Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 94
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hoch. Einige Sekunden später krepierten über uns
mehrere Schrapnells. Nun wurde das ganze Gelände, der
Abhang des „Toten Mannes“ zum Dorf Chattancourt,
unter Feuer gehalten. Trotzdem kamen wir alle unbehelligt
weiter vor. Wir sollten hinter der ersten Stellung
einen neuen Reservegraben ausheben. Gegen 12 Uhr
mochten wir an der bestimmten Stelle sein.
22. Mai.
Jetzt begann ein wahnsinniges Schanzen. Jeder wußte,
was für ihn auf dem Spiele stand. In dem steinigen
Boden hielt es natürlich sehr schwer, rasch im Boden zu verschwinden.
Während der ganzen Nacht wurden wir mit
Schrapnell bestreut. Gegen 6 Uhr war es so hell, daß man
nicht weiter schanzen durfte. Ich drehte mich in meine Zeltbahn
und legte mich lang in den schmalen Graben. Trotz
der großen Ermüdung konnte ich nicht schlafen. Französische
Flieger kreisten über uns und diese Halunken leiteten
das Artilleriefeuer sofort auf den frisch ausgehobenen
Graben. Ich lag rechtsseitig auf dem Rücken, das Gesicht
ebenfalls unter der Zeltdecke. Ich hörte wohl das Heranrollen,
Krachen und Bersten der Geschosse, aber ich – sah
nichts davon, und deshalb fühlte ich mich ziemlich sicher.
Ich habe von vielen andern Kameraden diese „Vogel-Strauß-Politik“
bestätigt bekommen. Selbst hinter einem Strohhalm
glaubte man sicherer zu sein, als auf völlig freiem
Felde. Es mochte gegen Mittag sein, als ich plötzlich
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hoch. Einige Sekunden später krepierten über uns
mehrere Schrapnells. Nun wurde das ganze Gelände, der
Abhang des „Toten Mannes“ zum Dorf Chattancourt,
unter Feuer gehalten. Trotzdem kamen wir alle unbehelligt
weiter vor. Wir sollten hinter der ersten Stellung
einen neuen Reservegraben ausheben. Gegen 12 Uhr
mochten wir an der bestimmten Stelle sein.
22. Mai.
Jetzt begann ein wahnsinniges Schanzen. Jeder wußte,
was für ihn auf dem Spiele stand. In dem steinigen
Boden hielt es natürlich sehr schwer, rasch im Boden zu verschwinden.
Während der ganzen Nacht wurden wir mit
Schrapnell bestreut. Gegen 6 Uhr war es so hell, daß man
nicht weiter schanzen durfte. Ich drehte mich in meine Zeltbahn
und legte mich lang in den schmalen Graben. Trotz
der großen Ermüdung konnte ich nicht schlafen. Französische
Flieger kreisten über uns und diese Halunken leiteten
das Artilleriefeuer sofort auf den frisch ausgehobenen
Graben. Ich lag rechtsseitig auf dem Rücken, das Gesicht
ebenfalls unter der Zeltdecke. Ich hörte wohl das Heranrollen,
Krachen und Bersten der Geschosse, aber ich – sah
nichts davon, und deshalb fühlte ich mich ziemlich sicher.
Ich habe von vielen andern Kameraden diese „Vogel-Strauß-Politik“
bestätigt bekommen. Selbst hinter einem Strohhalm
glaubte man sicherer zu sein, als auf völlig freiem
Felde. Es mochte gegen Mittag sein, als ich plötzlich
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hoch. Einige Sekunden später krepierten über une
mehrere Schrapnells. Nun wurde das ganze Gelände, der
Abhang des „Toten Mannes“ zum Dorf Chattancourt,
unter Feuer gehalten. Trotzdem kamen wir alle unbehelligt
weiter vor. Wir sollten hinter der ersten Stellung
einen neuen Reservegraben ausheben. Gegen 12 Uhr
mochten wir an der bestimmten Stelle sein.
22. Mai.
Jetzt begann ein wahnsinniges Schanzen. Jeder wußte,
was für ihn auf dem Spiele stand.
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Somme
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- 17625 / 200561
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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