Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 88
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marschierten wir ab. Der Weg war uns noch allen in guter
Erinnerung. In der Mitte ungefähr des nördlichen Abhanges
des „Toten Mannes“ kamen wir in Bereitschaftsstellung. Am
folgenden Tage sollte ein großer Sturm der 43. Reserve-Division
stattfinden, und wir, die Schwesterdivision, wurden als Verstärkung
herangezogen. Wir bezogen eine Stellung in
der Nähe des Pionierparks Süd. Zuerst war ich mit A. Tiran
in einem Loch, das wir vertiefen sollten. Aber nach den
ersten Hieben mit der Hacke merkten wir, daß unter
unsern Füßen schon ein Toter ruhte. Wir suchten uns eine
andere Stelle dicht daneben, wo wir uns tief in die Erde
arbeiteten. Vom Depot holte ich ein Wellblech, das wir über
unser Loch deckten. Die Zeltbahn mußte den noch übrig gebliebenen
Teil zudecken und schon war unser Quartier fertig.
Es war kurz nach 2 Uhr als wir uns schlafen legten.
20. Mai.
Wir mochten vielleicht ¼ Stunde gelegen haben, als ein heftiges
Artilleriefeuer einsetzte. In der Nacht wurden wir mehrmals
wach wegen unbequemer Lage und Kälte. Gegen ½12
Uhr frühstückte ich. Es war ganz prachtvolles Wetter. Nichts
war zu sehen und zu hören. Nur das verwüstete Gelände
erinnerte an die wirkliche Lage. „Ruhe vor dem Sturm!“
Ich war auf die folgenden Ereignisse gespannt wie ein
Flitzbogen. Ich legte mich wieder hin, um so lange zu
schlafen, wie eben möglich. Um 3.15 Uhr wurden wir geweckt.
Es kam der Befehl, um 4 Uhr sollte jeder gefechtsbereit sein,
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marschierten wir ab. Der Weg war uns noch allen in guter
Erinnerung. In der Mitte ungefähr des nördlichen Abhanges
des „Toten Mannes“ kamen wir in Bereitschaftsstellung. Am
folgenden Tage sollte ein großer Sturm der 43. Reserve-Division
stattfinden, und wir, die Schwesterdivision, wurden als Verstärkung
herangezogen. Wir bezogen eine Stellung in
der Nähe des Pionierparks Süd. Zuerst war ich mit A. Tiran
in einem Loch, das wir vertiefen sollten. Aber nach den
ersten Hieben mit der Hacke merkten wir, daß unter
unsern Füßen schon ein Toter ruhte. Wir suchten uns eine
andere Stelle dicht daneben, wo wir uns tief in die Erde
arbeiteten. Vom Depot holte ich ein Wellblech, das wir über
unser Loch deckten. Die Zeltbahn mußte den noch übrig gebliebenen
Teil zudecken und schon war unser Quartier fertig.
Es war kurz nach 2 Uhr als wir uns schlafen legten.
20. Mai.
Wir mochten vielleicht ¼ Stunde gelegen haben, als ein heftiges
Artilleriefeuer einsetzte. In der Nacht wurden wir mehrmals
wach wegen unbequemer Lage und Kälte. Gegen ½12
Uhr frühstückte ich. Es war ganz prachtvolles Wetter. Nichts
war zu sehen und zu hören. Nur das verwüstete Gelände
erinnerte an die wirkliche Lage. „Ruhe vor dem Sturm!“
Ich war auf die folgenden Ereignisse gespannt wie ein
Flitzbogen. Ich legte mich wieder hin, um so lange zu
schlafen, wie eben möglich. Um 3h15 Uhr wurden wir geweckt.
Es kam der Befehl, um 4 Uhr sollte jeder gefechtsbereit sein,
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marschierten wir ab. Der Weg war uns noch allen in guter
Erinnerung. In der Mitte ungefähr des nördlichen Abhanges
des „Toten Mannes“ kamen wir in Bereitschaftsstellung. Am
folgenden Tage sollte ein großer Sturm der 43. Reserve-Division
stattfinden, und wir, die Schwesterdivision, wurden als Verstärkung
herangezogen. Wir bezogen eine Stellung in
der Nähe des Pionierparkes Süd. Zuerst war ich mit A.
–¼½¾„“
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Somme
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- 17625 / 200555
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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