Tagebuch Nr. 1 (01.06.1915-09.10.1915) von Ernst Schwalm (1854-1924), item 17

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[left side]

dessen Südufer die Russen noch zu halten versuchen. Kurzz öst. Czernowitz,

an der einzigen Stelle, an der die Russen noch am Pruth stehen, wiesen unsere

Truppen einen Angriff des Feindes nach kurzem Kampfe ab. Im übrigen

ist die Lage im Norden unverändert. Ital. Krgssch. Gestern u. vor-

gestern wurden sämtliche Angriffe der Italiener in allen Fronten

abgewiesen. Ein neuerlicher, gegen einen Teil des Görzer Brücken-

kopfes gerichteter Vorstoß brach im Feuer dolomitischer Landwehr

zusammen. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff des Feindes nördl.

Ronchi. Der Artilleriekampf an der Isonzofront hält an. An der

Kärntner Grenze wurde gestern nachmittag ein starker gegnerischer

Angriff auf den Freikofel, ein schwächerer beim Wolayer See abgeschlagen.

In Tirol scheiterte ein Vorstoß einer bei Cortina di Ampezzo einge-

brochenen italienischen Brigade an unseren Stellungen b. Pentelstein.

Neuerliche Angriffe in dieser Gegend und nächtliche Kämpfe bei Landes

endigten gleichfalls mit dem Zurückgehen des Feindes. Im übrigen Tiroler

Grenzgebiet finden ununterbrochen Geschützkämpfe u. für unsere Waffen er-

folgreiche Scharmützel statt. v. Hoefer, Feldmschll. W.T.B. Zur Kampflage im

Osten wird aus Bukarest gemeldet: Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ziehen

[right side]

sich die Russen nicht allein aus der Bukowina zurück, sondern haben auch schon

die Räumung Bessarabiens begonnen.(Telegramm) London, 11. Juni

Die Admiralität teilt mit, daß am 10. Juni frühmorgens die

beiden Torpedoboote N. 10 u. 12, welche an der Ostküste Englands

operierten, durch ein Unterseeboot in den Grund gebohrt worden

sind. 30 Mann wurden gerettet u. an Land gebracht. (W.T.B.)

Die Nachricht muß mit um so tieferer Genugtuung aufgenommen werden, als gestern

auch wieder die Versenkung eines englischen Kreuzers durch ein östr. ung. U-Boot ge-

meldet werden konnte. Zwei Torpedoboote nach einander von einem deutschen

U-Boot versenkt: Der Geist Weddigens lebt in weiter in Deutschlands Flotte!

Sieben englische Dampfer versenkt. (Telegramm) London, 11. Juni: Das

Reuterbureau meldet folgende Taten deutscher Unterseeboote: das eng.

Fischerfahrzeug "Nottingham" ist versenkt, die Mannschaft gerettet worden,

das englische Fischerfahrzeug "Velocity" ist in der Nordsee versenkt, die Mann-

schaft gerettet worden, nachdem sie 52 Stunden lang in einem Boot gewesen war.

Ein deutsches U-Boot hat die Fischerfahrzeuge "Juniper" und "Castor" und

"Grimsby" versenkt, die Besatzungen sind gerettet, ebenso die des englischen

Fischerfahrzeuges "Saturn", das versenkt worden ist. Die Mannschaft lan-

dete in Northfield. Der Dampfer "Erna Boldt" ist gestern früh gesunken,

er war torpediert worden. Die Mannschaft landete in Harwich. Der


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[left side]

dessen Südufer die Russen noch zu halten versuchen. Kurzz öst. Czernowitz,

an der einzigen Stelle, an der die Russen noch am Pruth stehen, wiesen unsere

Truppen einen Angriff des Feindes nach kurzem Kampfe ab. Im übrigen

ist die Lage im Norden unverändert. Ital. Krgssch. Gestern u. vor-

gestern wurden sämtliche Angriffe der Italiener in allen Fronten

abgewiesen. Ein neuerlicher, gegen einen Teil des Görzer Brücken-

kopfes gerichteter Vorstoß brach im Feuer dolomitischer Landwehr

zusammen. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff des Feindes nördl.

Ronchi. Der Artilleriekampf an der Isonzofront hält an. An der

Kärntner Grenze wurde gestern nachmittag ein starker gegnerischer

Angriff auf den Freikofel, ein schwächerer beim Wolayer See abgeschlagen.

