Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 25
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiuniform. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere, 25./26.IV.1917.
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtenlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, hatte
S. 29
den Rumpf seines Apparats rot angestrichen und war
als solcher hüben und drüben bekannt, hier gefeiert dort
wie der Teufel gefürchtet. Damit aber er allein durch die
auffallende Kennzeichnung seines Flugzeuges sich nicht unnütz
in Gefahr setzte, musste später die ganze Staffel die rote
Farbe am Rumpfe führen. Jeden Morgen und jeden Abend,
wenn die Luft am Klarsten war, stiegen 6-7 Apparate
in die Luft und streifen das Gelände ab, somit wurden
wir fast täglich Zeugen der Erfolge der Richthofenschen
Kampfstaffel. - Auch eine andere interessante Vorstellung,
aber harmloser Art sahen wir, ein junger Husar ritt Pferde
ein, und führte mit ihnen die waghalsigsten Sprünge aus.
Oft versuchten die Gäule den kühnen Reiter abzuschütteln,
aber ohne Erfolg, er sass wie eine Klette. - Am Abend
sassen wir dann auf dem Bahndamm, der eine
beträchtliche Höhe hatte, und so einen ganz guten Ausblick
auf die Front gewährte.
Am 26. wurden wir abends alarmiert und marschierten 26.IV.
auf Richtung Beaumont, kehrten aber um 9.00 wieder zurück.
So machte sich der Ernst der Lage bemerkbar. - Am 27. 27.IV.
abends abermals Alarm und Abmarsch auf Beaumont.
In erhöhter Alarmbereitschaft verbrachten wir die Nacht in den
Strassen dieses Örtchens, um 8.00 morgens kam Marschbefehl, 28.IV.
diesmal rückten wir aber nicht in die Quartiere sondern
mit Richtung auf Itzel, dem Kampfgetöse entgegen.
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiuniform. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
[25./26.IV.1917.] In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere,
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, hatte
S. 29
den Rumpf seines Apparats rot angestrichen und war
als solcher hüben und drüben bekannt, hier gefeiert dort
wie der Teufel gefürchtet. Damit aber er allein durch die
auffallende Kennzeichnung seines Flugzeuges sich nicht unnütz
in Gefahr setzte, musste später die ganze Staffel die rote
Farbe am Rumpfe führen. Jeden Morgen und jeden Abend,
wenn die Luft am Klarsten war, stiegen 6-7 Apparate
in die Luft und streifen das Gelände ab, somit wurden
wir fast täglich Zeugen der Erfolge der Richthofenschen
Kampfstaffel. - Auch eine andere interessante Vorstellung,
aber harmloser Art sahen wir, ein junger Husar ritt Pferde
ein, und führte mit ihnen die waghalsigsten Sprünge aus.
Oft versuchten die Gäule den kühnen Reiter abzuschütteln,
aber ohne Erfolg, er sass wie eine Klette. - Am Abend
sassen wir dann auf dem Bahndamm, der eine
beträchtliche Höhe hatte, und so einen ganz guten Ausblick
auf die Front gewährte.
Am 26. wurden wir abends alarmiert und marschierten
auf Richtung Beaumont, kehrten aber um 9.00 wieder zurück.
So machte sich der Ernst der Lage bemerkbar. - Am 27.
abends abermals Alarm und Abmarsch auf Beaumont.
In erhöhter Alarmbereitschaft verbrachten wir die Nacht in den
Strassen dieses Örtchens, um 8.00 morgens kam Marschbefehl, [28.IV]
diesmal rückten wir aber nicht in die Quartiere sondern
mit Richtung auf Itzel, dem Kampfgetöse entgegen.
