Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 90
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zerschossenen Drahtverhaue den feindlichen Gräben. Kurz davor
gingen farbige Leuchtkugeln hoch, ein Zeichen für unsere
Artillerie, das Feuer auf die rückwärtigen feindlichen Stellungen
zu verlegen. Darauf mußten die Franzosen gewartet
haben. Ein rasendes Gewehr- und Maschinengewehr
setzte von beiden Seiten ein. Nun setzte die Tätigkeit
der Sturmkolonnen, die in bestimmten Zwischenräumen
sich an den feindlichen Graben machten, ein. Handgranaten
flogen aus allernächster Nähe in den Graben oder in den
Eingang eines Unterstandes. Manche, die sich zu guter
Letzt noch wehrten, wurden mit dem Kolben ins Jenseits
befördert. Da geschah etwas bei einer Kolonne, das
mir das Herz still stehen ließ. Eine handgroße Flamme
bewegte sich oben am Grabenrand entlang. Es war ein
Flammenwerfer. Ich hatte noch nie etwas davon gehört
und gesehen. Ein Mann trug auf dem Rücken den
Apparat mit Öl gefüllt, in der Hand hatte er den Schlauch,
mit dem er das Öl, durch eine an der Mündung befindliche
Stichflamme in Brand gesetzt, in den feindlichen Graben
spritzte. Bei lebendigem Leibe wurden also eine Menge
verbrannt, die Unterstände damit ausgeräuchert.
Wir saßen in einem Graben in der Nähe des Südparkes,
wo wir auch viel Granatfeuer bekamen. Die meisten
Geschosse gingen weiter rückwärts, die Franzosen mochten
unsere Reserve nicht so nahe vermuten. Wir wurden
dann weiter vorgezogen in den alten französischen Laufgraben
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200557
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Western Front
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