Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 48
Transcription
Transcription history
-
uns ein großes Stück Weges das Geleit. Unterwegs er-
zählte er uns von seinen Kriegserlebnissen. Wir sprachen
den Wunsch aus, uns zu seiner Kompagnie versetzen
zu lassen. Er war damit sofort einverstanden. Es wurde
vereinbart, daß sowohl er als auch wir ein Gesuch
bei der Division einreichen sollten. Nachher ist es auch
gemacht worden. Dr. Müller schrieb uns nach einigen
Wochen, daß sein Gesuch bereits Erfolg gehabt habe, seine
Division wartete nur auf Nachricht von unserer Division.
Anders war es bei uns. Wir waren beim Kompagnieführer
vorstellig geworden. Er wollte uns keinen
Stein in den Weg legen, sagte er. Wir waren auch nachher
beim Regimentskommandanten. Der wollte die Sache
befürworten. Nach einiger Zeit, nachdem wir unser
Gesuch eingereicht hatten, ließ uns der Kompagnieführer
sagen, der Regimentskommandant habe unser
Gesuch abgelehnt. Tatsache aber war, wie wir später vom
Kompagnieschreiber erfuhren, daß Leutnant Ciupka
unser Gesuch einfach nicht weitergegeben hatte.
Nachdem Dr. Müller umgekehrt war, kamen wir
über ein wüstes Feld. Der Heimmarsch war ganz interessant.
Am Schluß bekamen wir noch etwas Regen.
Um 11.10 Uhr waren wir wieder in unserm Quartier.
Den Tag werde ich nie vergessen, ist der schönste gewesen,
den ich bis jetzt im Felde erlebt habe.
-
uns ein großes Stück Weges das Geleit. Unterwegs er-
zählte er uns von seinen Kriegserlebnissen. Wir sprachen
den Wunsch aus, uns zu seiner Kompagnie versetzen
zu lassen. Er war damit sofort einverstanden. Es wur-
de vereinbart, daß sowohl er als auch wir ein Gesuch
bei der Division einreichen sollten. Nachher ist es auch
gemacht worden. Dr. Müller schrieb uns nach einigen
Wochen, daß sein Gesuch bereits Erfolg gehabt habe, seine
Division wartete nur auf Nachricht von unserer Divi-
sion. Anders war es bei uns. Wir waren beim Kom-
pagnieführer vorstellig geworden. Er wollte uns keinen
Stein in den Weg legen, sagte er. Wir waren auch nach-
her beim Regimentskommandanten. Der wollte die Sache
befürworten. Nach einiger Zeit nachdem wir unser
Gesuch eingereicht hatten, ließ uns der Kompagnie-
führer sagen, der Regimentskommandant habe unser
Gesuch abgelehnt. Tatsache aber war, wie wir später vom
Kompagnieschreiber erfuhren, daß Leutnant Cinpka
unser Gesuch einfach nicht weitergegeben hatte.
Nachdem Dr. Müller umgekehrt war, kamen wir
über ein wüstes Feld. Der Heimmarsch war ganz interes-
sant. Am Schluß bekamen wir noch etwas Regen.
Um 11h10 Uhr waren wir wieder in unserm Quartier.
Den Tag werde ich nie vergessen, ist der schönste ge-
wesen, den ich bis jetzt im Felde erlebt habe.
Description
Save description- 49.91488880000001||2.270173800000066||||1
Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200515
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Trench Life
Login to leave a note