Gedichtband "Der Landsturm", item 98

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 linke Seite 

Voll Hunger und der Magen leer

Drückt sie der kleine Bündel sehr

Doch stetig vorwärts drängt es sie -

Sie achten nicht des Marsches Müh.

Der Fluß zu ihrer rechten Hand

Sich nun in einer Krümmung wand

Und links steigt aus dem öden Plan

Dort eine kleine Böschung an.

Sie gehen weiter ahnungslos

Bis ihren Blicken sich erschloß - 

Daß, wo die Straße weiterführt,

Die Eisenbahn sie dort berührt.

Zu spät, sie werden dies gewahr

Und weitergehen - - voll Gefahr,

Denn daß die Bahn ist gut bewacht

Sich jeder von den Beiden sagt.

So standen sinnend sie am Damm

Dieweil ein Posten näher kam

Der seiner Instruktion getreu

Sie anruft, wer ihr Name sei.

Wie war die Freiheit nun so schön,

Drum wollen Rede sie nicht stehn

sie wissen, daß beim  ersten Wort


 rechte Seite 

Dieselbe ist für lange fort.

Drum wählen sie den andern Teil

Und suchen in der Flucht ihr Heil,

Doch kaum bemerkt der Posten dies

Die Büchs' er von der Schulter riß - 

Ein Schuß kracht in die Nacht hinein

Und bricht sich an dem Kalkgestein

Ein Blitzen war der Feuerstrahl

Zu sehen weit im Meusetal.

Doch schreckts die Beiden nicht im Lauf -

Ein zweiter Schuß kracht gleich darauf -

Und einer schwer getroffen sinkt -

Sein warmes Blut die Erde trinkt.

Der andre hält im Laufen an -

Wird arretiert vom Posten dann

Und hat entpuppt als Russe sich

Der aus Gefangenschaft entwich.

Am Strand der Maas, am Böschungsrand

Sein Kamrad sich im Schmerze wandt (sic)

Er schickt den letzten Gruß nach Haus

Und haucht sein junges Leben aus.

Es ist dahin, es ist entflohn,

Und Anerkennung ward als Lohn

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 linke Seite 

Voll Hunger und der Magen leer

Drückt sie der kleine Bündel sehr

Doch stetig vorwärts drängt es sie -

Sie achten nicht des Marsches Müh.

Der Fluß zu ihrer rechten Hand

Sich nun in einer Krümmung wand

Und links steigt aus dem öden Plan

Dort eine kleine Böschung an.

Sie gehen weiter ahnungslos

Bis ihren Blicken sich erschloß - 

Daß, wo die Straße weiterführt,

Die Eisenbahn sie dort berührt.

Zu spät, sie werden dies gewahr

Und weitergehen - - voll Gefahr,

Denn daß die Bahn ist gut bewacht

Sich jeder von den Beiden sagt.

So standen sinnend sie am Damm

Dieweil ein Posten näher kam

Der seiner Instruktion getreu

Sie anruft, wer ihr Name sei.

Wie war die Freiheit nun so schön,

Drum wollen Rede sie nicht stehn

sie wissen, daß beim  ersten Wort


 rechte Seite 

Dieselbe ist für lange fort.

Drum wählen sie den andern Teil

Und suchen in der Flucht ihr Heil,

Doch kaum bemerkt der Posten dies

Die Büchs' er von der Schulter riß - 

Ein Schuß kracht in die Nacht hinein

Und bricht sich an dem Kalkgestein

Ein Blitzen war der Feuerstrahl

Zu sehen weit im Meusetal.

Doch schreckts die Beiden nicht im Lauf -

Ein zweiter Schuß kracht gleich darauf -

Und einer schwer getroffen sinkt -

Sein warmes Blut die Erde trinkt.

Der andre hält im Laufen an -

Wird arretiert vom Posten dann

Und hat entpuppt als Russe sich

Der aus Gefangenschaft entwich.

Am Strand der Maas, am Böschungsrand

Sein Kamrad sich im Schmerze wandt (sic)

Er schickt den letzten Gruß nach Haus

Und haucht sein junges Leben aus.

Es ist dahin, es ist entflohn,

Und Anerkennung ward als Lohn


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  • November 9, 2017 15:44:06 Daniela Z

     linke Seite 

    Voll Hunger und der Magen leer

    Drückt sie der kleine Bündel sehr

    Doch stetig vorwärts drängt es sie -

    Sie achten nicht des Marsches Müh.

