Kriegstagebuch 3 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 96
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Unsere Leute waren übermüdet. Am Abend fand
ich einen Posten schlafend. Ich ließ beim Kompagnie
Führer anfragen, ob wir in der Nacht abgelöst würden.
Er verneinte. Von den Nachbarkompagnien erfuhr ich,
daß sie alle 24 Stunden abgelöst würden. Wir waren
in dieser Nacht schon 2 Tage vorn ohne irgend etwas Warmes
zu essen oder zu trinken zu bekommen.
Gegen 1/2 9 Uhr bekam ich den Befehl, zum Komp.[agnie] Führer,
der im 2. Graben lag, zu kommen. Nachdem ich Schmidt
zu meinem Vertreter bestimmt hatte, ging ich mit
meiner Ordonanz Strauch los. Bis zum Verbindungsweg,
der nach hinten führte, stand der Graben voll
Wasser. Wir beschlossen deshalb, über das freie
Gelände in den Verbindungsgang zu gelangen. Aber
kaum waren wir aus dem Graben, da pfiffen
uns vier oder fünf Kugeln um die Köpfe. Blitzartig
verschwanden wir in einem Granattrichter.
Nun hatten wir Zeit zum Überlegen. Das Gelände
war verhältnismäßig günstig, ein Granattrichter
war neben dem anderen. Wir wollten in
unregelmäßiger Reihenfolge springen und auch
verschieden Granattrichter benutzen. Durch
Zurufe wollten wir uns verständigen. Nun gings
los. Wir waren immer nur ein paar Sekunden
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Unsere Leute waren übermüdet. Am Abend fand
ich einen Posten schlafend. Ich ließ beim Kompagnie
Führer anfragen, ob wir in der Nacht abgelöst würden.
Er verneinte. Von den Nachbarkompagnien erfuhr ich,
daß sie alle 24 Stunden abgelöst würden. Wir waren
in dieser Nacht schon 2 Tage vorn ohne irgend etwas
uns zu essen oder zu trinken bekommen.
Gegen 1/2 9 Uhr bekam ich den Befehl, zum Komp.[anie] Führer,
der im 2. Graben lag zu kommen. Nachdem ich
zu meinem Vertreter bestimmt hatte, ging ich mit
meiner
los. Bis zum Verbindungs-
weg, der nach hinten führte, stand der Graben voll
Wasser. Wir beschlossen deshalb, über das freie Ge-
lande in den Verbindungsgang zu gelangen. Aber
kaum waren wir aus dem Graben, da pfiffen
uns vier oder fünf Kugeln um die Köpfe. Blitz-
artig verschwanden wir in einem Granattrichter.
Nun hatten wir Zeit zum Überlegen. Das Gelände
war verhältnismäßig günstig, ein Granattrichter
war neben dem anderen. Wir wollten in un-
regelmäßiger Reihenfolge springen und auch
verschieden Granattrichter benützen. Durch Zu-
rufe wollten wir uns verständigen. Nun gings
los. Wir waren immer nur ein paar Sekunden
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Unsere Leute waren übermüdet. Am Abend fand
ich einen Posten schlafend. Ich ließ beim Kompagnie
Führer anfragen, ob wir in der Nacht abgelöst würden.
Er verneinte. Von den Nachbarkompagnien erfuhr ich,
daß sie alle 24 Stunden abgelöst würden. Wir waren
in dieser Nacht schon 2 Tage vorn ohne irgend etwas
uns zu essen oder zu trinken bekommen.
Gegen 1/2 9 Uhr bekam ich den Befehl, zum Komp.[anie] Führer,
der im 2. Graben lag zu kommen. Nachdem ich
zu meinem Vertreter bestimmt hatte, ging ich mit
meiner
los. Bis zum Verbindungs-
weg, der nach hinten führte, stand der Graben voll
Wasser. Wir beschlossen deshalb, über das freie Ge-
lande in den Verbindungsgang zu gelangen. Aber
kaum waren wir aus dem Graben, da pfiffen
uns vier oder fünf Kugeln um die Köpfe. Blitz-
artig verschwanden wir in einem Granattrichter.
Nun hatten wir Zeit zum Überlegen. Das Gelände
war verhältnismäßig günstig, ein Granattrichter
war neben dem anderen. Wir wollten in un-
regelmäßiger Reihenfolge springen und auch
verschieden Granattrichter benützen. Durch Zu-
rufe wollten wir uns verständigen. Nun gings
los
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Arnsberg
Location(s)
Story location Arnsberg
- ID
- 17626 / 200717
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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