Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 153
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zurück. In dem Reservegraben südöstlich vom Dorf legten wir
uns schlafen. Ein Posten erwartete an der Chaussee die
nachrückende Kompagnie.
11. Juli.
Gegen ½ 4 Uhr weckte uns der Posten. Teile des Bataillons
waren schon vorbeigezogen, die die Meldung mitbrachten,
das 1. Bataillon 205 sammele sich an dem weiter
östlich gelegenen Pionierpark. Um 5 Uhr gabs Essen.
Darauf wurde von sämtlichen, noch übrig gebliebenen
Offizieren und dem kleinen Rest der 3. Kompagnie
deren Führer, Leutnant Schulze, beerdigt. Einige
Minuten vor Verlassen des Grabens hatte er eine
Gewehrkugel in den Kopf bekommen und war auf
der Stelle tot. Von seinen Leuten, bei denen er geachtet und
beliebt war, war er in der Zeltbahn mitgenommen worden.
Bei den anderen Kompagnien stellten wir fest, daß mancher
Bekannter fehlte, tot, verwundet oder gefangen war.
Wenn man die letzten Tage überdachte, so konnte man
gar nicht begreifen, daß überhaupt noch jemand lebend
zurückgekommen war. In kurzer Zeit, bei Verdun Ende
Mai und jetzt an der Somme, war unsere Division 2
mal aufgerieben worden, so daß sie aus der Front herausgezogen
werden mußte. Hier an der Somme waren
wir noch nicht einmal vorn eingesetzt, als wir
schon ungeheure Verluste zu beklagen hatten. Manche
von dem letzten Ersatz hatte kaum das erste Pulver
gerochen, als feindliche Geschosse ihrem jungen, hoffnungsvollen
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zurück. In dem Reservegraben südöstlich vom Dorf legten wir
uns schlafen. Ein Posten erwartete an der Chaussee die
nachrückende Kompagnie.
11. Juli.
Gegen ½ 4 Uhr weckte uns der Posten. Teil de Bataillons
waren schon vorbeigezogen, die die Meldung mitbrachten,
das 1. Bataillon 205 sammele sich an dem weiter
östlich gelegenen Pionierpark. Um 5 Uhr gabs Essen.
Darauf wurde von sämtlichen, noch übrig gebliebenen
Offizieren und dem kleinen Rest der 3.Kompagnie
deren Führer, Leutnant Schulze, beerdigt. Einige
Minuten vor Verlassen des Grabens hatte er eine
Gewehrkugel in den Kopf bekommen und war auf
der Stelle tot. Von seinen Leuten, bei denen er geachtet und
beliebt war, war er in der Zeltbahn mitgenommen worden.
Bei den anderen Kompagnien stellten wir fest, daß mancher
Bekannter fehlte, tot, verwundet oder gefangen war.
Wenn man die letzten Tage überdachte, so konnte man
gar nicht begreifen, daß überhaupt noch jemand lebend
zurückgekommen war. In kurzer Zeit, bei Verdun Ende
Mai un jetzt an der Somme, war unsere Division 2
mal aufgerieben worden, so daß sie aus der Front herausgezogen
werden mußte. Hier an der Somme waren
wir noch nicht einmal vorn eingesetzt, als wir
schon ungeheure Verluste zu beklagen hatten. Manche
von dem letzten Ersatz hatte kaum das erste Pulver
gerochen, als feindliche Geschosse ihrem jungen, hoffnungsvollen
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zurück. In dem Reservegraben südöstlich vom Dorf legten wir
uns schlafen. Ein Posten erwartete an der Chaussee die
nachrückende Kompagnie.
11. Juli.
Gegen ½ 4 Uhr weckte uns der Posten. Teil de Bataillons
waren schon vorbeigezogen, die die Meldung mitbrachten,
das 1. Bataillon 205 sammele sich an dem weiter
östlich gelegenen Pionierpark. Um 5 Uhr gabs Essen.
Darauf wurde von sämtlichen, noch übrig gebliebenen
Offizieren und dem kleinen Rest der 3.Kompagnie
deren Führer, Leutnant Schulze, beerdigt. Einige
Minuten vor Verlassen des Grabens hatte er eine
Gewehrkugel in den Kopf bekommen und war auf
der Stelle tot. Von seinen Leuten, bei denen er geachtet und
beliebt war, war er in der Zeltbahn mitgenommen worden.
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200620
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Western Front
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