In Tirol scheiterte ein Vorstoß einer bei Cortina di Ampezzo einge-

brochenen italienischen Brigade an unseren Stellungen b. Pentelstein.

Neuerliche Angriffe in dieser Gegend und nächtliche Kämpfe bei Landes

endigten gleichfalls mit dem Zurückgehen des Feindes. Im übrigen Tiroler

Grenzgebiet finden ununterbrochen Geschützkämpfe u. für unsere Waffen er-

folgreiche Scharmützel statt. v. Hoefer, Feldmschll. W.T.B. Zur Kampflage im

Osten wird aus Bukarest gemeldet: Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ziehen

[right side]

sich die Russen nicht allein aus der Bukowina zurück, sondern haben auch schon

die Räumung Bessarabiens begonnen.(Telegramm) London, 11. Juni

Die Admiralität teilt mit, daß am 10. Juni frühmorgens die

beiden Torpedoboote N. 10 u. 12, welche an der Ostküste Englands

operierten, durch ein Unterseeboot in den Grund gebohrt worden

sind. 30 Mann wurden gerettet u. an Land gebracht. (W.T.B.)

Die Nachricht muß mit um so tieferer Genugtuung aufgenommen werden, als gestern

auch wieder die Versenkung eines englischen Kreuzers durch ein östr. ung. U-Boot ge-

meldet werden konnte. Zwei Torpedoboote nach einander von einem deutschen

U-Boot versenkt: Der Geist Weddigens lebt in weiter in Deutschlands Flotte!

Sieben englische Dampfer versenkt. (Telegramm) London, 11. Juni: Das

Reuterbureau meldet folgende Taten deutscher Unterseeboote: das eng.

Fischerfahrzeug "Nottingham" ist versenkt, die Mannschaft gerettet worden,

das englische Fischerfahrzeug "Velocity" ist in der Nordsee versenkt, die Mann-

schaft gerettet worden, nachdem sie 52 Stunden lang in einem Boot gewesen war.

Ein deutsches U-Boot hat die Fischerfahrzeuge "Juniper" und "Castor" und

"Grimsby" versenkt, die Besatzungen sind gerettet, ebenso die des englischen

Fischerfahrzeuges "Saturn", das versenkt worden ist. Die Mannschaft lan-

dete in Northfield. Der Dampfer "Erna Boldt" ist gestern früh gesunken,

er war torpediert worden. Die Mannschaft landete in Harwich. Der



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  • January 15, 2017 21:36:06 Pierre Meinig

    [left side]

    dessen Südufer die Russen noch zu halten versuchen. Kurzz öst. Czernowitz,

    an der einzigen Stelle, an der die Russen noch am Pruth stehen, wiesen unsere

    Truppen einen Angriff des Feindes nach kurzem Kampfe ab. Im übrigen

    ist die Lage im Norden unverändert. Ital. Krgssch. Gestern u. vor-

    gestern wurden sämtliche Angriffe der Italiener in allen Fronten

    abgewiesen. Ein neuerlicher, gegen einen Teil des Görzer Brücken-

    kopfes gerichteter Vorstoß brach im Feuer dolomitischer Landwehr

    zusammen. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff des Feindes nördl.

    Ronchi. Der Artilleriekampf an der Isonzofront hält an. An der

    Kärntner Grenze wurde gestern nachmittag ein starker gegnerischer

    Angriff auf den Freikofel, ein schwächerer beim Wolayer See abgeschlagen.

    In Tirol scheiterte ein Vorstoß einer bei Cortina di Ampezzo einge-

    brochenen italienischen Brigade an unseren Stellungen b. Pentelstein.

    Neuerliche Angriffe in dieser Gegend und nächtliche Kämpfe bei Landes

    endigten gleichfalls mit dem Zurückgehen des Feindes. Im übrigen Tiroler

    Grenzgebiet finden ununterbrochen Geschützkämpfe u. für unsere Waffen er-

    folgreiche Scharmützel statt. v. Hoefer, Feldmschll. W.T.B. Zur Kampflage im

    Osten wird aus Bukarest gemeldet: Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ziehen

    [right side]

    sich die Russen nicht allein aus der Bukowina zurück, sondern haben auch schon

    die Räumung Bessarabiens begonnen.(Telegramm) London, 11. Juni

    Die Admiralität teilt mit, daß am 10. Juni frühmorgens die

    beiden Torpedoboote N. 10 u. 12, welche an der Ostküste Englands

    operierten, durch ein Unterseeboot in den Grund gebohrt worden

    sind. 30 Mann wurden gerettet u. an Land gebracht. (W.T.B.)

