Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 74
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S. 108
Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, fühlte man sich geborgen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seinen
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühem
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage darauf
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde blühende Aussehen dieser
3 Mädel liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschafften mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphiumspritze gelindert wurden, was
mir in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten 9.VI. nachm. 5:00
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahre und trug mich in das Operationszimmer
im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Chloroform - Äther-
Carbol-Jodoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
Aus dem Nachbarzimmer tönten Schmerzenslaute und Stöhnen,
bald darauf kamen 3 Ärzte heraus, denen ihr blutiges
Handwerk auf den Schürzen abgezeichnet war; Ihre Hemdärmel
waren bis zu den Ellbogen aufgekrämpelt, sie wuschen
sich und traten an die Tische heran. Einem der Patienten
hatte ein Splitter die Oberlippe durchschlagen, diese wurde genäht,
ohne, dass der Betroffene betäubt wurde. Zwei Krankenwärter
hielten ihn, der Eine am Kopf, der andere die Arme. Vor
Schmerzen strampelte der Verwundee mit den Beinen, beim
Zweiten habe ich nicht zugesehen um mich vor Übelkeit zu
bewahren. Nach vollendeter Operation begaben sich die Ärzte
ins Nachbarzimmer, während dieser Zeit wurden die beiden
eben Behandelten wieder in ihre Stationen geschafft und durch
mich und einen Zweiten ausgewechselt. Nach kurzer Zeit kamen
die Ärzte zurück und andere Verwundete wurden ins Nachbarzimmer
getragen. Der Operationstisch war mit Wolldecken belegt
und ein Überzug von Pullrothbatist darauf und ein ebensolches
Kopfkissen. Die Ärzte traten heran, besahen sich meine Wunde
und machten sich ans Werk. Eine Fussbank wurde unter den
-
S. 108
Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, fühlte man sich geborgen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seinen
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühem
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage darauf
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen Oberstabsarzt,
und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde blühende Aussehen dieser
3 Mädel liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschafften mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphiumspritze gelindert wurden, was
mir in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahre und trug mich in das Operationszimmer
im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Chloroform - Äther-
Carbol-Jodoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
Aus dem Nachbarzimmer tönten Schmerzenslaute und Stöhnen,
bald darauf kamen 3 Ärzte heraus, denen ihr blutiges
Handwerk auf den Schürzen abgezeichnet war; Ihre Hemdärmel
waren bis zu den Ellbogen aufgekrämpelt, sie wuschen
sich und traten an die Tische heran. Einen der Patienten
hatte ein Splitter die Oberlippe durchschlagen, diese wurde genäht,
ohne, dass der Betroffene betäubt wurde. Zwei Krankenwärter
hielten ihn, der Eine am Kopf, der andere die Arme. Vor
Schmerzen strampelte der Verwundee mit den Beinen, beim
Zweiten habe ich nicht zugesehen um mich vor Übelkeit zu
bewahren. Nach vollendeter Operation begaben sich die Ärzte
ins Nachbarzimmer, während dieser Zeit wurden die beiden
eben Behandelten wieder in ihre Stationen geschafft und durch
mich und einen Zweiten ausgewechselt. Nach kurzer Zeit kamen
die Ärzte zurück und andere Verwundete wurden ins Nachbarzimmer
getragen. Der Operationstisch war mit Wolldecken belegt
und ein Überzug von Pullrothbatist darauf und ein ebensolches
Kopfkissen. Die Ärzte traten heran, besahen sich meine Wunde
und machten sich ans Werk. Eine Fussbank wurde unter den
