Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 101
Transcription
Transcription history
-
S. 156
Ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfuschte Karrriere
denn er war Aspirant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht vergattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Reinieckendorf war bei ihrer Urlaub das
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzdem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosen stahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf ich mit Vatern in Berlin zusammen. 17.III.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit 24.III.
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wünsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefüseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der Elisabether.
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfuschte Karrriere
denn er war Aspirant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht vergattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Reinieckendorf war bei ihrer Urlaub das
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzdem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosen stahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf ich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wünsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefüseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der Elisabether.
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf sich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wünsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefaseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der Elisabether.
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf sich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wünsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefaseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der Elisabether.
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf sich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wannsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefaseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der Elisabether.
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf sich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wannsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefaseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf sich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch. Gew. Komp. nach
Wannsdorf gesetzt werden sollte. So nahm ich schnell Abschied von
Hermsdorf als erster der k.v. Leute, von allen benieden, dass mein
Gesuch zur Pascha Formation nach der Türkei genehmigt worden
war. In Hermsdorf hatte ich die Uniform der Gardefaseliere
getragen, dan bekam ich wieder das E mit der Krone der Elisabether
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
Foto: Ein lustiges Bild aus Hermsdorf
links Schütze Glock und Gefr. Hallisson (1 G.R.R.) Schütze Dehnert (4. G.R.2.F).
Am 17. März traf sich mit Vatern in Berlin zusammen.
Am 24. März kam mein Gesuch aus Berlin zurück mit
dem Vermerk der Genehmigung und dem Befehl, dass ich
sofort auf Marsch zur 2. Ersatz Masch
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
vereinnahmt und für sich verbraucht. Bei der Untersuchung
wurde der bis dato ein sehr hohes Pferd reitende
Kompagniefeldwebel, ganz klein. Eigenartigerweise erfolgte hier keine
Bestrafung, sondern nur Versetzung, während anderenfalls
Mannschaften, die ihren Kameraden Hosenstahlen mit 14 Tagen
abgefertigt wurden.
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme der beiden Torposten. Es sollte strenge Untersuchung
und Bestrafung wegen Wachvergehens vorgenommen werden 14
Tage strenger Arrest war das Minimum, dass dem Unbescholtenen
Unteroffizier bevorstand, dabei als Folge die verfixhte Karrriere
denn er war Esperant. Am Montag tobte der Oberleutnant
immer noch, und zitierte den Sünder zu sich. Zum
Glück war die Wache aber am Sonnabend, infolge
Nichterscheinens des Offiziers vom Dienst, nicht verfattert worden,
und somit nicht als Wache im Sinne des Wachgesetzes
anzusehen. Es verlief sich im Sande, zum Glück aller
Beteiligten.
Auch sonst kam noch etwas merkwürdiges zu Tage, den
Mannschaften aus Rinieckendorf war bei ihrer Urlaub des
Verpflegungsgeld nicht zugestanden worden, sondern es war ihnen nahe gelegt
darauf zu verzichten da beim Imag in Reinickendorf allerlei
Bestand gefehlt hätten die von dem Gelde gedeckt werden sollten.
Trotzem aber hatten der Feldwebel und ein Schreiben die
S. 157
-
S. 156
ein anderer Fall ereignete sich eines schönen Sonntages beim
Kommando. In der Wache sollte ein Mann zur Post gehen,
aber siehe da es war niemand im Wachtlokal. Oberleutnant
Renner liess den Wachhabenden rufen, aber es hiess er sei
eben nach Berlin gefahren. Nun war der Teufel los. Es
war folgender Massen gegangen. Der Wachthabende Unteroffizier
wollte 12.20 nach Berlin, und bat einen Kameraden zur
Vertretung während der 40 Minuten, dieser jedoch war im Saal und
wusch sich, die übrigen Wachtmannschaften hatten sich ebenfalls
verlaufen so kam es dass niemand auf Wache war mit
Ausnahme
S. 157
Description
Save description- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
- ID
- 15872 / 168935
- Contributor
- Heike Knothe
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Artillery
- Prisoners of War
- Propaganda
- Tanks and Armoured Fighting Vehicles
- Trench Life
Login to leave a note