Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 6
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S. 8
Irgend etwas
hatte Unruhe gebracht, aber keiner wussteBestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.
Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich
bereitzuhalten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte
Aussichten für das Osterfest, und unser Braten war bestellt.
Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.G. Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde
befohlen die Fahrzeuge möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.
Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder
Kampftruppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es
S. 9
losgehen, wir sind bereit.
Dennoch verlief der Ostersonntag ganz programmässig,
wir bekamen unseren, durch die Einwohner bereiten
Schweinebraten und waren lustig und guter Dinge.
Aber ein fremder Hauch lag dennoch über uns. Am
Sonnabend hatten wir noch teils neue Sachen empfangen,
denn der Winterfeldzug hatte die Alten stark mitgenommen,
so kam man sich gleich der Alarmbereitschaft in
Heimatgarnisonen "eingekleidet" vor, eingekleidet für den Tanz
der kommen sollte. Auch bekamen wir keinen
unumschränkten Urlaub, sondern mussten uns alle zwei Stunden
im Quartier melden. So hiess es denn Abschied nehmen
von dem schönen Flandernstädtchen, am gleichen Abend
rückten auch noch die Quartiermacher ab.
Foto 3:Tournai, Le Marché aux Poteries. Phono-Photo, Tournai.
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Irgend etwas
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.
Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich
bereitzuhalten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte
Aussichten für das Osterfest, und unser Braten war bestellt.
Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.G. Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde
befohlen die Fahrzeuge möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.
Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder
Kampftruppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es
S. 9
losgehen, wir sind bereit.
Dennoch verlief der Ostersonntag ganz programmässig,
wir bekamen unseren, durch die Einwohner bereiten
Schweinebraten und waren lustig und guter Dinge.
Aber ein fremder Hauch lag dennoch über uns. Am
Sonnabend hatten wir noch teils neue Sachen empfangen,
denn der Winterfeldzug hatte die Alten stark mitgenommen,
so kam man sich gleich der Alarmbereitschaft in
Heimatgarnisonen "eingekleidet" vor, eingekleidet für den Tanz
der kommen sollte. Auch bekamen wir keinen
unumschränkten Urlaub, sondern mussten uns alle zwei Stunden
im Quartier melden. So hiess es denn Abschied nehmen
von dem schönen Flandernstädtchen, am gleichen Abend
rückten auch noch die Quartiermacher ab.
Foto 3:Tournai, Le Marché aux Poteries. Phono-Photo, Tournai.
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S. 8
Irgend etwas
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.
Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich
bereitzuhalten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte
Aussichten für das Osterfest, und unser Braten war bestellt.
Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.G. Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde
befohlen die Fahrzeuge möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.
Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder
Kampftruppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es
S. 9
losgehen, wir sind bereit.
Dennoch verlief der Ostersonntag ganz programmässig,
wir bekamen unseren, durch die Einwohner bereiten
Schweinebraten und waren lustig und guter Dinge.
Aber ein fremder Hauch lag dennoch über uns. Am
Sonnabend hatten wir noch teils neue Sachen empfangen,
denn der Winterfeldzug hatte die alten stark mitgenommen,
so kam man sich gleich der Alarmbereitschaft in
Heimatgarnisonen "eingekleidet" vor, eingekleidet für den Tanz
der kommen sollte. Auch bekamen wir keinen
unumschränkten Urlaub, sondern mussten uns alle zwei Stunden
im Quartier melden. So hiess es denn Abschied nehmen
von dem schönen Flandernstädtchen, am gleichen Abend
rückten auch noch die Quartiermacher ab.
Foto 3:Tournai, Le Marché aux Poteries. Phono-Photo, Tournai.
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S. 8
Irgend etwas
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.
Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich
bereitzuhalten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte
Aussichten für das Osterfest, und unser Braten war bestellt.
Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.G. Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde
befohlen die Fahrzeuge möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.
Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder
Kampftruppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es
S. 9
losgehen, wir sind bereit.
Dennoch verlief der Ostersonntag ganz programmässig,
wir bekamen unseren, durch die Einwohner bereiten
Schweinebraten und waren lustig und guter Dinge.
Aber ein fremder Hauch lag dennoch über uns. Am
Sonnabend hatten wir noch teils neue Sachen empfangen,
denn der Winterfeldzug hatte die alten stark mitgenommen,
so kam man sich gleich der Alarmbereitschaft in
Heimatgarnisonen "eingekleidet" vor, eingekleidet für den Tanz
der kommen sollte. Auch bekamen wir keinen
unumschränkten Urlaub, sondern mussten uns alle zwei Stunden
im Quartier melden. So hiess es denn Abschied nehmen
von dem schönen Flandernstädtchen, am gleichen Abend
rückten auch noch die Quartiermacher ab.
Bild
Siegel (?) Tournai, Le Marchè aux Poteries. Phono-Photo, Tournai.
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Irgend etwas
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.
Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich
bereitzuhalten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte
Aussichten für das Osterfest, und unser Braten war bestellt.
Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.G. Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde
befohlen die Fahrzeuge möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.
Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder
Kampftruppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es
S. 9
losgehen, wir sind bereit.
Dennoch verlief der ostersonntag ganz programmung,
wir bekamen unseres, durch die Einwohner bereiten
Schweinebraten und waren lustig und guter Dinge.Aber ein fremder Hauch lag dennoch über uns. Am
Sonnabend hatten wir noch teils neue Sachen empfangen,
denn der Winterfeldzug hatte die alten stark mitgenommen,
so kam man sich gleich der Alarmbereitschaft in Heimat-
garnisonen "eingekleidet" vor, eingekleidet für den Tanz
der kommen sollte. Auch bekamen wir keinen unein-
schränkten Urlaub, sondern mussten uns alle zwei Stunden
im Quartier melden. So hiess es denn Abschied nehmen
von dem schönen Flandernstädtchen, am gleichen Abendrückten auch noch die Quartirmacher ab.Bild
Siegel (?) Tournai, Le Marchè aux Poteries. Phono-Photo, Tournai.
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Linke Seite
Irgend etwas
,hatte Unruhe gebracht, aber keiner wusste
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich bereitzu-
halten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte Aus-
sichten für das osterfest, und unser Raton war bestellt.Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.f Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde be-
fohlen die Fahrzeige möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder Kampf-
truppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es-8-
Rechte Seite
losgehen, wir sind bereit.
Dennoch verlief der ostersonntag ganz programmung,
wir bekamen unseres, durch die Einwohner bereiten
Schweinebraten und waren lustig und guter Dinge.Aber ein fremder Hauch lag dennoch über uns. Am
Sonnabend hatten wir noch teils neue Sachen empfangen,
denn der Winterfeldzug hatte die alten stark mitgenommen,
so kam man sich gleich der Alarmbereitschaft in Heimat-
garnisonen "eingekleidet" vor, eingekleidet für den Tanz
der kommen sollte. Auch bekamen wir keinen unein-
schränkten Urlaub, sondern mussten uns alle zwei Stunden
im Quartier melden. So hiess es denn Abschied nehmen
von dem schönen Flandernstädtchen, am gleichen Abendrückten auch noch die Quartirmacher ab.Bild
Siegel (?) Tournai, Le Marchè aux Poteries. Phono-Photo, Tournai.
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Linke Seite
Irgend etwas
,hatte Unruhe gebracht, aber keiner wusste
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich bereitzu-
halten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte Aus-
sichten für das Osterfest, und unser Raton war bestellt.Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.f Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde be-
fohlen die Fahrzeige möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder Kampf-
truppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es-8-
Rechte Seite
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Linke Seite
Irgend etwas
,hatte Unruhe gebracht, aber keiner wusste
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich bereitzu-
halten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte Aus-
sichten für das osterfest, und unser Raton war bestellt.Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
dafür wurde Befehl gegeben Patronen zu gurten und die
M.f Waffen in Ordnung zu machen. Ebenso wurde be-
fohlen die Fahrzeige möglichst unauffällig zu packen, die
Sachen zu verstauen und die Munitionskästen zu füllen.Das ganze Lager glich einem aufgestörten Ameisenhaufen.
Die Dienstordnung war aufgehoben, wir waren wieder Kampf-
truppe. Der ganze Vormittag sowie ein grosser Teil des
Nachmittags wurden Patronen gegurtet, und dabei fand
man sich mit dem Gedanken ab, dass der Urlaub
zu Wasser geworden. Alle Siebensachen wurden in den
Tornister verstaut, unter das Bummelleben ein Strich
gemacht, so nun war das Haus bestellt, jetzt kann es-8-
Rechte Seite
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Linke Seite
Irgend etwas
,hatte Unruhe gebracht, aber keiner wusste
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde geht das Exerzieren wieder
los, schlaf nur, wir erfahren es noch früh genug. Damit
drehte man sich auf die andere Seite und versuchte zu
schlafen. Aber es gelang nicht mehr, die Ruhe war weg.Bald wurde auch geweckt und beim Antreten im
üblichen Dienst erfuhren wir mehr. Die Division war
heute Nacht alarmiert worden, und hat sich bereitzu-
halten: Sie gehört zur Armeereserve, und kann jeden
Moment angefordert werden. Das waren schlechte Aus-
sichten für das osterfest, und unser Raton war bestellt.Der Exerzier- sowie jeglicher Aussendienst kam in Fortfall,
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Linke Seite
Irgend etwas
,hatte Unruhe gebracht, aber keiner wusste
Bestimmtes. Alarmnachrichten? Abrücken? Wie?
Ach was, schlaf nur weiter, irgend ein Latrinengerücht, nicht
der Mühe wert, in 1 Stunde
Description
Save description- 50.6062617||3.3884435||
Tournai, Vieux Marché aux Poteries
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
Document location Tournai, Vieux Marché aux Poteries
- ID
- 15872 / 168798
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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