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiunifrm. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
[25./26.IV.1917.] In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere,
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, ahhte
S. 29
den Rumpf seines Apparats rot angestrichen und war
als solcher hieben und drüben bekannt, hier gefeiert dort
wie der Teufel gefürchtet. Damit aber er allein durch die
auffallende Kennzeichnung seines Flugzeuges sich nicht zumute
in Gefahr setzte, musste spätr die ganze Staffel die rote
Farbe am Rumpfe führen. Jeden Morgen und jeden Abend,
wenn die Luft am Klarsten war, stiegen 6-7 Apparate
in die Luft und streifen das Gelände ab, somit wurden
wir fast täglich Zeugen der Erfolge der Richthofenschen
Kampfstaffel. - Auch eine andere interessante Vorstellung,
aber harmloser Art sahen wir, ein junger Husar ritt Pferde
ein, und führte mit ihnen die waghalsigsten Sprünge aus.
Oft versuchten die Gäule den kühnen Reiter abzuschütteln,
aber ohne Erfolg, er sass wie eine Klette. - Am Abend
sassen wir dann auf dem Bahndamm, der eine
beträchtliche Höhe hatte, und so einen ganz guten Ausblick
auf die Front gewährte.
Am 26. wurden wir abends alarmiert und marschierten
auf Richtung Beaumont, kehrten aber um 9.00 wider zurück.
So machte sich der Ernst der Lage bemerkbar. - Am 27.
abends abermals Alarme und Abmarsch auf Beaumont.
In erhöhter Alarmbereitschaft verbrachten wir die Nacht in den
Strassen dieses Örtchens,[28.IV] um 8.00 morgens kam Marschbefehl,
diesmal rückten wir aber nicht in die Quartiere sondern
mit Richtung auf Itzel, dem Kampfgetöse entgegen.
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiunifrm. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
[25./26.IV.1917.] In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere,
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, ahhte
S. 29
den Rumpf seines Apparats rot angestrichen und war
als solcher hieben und drüben bekannt, hier gefeiert dort
wie der Teufel gefürchtet. Damit aber er allein durch die
auffallende Kennzeichnung seines Flugzeuges sich nicht zumute
in Gefahr setzte, musste spätr die ganze Staffel die rote
Farbe am Rumpfe führen. Jeden Morgen und jeden Abend,
wenn die Luft am Klarsten war, stiegen 6-7 Apparate
in die Luft und streifen das Gelände ab, somit wurden
wir fast täglich Zeugen der Erfolge der Richthofenschen
Kampfstaffel. - Auch eine andere interessante Vorstellung,
aber harmloser Art sahen wir, ein junger Husar ritt Pferde
ein, und führte mit ihnen die waghalsigsten Sprünge aus.
Oft versuchten die Gäule den kühnen Reiter abzuschütteln,
aber ohne Erfolg, er sass wie eine Klette. - Am Abend
sassen wir dann auf dem Bahndamm, der eine
beträchtliche Höhe hatte, und so einen ganz guten Ausblick
auf die Front gewährte.
Am 26. wurden wir abends alarmiert und marschierten
auf Richtung Beaumont, kehrten aber um 9.00 wider zurück.
So machte sich der Ernst der Lage bemerkbar. - Am 27.
abends abermals Alarme und Abmarsch auf Beaumont.
In erhöhter Alarmbereitschaft verbrachten wir die Nacht in den
Strassen dieses Örtchens,[28.IV] um 8.00 morgens kam Marschbefehl,
diesmal rückten wir aber nicht in die Quartiere sondern
mit Richtung auf Itreb, dem Kampfgetöse entgegen.
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiunifrm. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
[25./26.IV.1917.] In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere,
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, ahhte
S. 29
den Rumpf seines Apparats rot angestrichen und war
als solcher hieben und drüben bekannt, hier gefeiert dort
wie der Teufel gefürchtet. Damit aber er allein durch die
auffallende Kennzeichnung seines Flugzeuges sich nicht zumute
in Gefahr setzte, musste spätr die ganze Staffel die rote
Farbe am Rumpfe führen. Jeden Morgen und jeden Abend,
wenn die Luft am Klarsten war, stiegen 6-7 Apparate
in die Luft und streifen das Gelände ab, somit wurden
wir fast täglich Zeugen der Erfolge der Richthofenschen
Kampfstaffel. - Auch eine andere interessante Vorstellung,
aber harmloser Art sahen wir, ein junger Husar ritt Pferde
ein, und führte mit ihnen die waghalsigsten Sprünge aus.