    Der Fluß zu ihrer rechten Hand

    Sich nun in einer Krümmung wand

    Und links steigt aus dem öden Plan

    Dort eine kleine Böschung an.

    Sie gehen weiter ahnungslos

    Bis ihren Blicken sich erschloß - 

    Daß, wo die Straße weiterführt,

    Die Eisenbahn sie dort berührt.

    Zu spät, sie werden dies gewahr

    Und weitergehen - - voll Gefahr,

    Denn daß die Bahn ist gut bewacht

    Sich jeder von den Beiden sagt.

    So standen sinnend sie am Damm

    Dieweil ein Posten näher kam

    Der seiner Instruktion getreu

    Sie anruft, wer ihr Name sei.

    Wie war die Freiheit nun so schön,

    Drum wollen Rede sie nicht stehn

    sie wissen, daß beim  ersten Wort


     rechte Seite 

    Dieselbe ist für lange fort.

    Drum wählen sie den andern Teil

    Und suchen in der Flucht ihr Heil,

    Doch kaum bemerkt der Posten dies

    Die Büchs' er von der Schulter riß - 

    Ein Schuß kracht in die Nacht hinein

    Und bricht sich an dem Kalkgestein

    Ein Blitzen war der Feuerstrahl

    Zu sehen weit im Meusetal.

    Doch schreckts die Beiden nicht im Lauf -

    Ein zweiter Schuß kracht gleich darauf -

    Und einer schwer getroffen sinkt -

    Sein warmes Blut die Erde trinkt.

    Der andre hält im Laufen an -

    Wird arretiert vom Posten dann

    Und hat entpuppt als Russe sich

    Der aus Gefangenschaft entwich.

    Am Strand der Maas, am Böschungsrand

    Sein Kamrad sich im Schmerze wandt (sic)

    Er schickt den letzten Gruß nach Haus

    Und haucht sein junges Leben aus.

    Es ist dahin, es ist entflohn,

    Und Anerkennung ward als Lohn

  • June 13, 2017 21:18:31 Beate Jochem

     linke Seite 

    Voll Hunger und der Magen leer

    Drückt sie der kleine Bündel sehr

    Doch stetig vorwärts drängt es sie -

    Sie achten nicht des Marsches Müh.

    Der Fluß zu ihrer rechten Hand

    Sich nun in einer Krümmung wand

    Und links steigt aus dem öden Plan

    Dort eine kleine Böschung an.

    Sie gehen weiter ahnungslos

    Bis ihren Blicken sich erschloß - 

    Daß, wo die Straße weiterführt,

    Die Eisenbahn sie dort berührt.

    Zu spät, sie wurden dies gewahr

    Und weitergehen - - voll Gefahr,

    Denn daß die Bahn ist gut bewacht

    Sich jeder von den beiden sagt.

    So standen sinnend sie am Damm

    Dieweil ein Posten näher kam

    Der seiner Instruktion getreu

    Sie anrief, wer ihr Name sei.

    Wie war die Freiheit nun so schön,

    Drum wollen Rede sie nicht stehn

    sie wissen, daß beim  ersten Wort


     rechte Seite 

    Dieselbe ist für lange fort.

    Drum wählen sie den andern Teil

    Und suchen in der Flucht ihr Heil,

    Doch kaum bemerkt der Posten dies

    Die Büchs´ er von der Schulter riß - 

    Ein Schuß kracht in die Nacht hinein

    Und bricht sich an dem Kalkgestein

    Ein Blitzen war der Feuerstrahl

    Zu sehen weit im Meusetal.

    Doch schreckts die beiden nicht im Lauf -

    Ein zweiter Schuß kracht gleich darauf -

    Und einer schwer getroffen sinkt -

    Sein warmes Blut die Erde trinkt.

    Der andre hält im Laufen an -

    Wird arretiert vom Posten dann

    Und hat entpuppt als Russe sich

    Der aus Gefangenschaft entwich.

    Am Strand der Maas, am Böschungsrand

    Sein Kamrad sich im Schmerze wandt (sic)

    Er schickt den letzten Gruß nach Haus

    Und haucht sein junges Leben aus.

