Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 81
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habe ich ihn noch mal gesehen.
Aus dem Laufgraben, in dem wir vor einigen Tagen so stark
beschossen worden waren nahmen wir verschiedene Sachen
mit nach vorn. Mit Rudi Deinert schleppte ich eine große
Stahlplatte. Es ging durch ein wüstes Stück Graben, den wir
bald ganz verlassen mußten. Ein paarmal gingen feindliche
Leuchtkugeln hoch. Rums! Die Stahlplatte flog hin
und wir auch. Dann ging es weiter. Ein Granattrichter
war neben dem anderen. Das ganze Feld, namentlich die
Trichter, waren mit Leichen bedeckt. Wir waren an einer
Stelle, wo vor einigen Tagen ein heißer Nahkampf stattgefunden
hatte. Das blutige Kampffeld war bedeckt mit
der Blüte der Nationen. Ein übler Leichengeruch machte
sich unangenehm bemerkbar. Durchgeschwitzt waren
wir endlich im ersten Graben angekommen. Wir gaben
unsere Platte ab und kehrten zurück zu unserer
Arbeitsstelle. Es war ungefähr 11.40 Uhr, als wir dort ankamen.
Es mochte ungefähr ½ Stunde vergangen sein,
als rote Sternleuchtkugeln und grüne Leuchtkugeln zischend
in die Höhe gingen. Ein mächtiges Artilleriefeuer setzte
ein. Die Erde erdröhnte von dem mächtigen Donner der
Geschütze und zitterte leise in ihren Grundfesten. In dem
schmalen Graben legten wir uns lang hin, eng an
die Seitenwand gepreßt. Mir flog ein dicker Stein
mit solcher Wucht aufs Gesäß, daß ich glaubte, ein
Granattrichter[vermutlich "-splitter" gemeint] habe mich getroffen. Ich brüllte natürlich
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habe ich ihn noch mal gesehen.
Aus dem Laufgraben, in dem wir vor einigen Tagen so stark
beschossen worden waren nahmen wir verschiedene Sachen
mit nach vorn. Mit Rudi Deinert schleppte ich eine große
Stahlplatte. Es ging durch ein wüstes Stück Graben, den wir
bald ganz verlassen mußten. Ein paarmal gingen feindliche
Leuchtkugeln hoch. Rums! Die Stahlplatte flog hin
und wir auch. Dann ging es weiter. Ein Granattrichter
war neben dem anderen. Das ganze Feld, namentlich die
Trichter, waren mit Leichen bedeckt. Wir waren an einer
Stelle, wo vor einigen Tagen ein heißer Nahkampf stattgefunden
hatte. Das blutige Kampffeld war bedeckt mit
der Blüte der Nationen. Ein übler Leichengeruch machte
sich unangenehm bemerkbar. Durchgeschwitzt waren
wir endlich im ersten Graben angekommen. Wir gaben
unsere Platte ab und kehrten zurück zu unserer
Arbeitsstelle. Es war ungefähr 11h40 Uhr, als wir dort ankamen.
Es mochte ungefähr ½ Stunde vergangen sein,
als rote Sternleuchtkugeln und grüne Leuchtkugeln zischend
in die Höhe gingen. Ein mächtiges Artilleriefeuer setzte
ein. Die Erde erdröhnte von dem mächtigen Donner der
Geschütze und zitterte leise in ihren Grundfesten. In dem
schmalen Graben legten wir uns lang hin, eng an
die Seitenwand gepreßt. Mir flog ein dicker Stein
mit solcher Wucht aufs Gesäß, daß ich glaubte, ein
Granattrichter[vermutlich "-splitter" gemeint] habe mich getroffen. Ich brüllte natürlich
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habe ich ihn noch mal gesehen.
Aus dem Laufgraben, in dem wir vor einigen Tagen so stark
beschossen worden waren nahmen wir verschiedene Sachen
mit nach vorn. Mit Rudi Deinert schleppte ich eine große
Stahlplatte. Es ging durch ein wüstes Stück Graben, den wir
bald ganz verlassen mußten. Ein paarmal gingen feindliche
Leuchtkugeln hoch. Rums! Die Stahlplatte flog hin
und wir auch. Dann ging es weiter. Ein Granattrichter
war neben dem anderen.
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Somme
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- 17625 / 200548
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Western Front
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