Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 70
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[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashahn abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die Flandernschlacht
in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriege, als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte entschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Nivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsungewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wenn man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hindenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen alliierten
Hauptstädten Panik und Verzweiflung
herrschten, faßte England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kampfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erholt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müssen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fesselung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurde,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Das uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das rauscht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1
Sprengtrichter bei St. Eloi im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entstanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashahn abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die Flandernschlacht
in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriege, als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte entschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Nivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsungewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wenn man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hindenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen alliierten
Hauptstädten Panik und Verzweiflung
herrschten, faßte England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kampfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erholt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müssen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fesselung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurde,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Das uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das rauscht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1
Sprengtrichter bei St. Eloi im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entstanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Foto 2
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[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Foto 2
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[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashahn abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die Flandernschlacht
in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriege, als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte entschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Nivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsungewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wenn man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hindenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen alliierten
Hauptstädten Panik und Verzweiflung
herrschten, faßte England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kampfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erholt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müssen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fesselung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurde,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Das uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das rauscht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1
Sprengtrichter bei St. Eloi im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entstanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Foto 2
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashahn abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriege, als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte entschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Nivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsungewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen aliierten
Hauptstädten Panik und Verzweiflung
herrschten, faßte England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kampfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erholt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fesselung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurde,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Das uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das rauscht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1
Sprengtrichter bei St. Eloi im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entstanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Foto 2
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Dar uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das raucht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1
Sprengtrichter bei St. Elei im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entstanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Foto 2
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Dar uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das raucht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1
Sprengtrichter bei St. Elei im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entspanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Foto 2
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Dar uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das raucht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1:
Sprengtrichter bei St. Elei im Wytschaete Bogen.
Am 7.VI.1917 morgens 3.30 sprengten die Engländer die
Stellungen der Bayrischen Division, es entspanden 7 solche
Trichter, welche von ihnen besetzt wurden, diese Sprengungen
bildeten den Auftakt der Flandernschlacht. Aufgenommen 1918
nach der Wiedereroberung.
Foto 2:
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Dar uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das raucht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1:
Sprengtrichter bei St. Elei im Wytschade Bogen.
Foto 2:
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Dar uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das raucht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
Foto 1:
Sprengtrichter bei St. Elei m Wytschade Bogen.
Foto 2:
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
Rechnung als vielmehr ein unberechenbares
Zeugnis deutscher Kraft und deutschen
Heldentums, vor dem wir uns in Bewunderung neigen.
Die Toten
Ein Denkstein
In diese Gasse mußten wir hinein,
Von Sturm und Atem plötzlich abgekehrt.
Wo brannte doch der Schmerz, wo schlug er ein?
Nun ists vorbei, nun sind wir unversehrt.
Wir hörens nicht mehr, wie ihr weiter stürmt,
Das Lärmen und die Stille rührt uns nicht.
Wir sehens nicht mehr, wie ihr Siege türmt,
Der Flor vor unsern Augen ist zu dicht.
War es von heiliger Zukunft nicht ein Wort,
Dar uns voranflog in den Rauch der Schlacht?
Das raucht nun hin, das glänzt und wurzelt dort. -
Wir liegen hier und lächeln in die Nacht.
Georg Stammler
S. 101
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
In dieser Stunde, da in sämtlichen
herrschten, faste England in richtiger Würdigung der
Lage den Entschluß, den Schwerpunkt des
Kapmfes auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange auf sich zu nehmen, um das deutsche Heer
solange durch eigne Angriffe zu binden und von
Angriffen auf die Verbündeten abzuhalten, bis
diese sich erolt hätten und die amerikanischen
Truppen zum kriegsentscheidenden Einsatz
herangezogen werden könnten.
Betrachtet man die Flandernschlacht unter
diesem Gesichtspunkt, so wird man zugeben
müßen, daß der militärische Mißerfolg der
Engländer an Gewicht verliert. Denn was sie
wollten, haben sie auch erreicht: Die Fessekung des
deutschen Heeres.