Oft versuchten die Gäule den kühnen Reiter abzuschütteln,
aber ohne Erfolg, er sass wie eine Klette. - Am Abend
sassen wir dann auf dem Bahndamm, der eine
beträchtliche Höhe hatte, und so einen ganz guten Ausblick
auf die Front gewährte.
Am 26. wurden wir abends alarmiert und marschierten
auf Richtung Beaumont, kehrten aber um 9.00 wider zurück.
So machte sich der Ernst der Lage bemerkbar. - Am 27.
abends abermals Alarme und Abmarsch auf Beaumont.
In erhöhter Alarmbereitschaft verbrachten wir die Nacht in den
Strassen dieses Örtchens,[28.IV] um 8.00 morgens kam Marschbefehl,
diesmal rückten wir aber nicht in die Quartiere sondern
mit Richtung auf Itrel, dem Kampfgetöse entgegen.
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiunifrm. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
[25./26.IV.1917.] In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere,
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, ahhte
S. 29
den Rumpf seines Apparats rot angestrichen und war
als solcher hieben und drüben bekannt, hier gefeiert dort
wie der Teufel gefürchtet. Damit aber er allein durch die
auffallende Kennzeichnung seines Flugzeuges sich nicht zumute
in Gefahr setzte, musste spätr die ganze Staffel die rote
Farbe am Rumpfe führen. Jeden Morgen und jeden Abend,
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S. 28
Auf dem Wege begegneten uns die ersten Gefangenen aus
der Arrasschlacht, welche wir zu Gesicht bekamen, es waren,
fast alles grosse stramme Kerle in ihrer eigentümlich-
farbigen Kakiunifrm. Man merkte ihnen die
überstandenen Strapazen noch recht an, jedenfalls schienen sie
aber froh zu sein, dass der Krieg für sie zu Ende war.
[25./26.IV.1917.] In Query la motte fanden wir schlechte Quartiere,
dass ehemalige Gefangenenlager von Russen, welche hinter
der Front hatten arbeiten müssen, das Stroh war voller
Ungeziefer, vor allem Flöhe. Diese kleinen Springer sind
1000x unangenehmer als die Läuse, da man Letztere,
wenigstens fangen kann. Rings war das Lager noch von
einem Stacheldrahtzaun von über Mannshöhe umzogen,
sodass man sich fast selbst als Gefangener vorkam. Die
Stimmung war indessen recht gut, trotz des andauernden
Schlachtlärms, der Tag und Nacht in unvermindeter Stärke
an unser Ohr hallte, oder gerade daraus. - denn das
Exerzieren fand ruhiger Spass bei uns, als bei den
Vorgesetzen. Trotzdem fanden wir aber genug Zeit um
uns auch mit anderen Sachen zu unterhalten. So
boten die Luftkämpfe der Richthofen schen Staffel täglich
ihre interessante Abwechslung, und fast immer konnten
wir die Erfolge der berühmten "roten" Kampfflieger
feststellen. Freiherr von Richthofen, damals wohl noch
Oberleutnant, der nunmehr erfolgreichste Kampfflieger, ahhte
S. 29
Description
Save description- 50.365568||2.9835569||
Quiéry-la-Motte
- 50.36239237791378||2.950512084936463||
Izel-lès-Équerchin
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
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Story location Schlacht von Arras
Document location Quiéry-la-Motte
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Additional document location Izel-lès-Équerchin
- ID
- 15872 / 168819
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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