren
im Schweiß gebadet und wir jappten wie Jadhunde,
der Kopf schmerzte mir ganz fürchterlich. Kaum waren wir
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sterben mußte, hat er selbst wohl nicht geahnt. Auch keiner
von uns nicht, selbst nicht der Arzt. Ein letzter Händedruck!
Es war wirklich der letzte! Die andern Verwundeten stan=
den schon am Ausgang und warteten. Da der Straßemiter=
gang immer noch ab und zu beschossen wurde, traten wir
unsere Flucht aus der Höhle einzeln an. In der Höhle nah=
men wir einen Anlauf und hetzten dann in ein
paar Sprüngen über den Weg den Abhang hinab. Der
steile Abgang war bei diesem wüsten Tempo lebensge=
fährlich. Baumstämme, Granattrichter und dergleichen,
ein wüstes Durcheinander! Aber, von den besten Wün=
schen der zurückbleibenden Kameraden begleitet, kamen
wir heil unten am Fuße des Abhangs an. Nach wenigen
100 m standen wir vor einem breiten Drahtverhau. Herr=
gott, auch das noch! Wir rannten daran entlang. Die
Franzosen belegten dieses Tal mit Granaten. Da entdeck=
ten wir zufällig einen schmalen Fußweg, zickzack=
förmig. Im schnellsten Tempo rannten wir hindurch. Ohne
Aufhören gings weiter nach Pargny. Wir gerieten dort
in einen offenstehenden Keller, in dem schon Essen=
holer eines anderen Bataillons ihre Zuflucht gefunden
hatten. Dort ruhten wir uns ein wenig aus. Alle wa=
ren im Schweiß gebadet und wir jappten wie Jadhunde,
der Kopf schmerzte mir ganz fürchterlich. Kaum waren wir
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Pargny-Filain
- 51.406047|| 8.066486||||1
Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
Document location Pargny-Filain
- ID
- 17626 / 200738
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Eastern Front
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