Daß freilich diese Fesselung nicht auch zu der
erhofften Ausblutung und Zermürbung wurd,
daß die deutsche Führung im Frühjahr des
Jahres 1918 sogar noch selbst das Gesetz des
Handelns an sich reißen und zu den gewaltigsten
Schlägen des ganzen Krieges ausholen konnte -
das war weniger ein Fehler in der englischen
S. 101
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
längere Zeit nicht zu gebrauchen. Italien
erwartete zitternd den nächsten Schlag. Rumänien
war gegen alle Erwartungen überrant worden.
In Rußland hatte die Revolution ihr Haupt
erhoben, die Truppen der deutschen Ostfront
konnten stündlich frei werden und an der
Westfront auftauchen. Die Amerikaner, seit dem
Frühjahr im Kriege mit Deutschland, hatten
zwar mit ihren Transporten begonnen, aber es
mußten noch Monate verstreichen, bis ihre
kriegsgewohnten Soldaten in einer modernen
Schlacht würden eingesetzt werden können. Der
englische Seelord Jellicoe hatte kategorisch
erklärt, daß die U-Boote England auf die Knie
zwingen würden, wann man die deutschen
U-Boot-Häfen bei Ostende nicht schleunigst
wegnehmen könnte. Durch keine Krise erschüttert,
voller Vertrauen auf die neue Führung
Hinenburgs und Ludendorffs, unterstützt durch eine
endlich auf die Höhe gebrachte Kriegsindustrie
stand dem gegenüber das deutsche Westheer.
S. 101
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
erlitten hatten. Die französische Armee meuterte.
Der als neue Hoffnung begrüßte Generalissimus
Rivelle hatte ebenso schnell verschwinden müssen
wie er gekommen war. Die Armee war auf
S. 101
-
[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
Als deutscher Abwehrsieg ist die
Flandernschlacht in die Kriegsgeschichte eingegangen.
Dennoch würde der Leser ein schiefes Bild erhalten,
wollte man es bei diesem Urteil bewenden lassen.
Denn der Entschluß zur Flandernschlacht war
weniger strategischen als vielmehr unmittelbar
politischen Erwägungen entsprungen. Eine
Gesamtbewertung dieser Schlacht hat sich daher
auch auf die politische Ebene zu erstrecken. Und
damit ändert sich das Bild zugunsten Englands.
Es war wohl die kritischste Stunde im
Weltkriegem als England den Entschluß faßte, die
Flandernschlacht zu schlagen. Zum erstenmal in
seiner Geschichte ntschloß sich London, einen
Koalitionskrieg durch den Einsatz eigenen Blutes
auf dem entscheidenden Kriegsschauplatz zum
siegreichen Ende zu bringen, indem es die Hauptlast
des Kampfes auf sich nahm und seinen
Verbündeten eine Atempause gönnte. Der deutsche
Rückzug in die Siegfriedstellung nach der
Sommeschlacht hatte die Frühjahrsangriffe der
Franzosen im Jahre 1917 in die schwerste
Niederlage verwandelt, die sie in diesem Kriege
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[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
mehr. Sie blieben einfach liegen. Irgendeines
Tages bemerkte man das im englischen
Hauptquartier und stellte das Material ab, so wie
man einen Gashan abdreht.
Es ist auch nicht möglich, eine genaue Bilanz
dieses Dritteljahres zu ziehen. Den Engländern
hat sie einschließlich der Kranken fast eine halbe
Million Verluste gebracht, aber keinen Erfolg.
Die deutsche Heeresleitung durfte von einem
Abwehrsieg sprechen, und doch geht dieser
Begriff weit an der Wirklichkeit vorbei. Denn
was Deutschland für diesen Sieg eingesetzt und
verloren hatte, war die kämpferische Elite des
Frontheeres gewesen. Dazu kam die seelische
Wirkung der Zermürbung. Daß aber diese
Schlacht weder auf das Volk noch auf Führung
oder Truppe die Wirkung einer Panik oder gar
der inneren Auflösung hatte, ist vielleicht eins
der größten Wunder dieses Krieges.
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[Über S. 100 gelegt eine Seite, S. 244, einer Zeitung]
Wolf Meyer-Christian/ Die Schlacht der hundert Tage
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St. Eloi
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
Document location St. Eloi
- ID
- 15872 / 168900
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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- Tanks and Armoured Fighting Vehicles
- Trench Life
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