    Es ist dahin, es ist entflohn,

    Und Anerkennung ward als Lohn





  • June 13, 2017 21:17:37 Beate Jochem

     linke Seite 

    Voll Hunger und der Magen leer

    Drückt sie der kleine Bündel sehr

    Doch stetig vorwärts drängt es sie -

    Sie achten nicht des Marsches Müh.

    Der Fluß zu ihrer rechten Hand

    Sich nun in einer Krümmung wand

    Und links steigt aus dem öden Plan

    Dort eine kleine Böschung an.

    Sie gehen weiter ahnungslos

    Bis ihren Blicken sich erschloß - 

    Daß, wo die Straße weiterführt,

    Die Eisenbahn sie dort berührt.

    Zu spät, sie wurden dies gewahr

    Und weitergehen - - voll Gefahr,

    Denn daß die Bahn ist gut bewacht

    Sich jeder von den beiden sagt.

    So standen sinnend sie am Damm

    Dieweil ein Posten näher kam

    Der seiner Instruktion getreu

    Sie anrief, wer ihr Name sei.

    Wie war die Freiheit nun so schön,

    Drum wollen Rede sie nicht stehn

    sie wissen, daß beim  ersten Wort


     rechte Seite 

    Dieselbe ist für lange fort.

    Drum wählen sie den andern Teil

    Und suchen in der Flucht ihr Heil,

    Doch kaum bemerkt der Posten dies

    Die Büchs´ er von der Schulter riß - 

    Ein Schuß kracht in die Nacht hinein

    Und bricht sich an dem Kalkgestein

    Ein Blitzen war der Feuerstrahl

    Zu sehen weit im Meusetal.

    Doch schreckts die beiden nicht im Lauf -

    Ein zweiter Schuß kracht gleich darauf -

    Und einer schwer getroffen sinkt -

    Sein warmes Blut die Erde trinkt.

    Der andre hält im Laufen an -

    Wird arretiert vom Posten dann

    Und hat entpuppt als Russe sich

    De aus Gefangenschaft entwich.

    Am Strand der Maas, am Böschungsrand

    Sein Kamrad sich im Schmerze wandt (sic)

    Er schickt den letzten Gruß nach Haus

    Und haucht sein junges Leben aus.

    Es ist dahin, es ist entflohn,

    Und Anerkennung ward als Lohn





  • June 13, 2017 21:07:18 Beate Jochem

     linke Seite 

    Voll Hunger und der Magen leer

    Drückt sie der kleine Bündel sehr

    Doch stetig vorwärts drängt es sie -

    Sie achten nicht des Marsches Müh.

    Der Fluß zu ihrer rechten Hand

    Sich nun in einer Krümmung wand

    Und links steigt aus dem öden Plan

    Dort eine kleine Böschung an.

    Sie gehen weiter ahnungslos

    Bis ihren Blicken sich erschloß - 

    Daß, wo die Straße weiterführt,

    Die Eisenbahn sie dort berührt.

    Zu spät, sie wurden dies gewahr

    Und weitergehen - - voll Gefahr,

    Denn daß die Bahn ist gut bewacht

    Sich jeder von den beiden sagt.

    So standen sinnend sie am Damm

    Dieweil ein Posten näher kam

    Der seiner Instruktion getreu

    Sie anrief, wer ihr Name sei.

    Wie war die Freiheit nun so schön,

    Drum wollen Rede sie nicht stehn

    sie wissen, daß beim  ersten Wort





  • June 13, 2017 21:03:27 Beate Jochem

     linke Seite 

    Voll Hunger und der Magen leer

    Drückt sie der kleine Bündel sehr

    Doch stetig vorwärts drängt es sie -

    Sie achten nicht des Marsches Müh.

    Der Fluß zu ihrer rechten Hand

    Sich nun in einer Krümmung wand

    Und links steigt aus dem öden Plan

    Dort eine kleine Böschung an.

    Sie gehen weiter ahnungslos

    Bis ihren Blicken sich erschloß - 

    Daß, wo die Straße weiterführt,

    Die Eisenbahn sie dort berührt.

    Zu spät, sie wurden dies gewahr

    Und weitergehen - - voll Gefahr,

    Denn daß die Bahn ist gut bewacht

    Sich jeder von den beiden sagt.

    So standen sinnend sie am Damm





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1709 / 19450
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Contributor
Ritter,Helmut
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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