Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 64
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jetzt von seinen ehemaligen Eigentümern arg beschossen.
In vielen Windungen zog sich der Graben den Berg hinauf.
Oft hatte man im Graben volle Deckung, dann wieder war
er vollständig zertrümmert und mit dem Grabenrand in
gleicher Höhe. Fast dauernd ging es im Marsch, marsch vorwärts.
Mit Hilfe der Leuchtkugeln mußten unsere Gegner wohl etwas
gemerkt haben, denn wir wurden mächtig beschossen. Sobald
irgendwo eine Leuchtkugel hoch ging, warf man sich blindlings
auf den Boden. Dabei merkte man erst richtig, wie
sehr der Boden von den Granaten zerwühlt war. Unaufhörlich
sausten die berstenden Granaten und Schrapnells
hernieder. Einige von unserer Kompagnie waren schon
verwundet. Tote von anderen Regimentern lagen noch
im Graben. Endlich kamen wir zu einem angefangenen
Stollen, der kaum für 2 Mann Platz bot. Nun lag
aber auch noch ein Toter vom Regiment 201 darin. Wohl
hatte man erst eine Scheu davor, den Toten von da fortzuschaffen,
aber schließlich siegte der eigene Erhaltungstrieb.
Die Leiche wurde herausgezogen und ein paar Meter weiter in
den Graben gelegt. Zu 5 Mann preßten wir uns dann in
die kleine Höhlung der Grabenwand. Als vorderste hockten
Adolf Will und ich. Das Granatfeuer hielt fortwährend an.
Mit klopfendem Herzen, aber sonst wie abgestorben, la-
gen wir in dem Loch, jeden Augenblick konnte uns
das Lebenslicht ausgeblasen werden. An dem Geschrei und
dem Stöhnen der Verwundeten konnte man merken, daß
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jetzt von seinen ehemaligen Eigentümern arg beschossen.
In vielen Windungen zog sich der Graben den Berg hinauf.
Oft hatte man im Graben volle Deckung, dann wieder war
er vollständig zertrümmert und mit dem Grabenrand in
gleicher Höhe. fast dauernd ging es im Marsch, marsch vorwärts.
Mit Hilfe der Leuchtkugeln mußten unsere Gegner wohl etwas
gemerkt haben, denn wir wurden mächtig beschossen. Sobald
irgendwo eine Leuchtkugel hoch ging, warf man sich blind-
lings auf den Boden. Dabei merkte man erst richtig, wie
sehr der Boden von den Granaten zerwühlt war. Unauf-
hörlich sausten die berstenden Granaten und Schrapnells
hernieder. Einige von unserer Kompagnie waren schon
verwundet. Tote von anderen Regimentern lagen noch
im Graben. Endlich kamen wir zu einem angefange-
nen Stollen, der kaum für 2 Mann Platz bot. Nun lag
aber auch noch ein Toter vom Regiment 201 darin. Wohl
hatte man erst eine Scheu davor, den Toten von da fort-
zuschaffen, aber schließlich siegte der eigene Erhaltungstrieb.
Die Leiche wurde herausgezogen und ein paar Meter weiter in
den Graben gelegt. Zu 5 Mann preßten wir uns dann in
die kleine Höhlung der Grabenwand. Als vorderste hockten
Adolf Will und ich. Das Granatfeuer hielt fortwährend an.
Mit klopfendem Herzen, aber sonst wie abgestorben, la-
gen wir in dem Loch, jeden Augenblick konnte uns
das Lebenslicht ausgeblasen werden. An dem Geschrei und
dem Stöhnen der Verwundeten konnte man merken, daß
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Somme
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- 17625 / 200531
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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