    Die Nachricht muß mit um so tieferer Genugtuung aufgenommen werden, als gestern

    auch wieder die Versenkung eines englischen Kreuzers durch ein östr. ung. U-Boot ge-

    meldet werden konnte. Zwei Torpedoboote nach einander von einem deutschen

    U-Boot versenkt: Der Geist Weddigens lebt in weiter in Deutschlands Flotte!

    Sieben englische Dampfer versenkt. (Telegramm) London, 11. Juni: Das

    Reuterbureau meldet folgende Taten deutscher Unterseeboote: das eng.

    Fischerfahrzeug "Nottingham" ist versenkt, die Mannschaft gerettet worden,

    das englische Fischerfahrzeug "Velocity" ist in der Nordsee versenkt, die Mann-

    schaft gerettet worden, nachdem sie 52 Stunden lang in einem Boot gewesen war.

    Ein deutsches U-Boot hat die Fischerfahrzeuge "Juniper" und "Castor" und

    "Grimsby" versenkt, die Besatzungen sind gerettet, ebenso die des englischen

    Fischerfahrzeuges "Saturn", das versenkt worden ist. Die Mannschaft lan-

    dete in Northfield. Der Dampfer "Erna Boldt" ist gestern früh gesunken,

    er war torpediert worden. Die Mannschaft landete in Harwich. Der


  • January 15, 2017 21:35:29 Pierre Meinig

    [left side]

    dessen Südufer die Russen noch zu halten versuchen. Kurzz öst. Czernowitz,

    an der einzigen Stelle, an der die Russen noch am Pruth stehen, wiesen unsere

    Truppen einen Angriff des Feindes nach kurzem Kampfe ab. Im übrigen

    ist die Lage im Norden unverändert. Ital. Krgssch. Gestern u. vor-

    gestern wurden sämtliche Angriffe der Italiener in allen Fronten

    abgewiesen. Ein neuerlicher, gegen einen Teil des Görzer Brücken-

    kopfes gerichteter Vorstoß brach im Feuer dolomitischer Landwehr

    zusammen. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff des Feindes nördl.

    Ronchi. Der Artilleriekampf an der Isonzofront hält an. An der

    Kärntner Grenze wurde gestern nachmittag ein starker gegnerischer

    Angriff auf den Freikofel, ein schwächerer beim Wolayer See abgeschlagen.

    In Tirol scheiterte ein Vorstoß einer bei Cortina di Ampezzo einge-

    brochenen italienischen Brigade an unseren Stellungen b. Pentelstein.

    Neuerliche Angriffe in dieser Gegend und nächtliche Kämpfe bei Landes

    endigten gleichfalls mit dem Zurückgehen des Feindes. Im übrigen Tiroler

    Grenzgebiet finden ununterbrochen Geschützkämpfe u. für unsere Waffen er-

    folgreiche Scharmützel statt. v. Hoefer, Feldmschll. W.T.B. Zur Kampflage im

    Osten wird aus Bukarest gemeldet: Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ziehen

    [right side]

    sich die Russen nicht allein aus der Bukowina zurück, sondern haben auch schon

    die Räumung Bessarabiens begonnen.(Telegramm) London, 11. Juni

    Die Admiralität teilt mit, daß am 10. Juni frühmorgens die

    beiden Torpedoboote N. 10 u. 12, welche an der Ostküste Englands

    operierten, durch ein Unterseeboot in den Grund gebohrt worden

    sind. 30 Mann wurden gerettet u. an Land gebracht. (W.T.B.)

    Die Nachricht muß mit um so tieferer Genugtuung aufgenommen werden, als gestern

    auch wieder die Versenkung eines englischen Kreuzers durch ein östr. ung. U-Boot ge-

    meldet werden konnte. Zwei Torpedoboote nach einander von einem deutschen

    U-Boot versenkt: Der Geist Weddigens lebt in weiter in Deutschlands Flotte!

    Sieben englische Dampfer versenkt. (Telegramm) London, 11. Juni: Das

    Reuterbureau meldet folgende Taten deutscher Unterseeboote: das eng.

