Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 29
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man der Dinge, die da kommen sollten. “Die Franzosen scheinen
durchgebrochen zu sein,“ meinte einer. „Ausgeschlossen,“ war die
Antwort, „die und durchbrechen!“ „Etwas muss doch wohl an der
Sache sein, sonst wären gestern die feindlichen Flieger nicht so
verwegen frech gewesen!“ „Laß sie nur kommen, wir wollen
ihnen das Fell schon gerben!“ So gingen die Meinungen hin
und her. Die Gasmasken mußten gebrauchsfertig umgehängt
werden. Langsam schlichen die ängstlichen Stunden im Morgengrauen
dahin. Der Krieg im Westen war den meisten von
uns etwas Neues. Gegen 9 Uhr morgens wurde die Gefechtsbereitschaft
aufgehoben. Es sollte bei unserer 35. Division ein
Gasangriff gemacht werden. Die Gefechtsbereitschaft war nur
eine Vorsichtsmaßregel für den Fall, wenn der Wind sich drehte
und das Gas in die eigene Stellung zurück getrieben
wurde. – Kurz nach 9 Uhr kam Befehl, daß die I. Abteilung
sofort zur Arbeit antreten sollte. Nach dem Essen
wurden unsere Gasmasken im Stinkraum geprüft. Es
war dieses ein verhältnismäßig niedriger Raum, in den
ck 20 - 30 Mann gleichzeitig hineingesteckt wurden. Durch
eine Öffnung wurde von außen her eine Stinkbombe
abgeschossen. Wer irgendeinen Reiz an den Augen spürte,
hatte eine nicht passende Gasmaske und mußte den Raum
verlassen. Meine Gasmaske schloß dicht ab. Während der Probe
mußte man sich im Raume schnell bewegen und dazu singen.
Unter der Maske schwitzte man schon nach einigen
Minuten, da der Einsatz aus einem dreifachen Filter bestand
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man der Dinge, die da kommen sollten. “Die Franzosen scheinen
durchgebrochen zu sein,“ meinte einer. „Ausgeschlossen,“ war die
Antwort, „die und durchbrechen!“ „Etwas muss doch wohl an der
Sache sein, sonst wären gestern die feindseligen Flieger nicht so
verwegen frech gewesen!“ „Laß sie nur kommen, wir wollen
ihnen das Fell schon gerben!“ So gingen die Meinungen hin
und her. Die Gasmasken mußten gebrauchsfertig umgehängt
werden. Langsam schlichen die ängstlichen Stunden im Morgen-
grauen dahin. Der Krieg im Westen war den meisten von
uns etwas Neues. Gegen 9 Uhr morgens wurde die Gefechts-
bereitschaft aufgehoben. Es sollte bei unserer 35. Division ein
Gasangriff gemacht werden. Die Gefechtsbereitschaft war nur
eine Vorsichtsmaßregel für den Fall, wenn der Wind sich drehte
und das Gas in die eigene Stellung zurück, getrieben
wurde. – Kurz nach 9 Uhr kam Befehl, daß die I. Abtei-
lung sofort zur Arbeit antreten sollte. Nach dem Essen
wurden unsere Gasmasken im Stinkraum geprüft. Es
war dieses ein verhältnismäßig niedriger Raum, in den
ck 20-30 Mann gleichzeitig hineingesteckt wurden. Durch
eine Öffnung wurde von außen her eine Stinkbombe ab-
geschossen. Wer irgendeinen Reiz an den Augen spürte,
hatte eine nicht passende Gasmaske und mußte den Raum
verlassen. Meine Gasmaske schloß dicht ab. Während der Probe
mußte man sich im Raume schnell bewegen und dazu sin-
gen. Unter der Maske schwitzte man schon nach einigen
Minuten, da der Einsatz aus einem dreifachen Filter bestand
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man der Dinge, die da kommen sollten. “Die Franzosen scheinen
durchgebrochen zu sein,“ meinte einer. „Ausgeschlossen,“ war die
Antwort, „die und durchbrechen!“ „Etwas muss doch wohl an der
Sache sein, sonst wären gestern die feindseligen Flieger nicht so
verwegen frech gewesen!“ „Laß sie nur kommen, wir wollen
ihnen das Fell schon gerben!“ So gingen die Meinungen hin
und her. Die Gasmasken mußten gebrauchsfertig umgehängt
werden. Langsam schlichen die ängstlichen Stunden im Morgen-
grauen dahin. Der Krieg im Westen war den meisten von
uns etwas Neues. Gegen 9 Uhr morgens wurde die Gefechts-
bereitschaft aufgehoben. Es sollte bei unserer 35. Division ein
Gasangriff gemacht werden. Die Gefechtsbereitschaft war nur
eine Vorsichtsmaßregel für den Fall, wen der Wind sich drehte
und das Gas in die eigene Stellung zurück, getrieben
wurde. – Kurz nach 9 Uhr kam Befehl, daß die I. Abtei-
lung sofort zur Arbeit antreten sollte. Nach dem Essen
wurden unsere Gasmasken im Stinkraum geprüft. Es
war dieses ein verhältnismäßig niedriger Raum, in den
ck 20-30 Mann gleichzeitig hineingesteckt wurden. Durch
eine Öffnung wurde von außen her eine Stinkbombe ab-
geschossen. Wer irgendeinen Reiz an den Augen spürte,
hatte eine nicht passende Gasmaske und mußte den Raum
verlassen. Meine Gasmaske schloß dicht ab. Während der Probe
mußte man sich im Raume schnell bewegen und dazu sin-
gen. Unter der Maske schwitzte man schon nach einigen
Minuten, da der Einsatz aus einem dreifachen Filter bestand
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man der Dinge, die da kommen sollten. “Die Franzosen scheinen
durchgebrochen zu sein,“ meinte einer. „Ausgeschlossen,“ war die
Antwort, „die und durchbrechen!“ „Etwas muss doch wohl an der
Sache sein, sonst wären gestern die feindseligen Flieger nicht so
verwegen frech gewesen!“ „Laß sie nur kommen, wir wollen
ihnen das Fell schon gerben!“ So gingen die Meinungen hin
und her. Die Gasmasken mußten gebrauchsfertig umgehängt
werden. Langsam schlichen die ängstlichen Stunden im Morgen-
grauen dahin. Der Krieg im Westen war den meisten von
uns etwas Neues. Gegen 9 Uhr morgens wurde die Gefechts-
bereitschaft aufgehoben. Es sollte bei unserer 35. Division ein
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durchgebrochen zu sein,“ meinte einer. „Ausgeschlossen,“ war die
Antwort, „die und durchbrechen!“ „Etwas muss doch wohl an der
Sache sein, sonst wären gestern die feindseligen Flieger nicht so
verwegen frech gewesen!“ „Laß sie nur kommen, wir wollen
ihnen das Fell schon gerben!“
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man der Dinge, die da kommen sollten. “Die Franzosen scheinen
durchgebrochen zu sein,“ meinte einer. „Ausgeschlossen,“
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- Alexandra Bloch Pfister
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