Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 70
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uns einschlug. Wir hatten schon mal wieder Glück gehabt.
Abgesehen von einem wahren Stein- und Dreckhagel, der uns
ein paar Beulen einbrachte, waren wir mit heiler Haut da-
von abgekommen. Sonst wurde von diesen „eisernen Grüßen“
wenig Notiz genommen. Fieberhaft wurde gearbeitet, denn
je tiefer man in der Erde steckte, um so sicherer war man
vor den Granatsplittern. Nur sobald eine Leuchtkugel hoch
ging, duckte man sich tief in den Graben. Auch hörte während
der künstlichen Helle jegliches Schanzen auf, um den Gegnern
nicht den Ort zu verraten, wo sich ihnen ein Ziel
für ihre Geschosse bot. Um 3.05 Uhr marschierten wir wieder
ab. Im Gänsemarsch ging es, meistens im Laufschritt, durch
den schmalen Graben. Ich sauste dabei an eine vorstehende Grabenkante
und schlug zu Boden, wobei ich auf
die Gasmaske fiel. Eine Öse riß ab, der Deckel war so schnell
nicht wieder zu finden. Jetzt mußte ich auch noch mit einer
Hand die Gasmaske festhalten. Mein Vordermann
war schon ein mächtiges Stück fort und hinter mir hörte
ich wegen des unfreiwilligen Aufenthaltes ein fürchterliches
Fluchen und Schimpfen. Ich rannte, was ich konnte,
um die Verbindung wieder herzustellen. Da gabs auch
schon wieder Granatfeuer. Unterdessen hatten wir den
Hauptgraben erreicht, in dem noch unsrere (sic) Tote lagen.
Über ein freies Feld, auf dem sehr viele Tote lagen, führte
uns dann der Weg. Aber ohne Verluste kamen wir bis
an den Sumpf. Die Beschießung dieses Abschnittes hatte
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uns einschlug. Wir hatten schon mal wieder Glück gehabt.
Abgesehen von einem wahren Stein- und Dreckhagel, der uns
ein paar Beulen einbrachte, waren wir mit heiler Haut da-
von abgekommen. Sonst wurde von diesen „eisernen Grüßen“
wenig Notiz genommen. Fieberhaft wurde gearbeitet, denn
je tiefer man in der Erde steckte, um so sicherer war man
vor den Granatsplittern. Nur sobald eine Leuchtkugel hoch
ging, duckte man sich tief in den Graben. Auch hörte während
der künstlichen Helle jegliches Schanzen auf, um den Geg-
nern nicht den Ort zu verraten, wo sich ihnen ein Ziel
für ihre Geschosse bot. Um 3h05 Uhr marschierten wir wieder
ab. Im Gänsemarsch ging es, meistens im Laufschritt durch
den schmalen Graben. Ich sauste dabei an eine vorstehen-
der Grabenkante und schlug zu Boden, wobei ich auf
die Gasmaske fiel. Eine Öse riß ab, der Deckel war so schnell
nicht wieder zu finden. Jetzt mußte ich auch noch mit ei-
ner Hand die Gasmaske festhalten. Mein Vordermann
war schon ein mächtiges Stück fort und hinter mir hörte
ich wegen des unfreiwilligen Aufenthaltes ein fürchter-
liches Fluchen und Schimpfen. Ich rannte, was ich konnte
um die Verbindung wieder herzustellen. Da gabs auch
schon wieder Granatfeuer. Unterdessen hatten wir den
Hauptgraben erreicht, in dem noch unsrere Tote lagen.
Über ein freies Feld, au dem sehr viele Tote lagen, führte
uns dann der Weg. Aber ohne Verluste kamen wir bis
an den Sumpf. Die Beschießung dieses Abschnittes hatte
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uns einschlug. Wir hatten schon mal wieder Glück gehabt.
Abgesehen von einem wahren Stein- und Dreckhagel, der uns
ein paar Beulen einbrachte, waren wir mit heiler Haut da-
von abgekommen. Sonst wurde von diesen „eisernen Grüßen“
wenig Notiz genommen. Fieberhaft wurde gearbeitet, denn
je tiefer man in der Erde steckte, um so sicherer war man
vor den Granatsplittern. Nur sobald eine Leuchtkugel hoch
ging, duckte man sich tief in den Graben. Auch hörte während
der künstlichen Helle jegliches Schanzen auf, um den Geg-
nern nicht den Ort zu verraten, wo sich ihnen ein Ziel
für ihre Geschosse bot. Um 3h05 Uhr marschierten wir wieder
ab.
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Somme
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- ID
- 17625 / 200537
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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