Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 46
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6. April.
Um ½6 Uhr standen wir auf und traten um 6 Uhr
mit der Kompagnie an. Wir hatten Glück. Feldwebel
Giehmann sagte uns, daß wir unsern Urlaub antreten
könnten. Am heutigen Morgen durften auch
die „Landwirte,“ die schon seit einigen Tagen zurück
gehalten worden waren, auf Urlaub fahren.
Ungefähr um 8 Uhr marschierten wir, W. Bahnschulte,
Fr. Demmel, Adam Weigand und ich von Longwé ab.
Der Weg durch den Wald nach Grand Pré war wunderschön,
aber der Weg, der über Olysi nach Mouron
abzweigte, war sehr schlecht. In Olysi kamen wir
an der Kantine vorbei. Die Schokolade, die im Fenster lag,
erschien uns zu verführerisch. Mit schokoladekauenden
Backen gingen wir dann quer über die Felder nach
Mouron, wo wir ungefähr gegen 10.15 Uhr anlangten.
Nach einigem Fragen hatten wir die Wohnung
des Divisionspfarrers ausfindig gemacht. Von ihm
erfuhren wir, daß Dr. Müller am Tage zuvor das
Eiserne Kreuz I. Kl. erhalten hatte. Nachdem wir beim
Divisionspfarrer kräftig gefrühstückt hatten, gingen
wir herüber zum Dr. Müller. Infolge der anstrengenden
Feier des vorhergehenden Abends lag er noch zu Bett.
Trotzdem ließ er uns zu sich in sein Zimmer kommen.
Wir waren ganz begeistert, als wir an seinem Rock das
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6. April.
Um ½6 Uhr standen wir auf und traten um 6 Uhr
mit der Kompagnie an. Wir hatten Glück. Feldwebel
Giehmann sagte uns, daß wir unsern Urlaub an-
treten könnten. Am heutigen Morgen durften auch
die „Landwirte,“ die schon seit einigen Tagen zurück
gehalten worden waren, auf Urlaub fahren.
Ungefähr um 8 Uhr marschierten wir, W. Bahnschulte,
Fr. Demmel, Adam Weigand und ich von Longwé ab.
Der Weg durch den Wald nach Grand Pré war wun-
derschön, aber der Weg, der über Olysi nach Mouron
abzweigte, war sehr schlecht. In Olysi kamen wir
an der Kantine vorbei. Die Schokolade, die im Fenster lag,
erschien uns zu verführerisch. Mit schokoladekauenden
Backen gingen wir dann quer über die Felder nach
Mouron, wo wir ungefähr gegen 10h15 anlang-
ten. Nach einigem Fragen hatten wir die Wohnung
des Divisionspfarrers ausfindig gemacht. Von ihm
erfuhren wir, daß Dr. Müller am Tage zuvor das
Eiserne Kreuz I. Kl. erhalten hatte. Nachdem wir beim
Divisionspfarrer kräftig gefrühstückt hatten, gingen
wir herüber zum Dr. Müller. Infolge der anstrengenden
Feier des vorhergehenden Abends lag er noch zu Bett.
Trotzdem ließ er uns zu sich in sein Zimmer kommen.
Wir waren ganz begeistert, als wir an seinem Rock das
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6. April.
Um ½6 Uhr standen wir auf und traten um 6 Uhr
mit der Kompagnie an. Wir hatten Glück. Feldwebel
Giehmann sagte uns, daß wir unsern Urlaub an-
treten könnten. Am heutigen Morgen durften auch
die „Landwirte,“ die schon seit einigen Tagen zurück
gehalten worden waren, auf Urlaub fahren.
Ungefähr um 8 Uhr marschierten wir, W. Bahnschulte,
Fr. Demmel, Adam Weigand und ich von Longwé ab.
Der Weg durch den Wald nach Grand Pré war wun-
derschön, aber der Weg, der über Olysi nach Mouron
abzweigte, war sehr schlecht. In Olysi kamen wir
an der Kantine vorbei. Die Schokolade, die im Fenster lag,
erschien uns zu verführerisch. Mit schokoladekauenden
Backen gingen wir dann quer über die Felder nach
Mouron, wo wir ungefähr gegen 10h15 anlang-
ten. Nach einigem Fragen hatten wir die Wohnung
des Divisionspfarrers ausfindig gemacht. Von ihm
erfuhren wir, daß Dr. Müller am Tage zuvor das
Eiserne Kreuz I. Kl. erhalten hatte. Nachdem wir beim
Divisionspfarrer kräftig gefrühstückt hatten, gingen
wir herüber zum Hr. Müller. Infolge der anstrengenden
Feier des vorhergehenden Abends lag er noch zu Bett.
Trotzdem ließ er uns zu sich in sein Zimmer kommen.
Wir waren ganz begeistert, als wir an seinem Rock das
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200513
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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