Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 26
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IV. Zu Fresnoy.
Vom 19. - 27. Februar 1916.
19. Februar.
Um 2.20 Uhr nachts hielt der Zug in Nesle. Schneidend
kalt pfiff der Nachtwind um die Ecken. Wir zitterten vor
Frost. An ein sofortiges Abmarschieren dachte niemand. Das
kannte man ja schon. Am Güterschuppen wurden die Gewehre
zusammengesetzt. Man trippelte hin und her, um das Blut
wieder ein wenig in Bewegung zu setzen. Erst um ½ 4 Uhr
marschierten wir ab. Lange bewegte sich das Bataillon durch
die Straßen der Stadt. Hin und wieder öffnete sich mal ein
Fenster und ein verschlafenes, neugieriges Franzosengesicht
kam zum Vorschein. Nach einer knappen Stunde hatten wir
Herlin, ein französisches Bauerndorf erreicht. In einer
geräumigen Scheune eines sehr schönen Bauernhofes wurde
die ganze Kompagnie einquartiert. Es wurde sofort Kaffee
ausgeteilt und dann streckten wir unseren äußeren Menschen
auf das Stroh in der Scheune, um die versäumte Ruhe
nachzuholen. Wer weiß, wie lange man noch gefahrlos
schlafen kann? Um 9 Uhr suchte der Unteroffizier vom
Dienst von jeder Gruppe des I. Zuges 4 Mann zum
Kartoffelschälen. Selbstverständlich gehörte auch ich zu den
Auserlesenen. Nachdem wir auch noch unsern „Schießprügel“
gereinigt und Appell damit gehabt hatten, stand uns die Zeit
zur eigenen Verfügung. Zu mehreren gingen wir ins Dorf
zur Marketenderei, die sich in einem Nebengebäude des Schlosses
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IV. Zu Fresnoy.
Vom 19. - 27. Februar 1916.
19. Februar.
Um 2h20 Uhr nachts hielt der Zug in Nesle. Schneidend
kalt pfiff der Nachtwind um die Ecken. Wir zitterten vor
Frost. An ein sofortiges Abmarschieren dachte niemand. Das
kannte man ja schon. Am Güterschuppen wurden die Gewehre
zusammengesetzt. Man trippelte hin und her, um das Blut
wieder ein wenig in Bewegung zu setzen. Erst um ½ 4 Uhr
marschierten wir ab. Lange bewegte sich das Bataillon durch
die Straßen der Stadt. Hin und wieder öffnete sich mal ein
Fenster und ein verschlafenes, neugieriges Franzosengesicht
kam zum Vorschein. Nach einer knappen Stunde hatten wir
Herlin, ein französisches Bauerndorf erreicht. In einer
geräumigen Scheune eines sehr schönen Bauernhofes wurde
die ganze Kompagnie einquartiert. Es wurde sofort Kaffee
ausgeteilt und dann streckten wir unseren äußeren Men-
schen auf das Stroh in der Scheune, um die versäumte Ruhe
nachzuholen. Wer weiß, wie lange man noch gefahrlos
schlafen kann? Um 9 Uhr suchte der Unteroffizier vom
Dienst von jeder Gruppe des I. Zuges 4 Mann zum Kar-
toffelschälen. Selbstverständlich gehörte auch ich zu den
Auserlesenen. Nachdem wir auch noch unsern „Schießprügel“
gereinigt und Appell damit gehabt hatten, stand uns die Zeit
zur eigenen Verfügung. Zu mehreren gingen wir ins Dorf
zur Marketenderei, die sich in einem Nebengebäude des Schlosses
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IV. Zu Fresnoy.
Vom 19. - 27. Februar 1916.
19. Februar.
Um 2h20 Uhr nachts hielt der Zug in Nesle. Schneidend
kalt pfiff der Nachtwind um die Ecken. Wir zitterten vor
Frost. An ein sofortiges Abmarschieren dachte niemand. Das
kannte man ja schon. Am Güterschuppen wurden die Gewehre
zusammengesetzt. Man trippelte hin und her, um das Blut
wieder ein wenig in Bewegung zu setzen. Erst um ½ 4 Uhr
marschierten wir ab. Lange bewegte sich das Bataillon durch
die Straßen der Stadt. Hin und wieder öffnete sich mal ein
Fenster und ein verschlafenes, neugieriges Franzosengesicht
kam zum Vorschein. Nach einer knappen Stunde hatten wir
Herlin, ein französisches Bauerndorf erreicht. In einer
geräumigen Scheune eines sehr schönen Bauernhofes wurde
die ganze Kompagnie einquartiert. Es wurde sofort Kaffee
ausgeteilt und dann streckten wir unseren äußeren Men-
schen auf das Stroh in der Scheune, um die versäumte Ruhe
nachzuholen. Wer weiß, wie lange man noch gefahrlos
schlafen kann? Um 9 Uhr suchte der Unteroffizier vom
Dienst von jeder Gruppe des I. Zuges 4 Mann zum Kar-
toffelschälen. Selbstverständlich gehörte auch ich zu den
Auserlesenen. Nachdem wir auch noch unsern „Schießprügel“
gereinigt und Appell damit gehabt hatten, stand uns die Zeit
zur eigenen Verfügung. Zu mehreren gingen wir ins Dorf
zur Marketenderin, die sich in einem Nebengebäude des Schlosses
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IV. Zu Fresnoy.
Vom 19. - 27. Februar 1916.
19. Februar.
Um 2h20 Uhr nachts hielt der Zug in Vesle(??). Schneidend
kalt pfiff der Nachtwind um die Ecken. Wir zitterten vor
Frost. An ein sofortiges Abmarschieren dachte niemand. Das
kannte man ja schon. Am Güterschuppen wurden die Gewehre
zusammengesetzt. Man trippelte hin und her, um das Blut
wieder ein wenig in Bewegung zu setzen. Erst um ½ 4 Uhr
marschierten wir ab. Lange bewegte sich das Bataillon durch
die Straßen der Stadt. Hin und wieder öffnete sich mal ein
Fenster und ein verschlafenes, neugieriges Franzosengesicht
kam zum Vorschein. Nach einer knappen Stunde hatten wir
Herlin(??), ein französisches Bauerndorf erreicht. In einer
geräumigen Scheune eines sehr schönen Bauernhofes wurde
die ganze Kompagnie einquartiert. Es wurde sofort Kaffee
ausgeteilt und dann streckten wir unseren äußeren Men-
schen auf das Stroh in der Scheune, um die versäumte Ruhe
nachzuholen. Wer weiß, wie lange man noch gefahrlos
schlafen kann? Um 9 Uhr suchte der Unteroffizier vom
Dienst von jeder Gruppe des I. Zuges 4 Mann zum Kar-
toffelschälen. Selbstverständlich gehörte auch ich zu den
Auserlesenen. Nachdem wir auch noch unsern „Schießprügel“
gereinigt und Appell damit gehabt hatten, stand uns die Zeit
zur eigenen Verfügung. Zu mehreren gingen wir ins Dorf
zur Marketenderin, die sich in einem Nebengebäude des Schlosses
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Somme
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- Alexandra Bloch Pfister
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