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahn und trug mich in das
Operationszimmer im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Ehloroform - Ather-
Earbol-Gedoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
Aus dem Nachbarzimmer tönten Schmerzenslaute und Stöhnen,
bald darauf kamen 3 Ärzte heraus, denen ihr blutiges
Hemdwerk auf den Schürzen abgezeichnet war; Ihre Hemdärmel
waren bis zu den Ellbogen aufgekrämpelt, sie wuschen
sich und traten an die Tische heran.Einen der Patienten
hatte ein Splitter die Oberlippe durchschlagen, diese wurde genäht,
ohne, dass der Betroffene betäubt wurde. Zwei Krankenwärter
hielten ihn, der Eine am Kopf, der andere die Arme. Vor
Schmerzen strampelte der Verwundee mit den Beinen, beim
Zweiten habe ich nicht zugesehen um mich vor Übelkeit zu
bewahren. Nach vollendeter Operation begaben sich die Ärzte
ins Nachbarzimmer, während dieser Zeit wurden die beiden
eben Behandelten wieder in ihre Stationen geschafft und durch
mich und einen Zweiten ausgewechselt. Nach kurzer Zeit kamen
die Ärzte zurück und andere Verwundete wurden ins
Nachbarzimmer getragen. Der Operationstisch war mit Wolldecken belegt
und ein Überzug von Pullrothbatist darauf und ein ebensolches
Kopfkissen. Die Ärzte traten heran, besahen sich meine Wunde
und machten sich ans Werk. Eine Fussbank wurde unter den
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahn und trug mich in das
Operationszimmer im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Ehloroform - Ather-
Earbol-Gedoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
Aus dem Nachbarzimmer tönten Schmerzenslaute und Stöhnen,
bald darauf kamen 3 Ärzte heraus, denen ihr blutiges
Hemdwerk auf den Schürzen abgezeichnet war; Ihre Hemdärmel
waren bis zu den Ellbogen aufgekrämpelt, sie wuschen
sich und traten an die Tische heran.Einen der Patienten
hatte ein Splitter die Oberlippe durchschlagen, diese wurde genäht,
ohne, dass der Betroffene betäubt wurde. Zwei Krankenwärter
hielten ihn, der Eine am Kopf, der andere die Arme. Vor
Schmerzen strampelte der Verwundee mit den Beinen, beim
Zweiten habe ich nicht zugesehen um mich vor Übelkeit zu
bewahren. Nach vollendeter Operation begaben sich die Ärzte
ins Nachbarzimmer, während dieser Zeit wurden die beiden
eben Behandelten wieder in ihre Stationen geschafft und durch
mich und einen Zweiten ausgewechselt. Nach kurzer Zeit kamen
die Ärzte zurück und andere Verwundete wurden ins
Nachbarzimmer getragen. Der Operationstisch war mit Wolldecken belegt
und ein Überzug von Pullrothbatist darauf und ein ebenslsbes.
Kopfkissen. Die Ärzte traten heran, besahen sich meine Wunde
und machten sich ans Werk. Eine Fussbank wurde unter den
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S. 108
Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahn und trug mich in das
Operationszimmer im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Ehloroform - Ather-
Earbol-Gedoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
Aus dem Nachbarzimmer tönten Schmerzenslaute und Stöhnen,
bald darauf kamen 3 Ärzte heraus, denen ihr blutiges
Hemdwerk auf den Schürzen abgezeichnet war; Ihre Hemdärmel
waren bis zu den Ellbogen aufgekrämpelt, sie wuschen
sich und traten an die Tische heran.Einen der Patienten
hatte ein Splitter die Oberlippe durchschlagen, diese wurde genäht,
ohne, dass der Betroffene betäubt wurde. Zwei Krankenwärter
hielten ihn, der Eine am Kopf, der andere die Arme. Vor
Schmerzen strampelte der Verwundee mit den Beinen, beim
Zweiten habe ich nicht zugesehen um mich vor Übelkeit zu
bewahren. Nach vollendeter Operation begaben sich die Ärzte
ins Nachbarzimmer, während dieser Zeit wurden die beiden
eben Behandelten wieder in ihre Stationen geschafft und durch
mich und einen Zweiten ausgewechselt. Nach kurzer Zeit kamen
die Ärzte zurück und andere Verwundete wurden ins
Nachbarzimmer getragen. Der Operationstisch war mit Wolldecken belegt
und ein Überzug von Pullrothbatist darauf und ein ebenslsbes.
