Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 121
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Jedenfalls glaubte dieser schnoddrige Berliner, bei jeder passenden
und unpassenden Gelegenheit den Unterschied zwischen
Offizier und Mann betonen zu müssen. Auch heute
schien er vom Teufel geritten zu sein. Beim Exerzieren
gab er irgendein Kommando, das nicht ganz exakt
ausgeführt wurde. Fuchsteufelswild wurde der Kerl.
Nun wollte er denn doch mal zeigen, was er vermochte.
Ich glaubte nichts anderes, als wieder in Darmstadt auf
dem Exerzierplatz zu sein. War er vorher schon mit Mißtrauen
behandelt worden, so konnte ihn jetzt keiner
mehr leiden. Nach dem Exerzieren wurden Patronen
empfangen. Von 2 - 2.30 Uhr reinigten wir die Kochgeschirre,
Feldflaschen und Trinkbecher. 3 - 4 Uhr war
Unterricht, um 5 Uhr Stiefelappell.
14. Juni.
Am Morgen wurde ein 13 km langer Marsch über
Sauville und Le Chesne gemacht. Im Laufe des Nachmittags
mußten die Stiefel geschmiert und geknetet werden. Um ½ 4
Uhr war Appell mit Stiefeln. Der von 4 - 5 Uhr angesetzte Unterricht
fiel aus. Von ½ 6 - 7 Uhr hatten wir Beschäftigungsstunde.
15. Juni.
Heute morgen wurden Wäscheteile ausgegeben.Ich erhielt ein
Hemd und eine Unterhose. Um ½ 9 Uhr marschierten wir über Le
Chesne nach Tannay zum Kleinbahnhof. Dort erhielten wir
zunächst Essen aus unserer Feldküche. Um 11 Uhr fuhren
wir im Kohlenwagen nach Vouziers, wo wir gegen ½ 1
Uhr ankamen. Um 2 Uhr wurden wir dort von unserer
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Jedenfalls glaubte dieser schnoddrige Berliner, bei jeder passenden
und unpassenden Gelegenheit den Unterschied zwischen
Offizier und Mann betonen zu müssen. Auch heute
schien er vom Teufel geritten zu sein. Beim Exerzieren
gab er irgendein Kommando, das nicht ganz exakt
ausgeführt wurde. Fuchsteufelswild wurde der Kerl.
Nun wollte er denn doch mal zeigen, was er vermochte.
Ich glaubte nichts anderes, als wieder in Darmstadt auf
dem Exerzierplatz zu sein. War er vorher schon mit Mißtrauen
behandelt worden, so konnte ihn jetzt keiner
mehr leiden. Nach dem Exerzieren wurden Patronen
empfangen. Von 2 - 2.30 Uhr reinigten wir die Kochgeschirre,
Feldflaschen und trinkbecher. 3 - 4 Uhr war
Unterricht, um 5 Uhr Stiefelappell.
14. Juni.
Am Morgen wurde ein 13 km langer Marsch über
Sauville und Le Chesne gemacht. Im Laufe des Nachmittags
mußten die Stiefel geschmiert und geknetet werden. Um 1/2 4
Uhr war Appell mit Stiefeln. Der von 4 - 5 Uhr angesetzte Unterricht
fiel aus. Von 1/2 6 - 7 Uhr hatten wir Beschäftigungsstunde.
15. Juni.
Heute morgen wurden Wäscheteile ausgegeben.Ich erhielt ein
Hemd und eine Unterhose. Um 1/2 9 Uhr marschierten wir über Le
Chesne nach Tannay zum Kleinbahnhof. Dort erhielten wir
zunächst Essen aus unserer Feldküche. Um 11 Uhr fuhren
wir im Kohlenwagen nach Vouziers, wo wir gegen 1/2 1
Uhr ankamen. Um 2 Uhr wurden wir dort von unserer
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Jedenfalls glaubte dieser schnoddrige Berliner, bei jeder passenden
und unpassenden Gelegenheit den Unterschied zwischen
Offizier und Mann betonen zu müssen. Auch heute
schien er vom Teufel geritten zu sein. Beim Exerzieren
gab er irgendein Kommando, das nicht ganz exakt
ausgeführt wurde. Fuchsteufelswild wurde der Kerl.
Nun wollte
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Somme
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- 17625 / 200588
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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