    Fischerfahrzeug "Nottingham" ist versenkt, die Mannschaft gerettet worden,

    das englische Fischerfahrzeug "Velocity" ist in der Nordsee versenkt, die Mann-

    schaft gerettet worden, nachdem sie 52 Stunden lang in einem Boot gewesen war.

    Ein deutsches U-Boot hat die Fischerfahrzeuge "Juniper" und "Castor" und

    "Grimsby" versenkt, die Besatzungen sind gerettet, ebenso die des englsichen

    Fischerfahrzeuges "Saturn", das versenkt worden ist. Die Mannschaft lan-

    dete in Northfield. Der Dampfer "Erna Boldt" ist gestern früh gesunken,

    er war torpediert worden. Die Mannschaft landete in Harwich. Der



  • January 15, 2017 21:34:04 Pierre Meinig

    [left side]

    dessen Südufer die Russen noch zu halten versuchen. Kurzz öst. Czernowitz,

    an der einzigen Stelle, an der die Russen noch am Pruth stehen, weisen unsrer

    Truppen einen Angriff des Feindes nach kurzem Kampfe ab. Im übrigen

    ist die Lage im Norden unverändert. Ital. Krgssch. Gestern u. vor-

    gestern wurden sämtliche Angriffe der Italiener in allen Fronten

    abgewiesen. Ein neuerlicher, gegen einen Teil des Grözer Brücken-

    kopfes gerichteter Vorstoß brach im Feuer dolomitischer Landwehr

    zusammen. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff des Feindes nördl.

    Ronchi. Der Artilleriekampf an der Isonzofront hölt an. An der

    Kärntner Grenze wurde gestern nachmittag ein starker gegnerischer

    Angriff auf den Freikofel, ein schwächerer beim Wolayer See abgeschlagen.

    In Tirol scheiterte ein Vorstoß einer bei Cortina di Ampezzo einge-

    brochenen italienischen Brigade an unseren Stellungen b. Pentelstein.

    Neuerliche Angriffe in dieser Gegend und nächtliche Kämpfe bei Landes

    endigten gleichfalls mit dem Zurückgehen des Feindes. Im übrigen Tiroler

    Grenzegebiet finden ununterbrochen Geschützkämpfe u. für unsere Waffen er-

    folgreiche Scharmützel statt. v. Hoefer, Feldmschll. W.T.B. Zur Kampflage im

    Osten wird aus Bukarest gemeldet: Glaubwürdigen Nachrichten zufolge ziehen

    [right side]

    sich die Russen nicht allein aus der Bukowina zurück, sondern haben auch schon

    die Räumung Bessarabiens begonnen.(Telegramm) London, 11. Juni

    Die Admiralität teilt mit, daß am 10. Juni frühmorgens die

    beiden Torpedoboote N. 10 u. 12, welche an der Ostküste Englands

    operierten, durch ein Unterseeboot in den Grund gebohrt worden

    sind. 30 Mann wurden gerettet u. an Land gebracht. (W.T.B.)

    Die Nachricht muß mit um so tieferer Genugtuung aufgenommen werden, als gestern

    auch wieder die Versenkung eines englischen Kreuzers durch ein östr. ung. U-Boot ge-

    meldet werden konnte. Zwei Torpedoboote nach einander von einem deutschen

    U-Boot versenkt: Der Geist Weddigens lebt in weiter in Deutschlands Flotte!

    Sieben englische Dampfer versenkt. (Telegramm) London, 11. Juni: Das

    Reuterbureau meldet folgende Taten deutscher Unterseeboote: das eng.

    Fischerfahrzeug "Nottingham" ist versenkt, die Mannschaft gerettet worden,

    das englische Fischerfahrzeug "Velocity" ist in der Nordsee versenkt, die Mann-

    schaft gerettet worden, nachdem sie 52 Stunden lang in einem Boot gewesen war.

    Ein deutsches U-Boot hat die Fischerfahrzeuge "Juniper" und "Castor" und

    "Grimsby" versenkt, die Besatzungen sind gerettet, ebenso die des englsichen

    Fischerfahrzeuges "Saturn", das versenkt worden ist. Die Mannschaft lan-

    dete in Northfield. Der Dampfer "Erna Boldt" ist gestern früh gesunken,

    er war torpediert worden. Die Mannschaft landete in Harwich. Der



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    Hornsömmern bei Bad Langensalza

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1849 / 21691
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Urte Bünning
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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