Kpfkissen. Die Ärzte traten heran, besahen sich meine Wunde
und machten sich ans Werk. Eine Fussbank wurde unter den
-
S. 108
Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
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zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahn und trug mich in das
Operationszimmer im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Ehloroform - Ather-
Earbol-Gedoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
Aus dem Nachbarzimmer tönten Schmerzenslaute und Stöhnen,
bald darauf kamen 3 Ärzte heraus, denen ihr blutiges
Hemdwerk auf den Schürzen abgezeichnet war; Ihre Hemdärmel
waren bis zu den Ellbogen aufgekrämpelt, sie wuschen
sich und traten an die Tische heran.Einen der Patienten
hatte ein Splitter die Oberlippe durchschlagen, diese wurde genäht,
ohne, dass der Betroffene betäubt wurde. Zwei Krankenwärter
hielten ihn, der Eine am Kopf, der andere die Arme. Vor
Schmerzen strampelte der Verwundee mit den Beinen, beim
Zweiten habe ich nicht zugesehen um mich vor Übelkeit zu
bewahren. Nach vollendeter Operation begaben sich die Ärzte
ins Nachbarzimmer, während dieser Zeit wurden die beiden
eben Behandelten wieder in ihre Stationen geschafft und durch
mich und einen Zweiten ausgewechselt. Nach kurzer Zeit kamen
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahn und trug mich in das
Operationszimmer im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Ehloroform - Ather-
Earbol-Gedoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
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S. 108
Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
S. 109
ohne geheime Sorge wartete man darauf unter das Messer
zu kommen. Am 9. war es nun soweit, mein Fuss trug immer
noch den ersten Notverband und die übrigen Verbände,
welche das durchsickernde Blut aufsaugen sollten. Man packte
mich also auf eine Bahn und trug mich in das
Operationszimmer im Erdgeschoss. Ein Gemisch von Ehloroform - Athe.
Earbol-Gedoform erfüllte die Luft. Ich wurde zunächst
auf den Fussboden abgesetzt, da beide Tische belegt waren.
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S. 108
Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
- Meine Wunde blutete immer noch, und immer neue
Verbände über die alten hinweg, verschaffte mir ein reines
Elephantenbein, dazu stellten sich wieder Schmerzen ein, die
Nachts durch eine Morphionspritze gelindert wurden, was
mit in wenigen Minuten einen blendenden Schlaf besorgte.
Am 9.VI. kam ich ins Operationszimmer. Tag täglich hatten
wir schon die Schmerzensrufe der schwer Verwundeten gehört und nicht
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hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde bleibende Aussehen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwarz die Dritte und
hübscheste blond waren. Das gesunde blickende Duschen dieser
3 Mädel, liess einen an die Lieben daheim erinnern, an die
vielen Bekannten und an das deutsche Mädel daheim.
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
auch noch den rechten Unterarm, dieser Ärmste litt am Meisten
und bekam viel Rotwein um sich zu betäuben, wurde
aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
seine Verbände zu lockern.
Das Personal bestand aus einem recht freundlichen
Oberstabsarzt, und ebensolchen Assistenten, verschiedenen französischen
kathol. Schwestern und - was mir am besten gefiel aus 3
netten Franzosenmädeln, von denen 2 schwar
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
Lorbeeren auszuruhen.
Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein Bein amputiert bekam, am Tage daraug
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aber später ans Bett gebunden, da er versuchte vor Schmerzen
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S. 109
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Nachdem man sich allmählig in die neue Lage gefunden
hatte, füllte man sich geboregen. Bald zeigten die Tafeln über
dem Kopfende die Namen der Patienten an, man bekam
Wasser zum Waschen und Verpflegung, die Personalien wurden
aufgenommen und man bekam Zeit sich auf seiner
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Die Ärzte bekamen viel Arbeit und operierten von frühen
Morgen an. Der Erste unseres Zimmers war ein Bayer, welcher
noch am Morgen ein
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Roubaix
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
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Document location Roubaix
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- 15872 / 168904
- Contributor
- Heike Knothe
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