Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 109
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10 Uhr wurde ich vom Arzt untersucht. Ich mußte im Revier
bleiben. Allmählich hatten die Schmerzen nachgelassen. Am
Nachmittag wurde die Revierstube verlegt; da ich nicht
gerade stehen konnte, wurde ich nach der neuen Revierstube
gefahren, die bei der 44. Reserve Sanitätskompagnie
war. Dort stopfte ich mir meine Zeltbahn voll Holzwolle.
Nachher gabs Kakao. Da ich den ganze Tag noch
nichts gegessen hatte, schmeckte mir ein Butterbrot sehr
gut, trotzdem mir Brot zu essen verboten war.
2. Juni
Morgens gabs Tee, dazu inoffiziell ein paar "Schmalzstullen".
Um 10 Uhr war Revierdienst. Eine Menge Kranker
wurde der Sanitätskompagnie überwiesen, dazu
gehörte auch Franz Demmel. Zu Mittag gabs Grieß
mit Zwieback, ein "kräftiges Futter". Der Nachmittag
verlief in der gewohnten langweiligen Weise.
Am Abend gabs wieder Tee, und heimlich wurden
ein paar Schmalzstullen verdrückt.
3. Juni
Die Nacht verlief ziemlich unangenehm. Mehrmals
wachte ich auf; es war ziemlich kalt, zudem regnete
es. Morgens um ½ 7 stand ich auf, um mich
zu waschen. Um 8 Uhr war Revierdienst. Ich fühlte
mich wieder bedeutend besser; auch bemerkte ich
einen gesegneten Appetit. In aller Heimlichkeit
verzehrte ich gegen ½ 11 Uhr auch wieder ein paar
Butterbrote. Am Abend gabs wieder Tee. Ich hatte nur
den einen Wunsch, am andern Tage wieder diese
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10 Uhr wurde ich vom Arzt untersucht. Ich mußte im Revier
bleiben. Allmählich hatten die Schmerzen nachgelassen. Am
Nachmittag wurde die Revierstube verlegt; da ich nicht
gerade stehen konnte, wurde ich nach der neuen Revierstube
gefahren, die bei der 44. Reserve Sanitätskompagnie
war. Dort stopfte ich mir meine Zeltbahn voll Holzwolle.
Nachher gabs Kakao. Da ich den ganze Tag noch
nichts gegessen hatte, schmeckte mir ein Butterbrot sehr
gut, trotzdem mir Brot zu essen verboten war.
2. Juni
Morgens gabs Tee, dazu inoffiziell ein paar "Schmalzstullen".
Um 10 Uhr war Revierdienst. Eine Menge Kranker
wurde der Sanitätskompagnie überwiesen, dazu
gehörte auch Franz Demmel. Zu Mittag gabs Grieß
mit Zwieback, ein "kräftiges Futter". Der Nachmittag
verlief in der gewohnten langweiligen Weise.
Am Abend gabs wieder Tee, und heimlich wurden
ein paar Schmalzstullen verdrückt.
3. Juni
Die Nacht verlief ziemlich unangenehm. Mehrmals
wachte ich auf; es war ziemlich kalt, zudem regnete
es. Morgens um 1//2 7 stand ich auf, um mich
zu waschen. Um 8 Uhr war Revierdienst. Ich fühlte
mich wieder bedeutend besser; auch bemerkte ich
einen gesegneten Appetit. In aller Heimlichkeit
verzehrte ich gegen 1/2 11 Uhr auch wieder ein paar
Butterbrote. Am Abend gabs wieder Tee. Ich hatte nur
den einen Wunsch, am andern Tage wieder diese
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10 Uhr wurde ich vom Arzt untersucht. Ich mußte im Revier
bleiben. Allmählich hatten die Schmerzen nachgelassen. Am
Nachmittag wurde die Revierstube verlegt; da ich nicht
gerade stehen konnte, wurde ich nach der neuen Revierstube
gefahren, die bei der 44. Reserve Sanitätskompagnie
war. Dort stopfte ich mir meine Zeltbahn voll Holzwolle.
Nachher gabs Kakao. Da ich den ganze Tag noch
nichts gegessen hatte, schmeckte mir ein Butterbrot sehr
gut, trotzdem mir Brot zu essen verboten war.
2. Juni
Morgens gabs Tee, dazu inoffiziell ein paar "Schmalzstullen".
Um 10 Uhr war Revierdienst. Eine Menge Kranker
wurde der Sanitätskompagnie überwiesen, dazu
gehörte auch Franz Demmel. Zu Mittag gabs Grieß
mit Zwieback, ein "kräftiges Futter". De Nachmittag
verlief in der gewohnten langweiligen Weise.
Am Abend gabs wieder Tee, und heimlich wurden
ein paar Schmalzstullen verdrückt.
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Somme
Location(s)
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- ID
- 17625 / 200576
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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