Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 68
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legten uns in ein Loch und schliefen ein. Um ½2 Uhr wurden
wir geweckt. Ein Pionierfeldwebel gab uns Arbeit.
Wir begannen Unterstände zu bauen. Der Boden war
furchtbar steinig. Um 3.15 Uhr marschierten wir mit der
3. Kompagnie wieder ab. Der Marsch durch den Sumpf
war wieder eine tolle Hetzjagd. In dieser Nacht waren
wir nur einmal beschossen worden. 5 Granaten kamen
zu uns herüber geflogen, darunter waren nur
4 Blindgänger. Die französische Industrie konnte der
deutschen doch nicht die Hand reichen. Um 5.15 Uhr kamen
wir an unsern Zelten an. Bei der Kompagnie waren
wir schon als vermißt gemeldet worden. Nachdem wir
Kaffee und Rum empfangen und getrunken hatten,
legten wir uns schlafen.
7. Mai.
Um 12.15 Uhr wurden wir zwecks Essenholens geweckt. Nach
dem Essen ging ich an den Bach, wusch mich, badete meine
Füße und säuberte mein Kochgeschirr. Dann stallte ich an meine
Stiefel und an meinen Anzug. Erstere waren bald mit
Hilfe des Wassers von allem unnötigen Ballast befreit. Der
Anzug, der von oben bis unten voll Lehm war, machte mehr
Schwierigkeit. Von ½4 - 4 Uhr war Gewehrreinigen angesetzt.
Um 5.20 Uhr traten wir an zum Feldgottesdienst. Ein evangelischer
Geistlicher hielt am Waldrande eine fromme Ansprache.
Heute war auch unsere eigene Feldküche angekommen
und als Begrüßungsspeise gab es Graupen, „Kälberzähne“
genannt. Nur sehr, sehr wenige gingen hin, um sich von
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legten uns in ein Loch und schliefen ein. Um ½2 Uhr wur-
den wir geweckt. Ein Pionierfeldwebel gab uns Arbeit.
Wir begannen Unterstände zu bauen. Der Boden war
furchtbar steinig. Um 3h15 Uhr marschierten wir mit der
3. Kompagnie wieder ab. Der Marsch durch den Sumpf
war wieder eine tolle Hetzjagd. In dieser Nacht waren
wir nur einmal beschossen worden. 5 Granaten ka-
men zu uns herüber geflogen, darunter waren nur
4 Blindgänger. Die französische Industrie konnte der
deutschen doch nicht die Hand reichen. Um 5h15 Uhr kamen
wir an unsern Zelten an. Bei der Kompagnie waren
wir schon als vermißt gemeldet worden. Nachdem wir
Kaffee und Rum empfangen und getrunken hatten,
legten wir uns schlafen.
7. Mai.
Um 12h15 Uhr wurden wir zwecks Essenholens geweckt. Nach
dem Essen ging ich an den Bach, wusch mich, badete meine
Füße und säuberte mein Kochgeschirr. Dann stellte (Satzsinn?) ich an mei-
ne Stiefel und an meinen Anzug. Erstere waren bald mit
Hilfe des Wassers von allem unnötigen Ballast befreit. Der
Anzug, der von oben bis unten voll Lehm war, machte mehr
Schwierigkeit. Von ½4 - 4 Uhr war Gewehrreinigen angesetzt.
Um 5h20 Uhr traten wir an zum Feldgottesdienst. Ein evange-
lischer Geistlicher hielt am Waldrande eine fromme Ansprache.
Heute war auch unsere eigene Feldküche angekommen
und als Begrüßungsspeise gab es Graupen, „Kälberzähne“
genannt. Nur sehr, sehr wenige gingen hin, um sich von
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Somme
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- 17625 / 200535
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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