Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 66
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uns „Schmalzbüchsen“ genannt. Diese Flachbahngeschütze
feuerten unaufhörlich über unsere Köpfe auf die feindliche
Stellung. In der Dunkelheit konnte man die abgefeuerten
Geschosse deutlich mit bloßem Auge wahrnehmen. Sie
erschienen als ein feuriger Streif in der Luft. Recht unangenehm
war diese Knallerei für das Gehör. Mir passierte
es manchmal, daß ich infolge des Luftdrucks mit den Zähnen
aufeinanderschlug, daß es klapperte. Im Walde herrschte
völlige Finsternis. Nur ab und zu sah man von den in der
Nähe aufgestellten abfeuernden Geschützen den Wald
streckenweise blitzartig erleuchtet. Endlos erschien uns der Weg.
Doch wir waren wenigstens nicht mehr im Feuerbereich,
wenigstens heute wurde der Wald nicht mit Feuer belegt.
Um 5.15 Uhr, also nach 2½ Stunden fast dauernden
Laufschrittes, kamen wir an unsern Zelten bei Dannevoux
an. Natürlich war kein Faden mehr trocken am ganzen
Leibe. Der Weg, den wir hinter uns hatten, mochte
abgesehen von den vielen Krümmungen, mindestens
15 km sein.
6. Mai.
Im Zelte angekommen, legten wir uns sofort schlafen.
Ich war todmüde. Mit kleinen Unterbrechungen waren
wir seit unserm gestrigen Abmarsch von Messincourt
über 24 Stunden aufs äußerste angestrengt.
Trotz der durchschwitzten Kleidungsstücke schlief ich sofort
ein. Um 11.15 wurde ich geweckt. Es wurden einige
Lebensmittel verteilt. Um 12 Uhr gabs Mittagessen,
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uns „Schmalzbüchsen“ genannt. Diese Flachbahngeschütze
feuerten unaufhörlich über unsere Köpfe auf die feindliche
Stellung. In der Dunkelheit konnte man die abgefeuerten
Geschosse deutlich mit bloßem Auge wahrnehmen. Sie
erschienen als ein feuriger Streif in der Luft. Recht unangenehm
war diese Knallerei für das Gehör. Mir passierte
es manchmal, daß ich infolge des Luftdrucks mit den Zähnen
aufeinanderschlug, daß es klapperte. Im Walde herrschte
völlige Finsternis. Nur ab und zu sah man von den in der
Nähe aufgestellten abfeuernden Geschützen den Wald
streckenweise blitzartig erleuchtet. Endlos erschien uns der Weg.
Doch wir waren wenigstens nicht mehr im Feuerbereich,
wenigstens heute wurde der Wald nicht mit Feuer belegt.
Um 5.15 Uhr, also nach 2½ Stunden fast dauernden
Laufschrittes, kamen wir an unsern Zelten bei Dannevoux
an. Natürlich war kein Faden mehr trocken am ganzen
Leibe. Der Weg, den wir hinter uns hatten, mochte
abgesehen von den vielen Krümmungen, mindestens
15 km sein.
6. Mai.
Im Zelte angekommen, legten wir uns sofort schlafen.
Ich war todmüde. Mit kleinen Unterbrechungen waren
wir seit unserm gestrigen Abmarsch von Messingcourt
über 24 Stunden aufs äußerste angestrengt.
Trotz der durchschwitzten Kleidungsstücke schlief ich sofort
ein. Um 11.15 wurde ich geweckt. Es wurden einige
Lebensmittel verteilt. Um 12 Uhr gabs Mittagessen,
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uns „Schmalzbüchsen“ genannt. Diese Flachbahngeschütze feu-
erten unaufhörlich über unsere Köpfe auf die feindliche
Stellung. In der Dunkelheit konnte man die abgefeuer-
ten Geschosse deutlich mit bloßem Auge wahrnehmen. Sie
erschienen als ein feuriger Streif in der Luft. Recht un-
angenehm war diese Knallerei für das Gehör. Mir passierte
es manchmal, daß ich infolge des Luftdrucks mit den Zähnen
aufeinanderschlug, daß es klapperte. Im Walde herrschte
völlige Finsternis. Nur ab und zu sah man von den in der
Nähe aufgestellten abfeuernden Geschützen den Wald strecken-
weise blitzartig erleuchtet. Endlos erschien uns der Weg.
Doch wir waren wenigstens nicht mehr im Feuerbereich,
wenigstens heute wurde der Wald nicht mit Feuer belegt.
Um 5h15 Uhr, also nach 2½ Stunden fast dauernden
Laufschrittes, kamen wir an unsern Zelten bei Dannesvoux
an. Natürlich war kein Faden mehr trocken am gan-
zen Leibe. Der Weg, den wir hinter uns hatten, mochte
abgesehen von den vielen Krümmungen, mindestens
15 km sein.
6. Mai.
Im Zelte angekommen, legten wir uns sofort schla-
fen. Ich war todmüde. Mit kleinen Unterbrechungen wa-
ren wir seit unserm gestrigen Abmarsch von Messing-
court über 24 Stunden aufs äußerste angestrengt.
Trotz der durchschwitzten Kleidungsstücke schlief ich sofort
ein. Um 11h15 wurde ich geweckt. Es wurden einige Le-
bensmittel verteilt. Um 12 Uhr gabs Mittagessen,
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Save description- 49.91488880000001||2.270173800000066||||1
Somme
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- ID
- 17625 / 200533
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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