Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 3
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren, so war der Krieg
in Serbien doch ein ruhmvoller Siegeszug für deutsche und österrei-
chische Truppen. Strapazen und „Hungerkuren“ habe ich in diesem Maße
selbst vor Verdun und an der Somme im folgenden Jahre nicht
mitzumachen brauchen.
Zufolge dieser ungeheuren Anstrengungen waren wir alle
mehr oder weniger heruntergekommen, so daß die Truppen einer
längeren Erholungszeit bedürftig waren. Unsere Kompagnie
wurde auf der Uraca ulica 31 (Ackergasse) untergebracht.
Wir wurden zu 2 Gruppen in einem leerstehenden serbischen
Hause einquartiert, dessen Besitzer getürmt war. Das einzige
Mobilar in unserem sonst sehr schönen Zimmer war ein
eiserner Ofen. Als Lagerstatt hatten wir, Mann an Mann,
nur den blanken Fußboden. Die Zeltbahn auf dem Boden, den
Tornister unterm Kopf und in die wollene Decke eingewickelt,
so schliefen wir jede Nacht bis zum Abmarsch am 30. Januar
1916. Wenn wir trotzdem verhältnismäßig gut geschlafen
haben, dann lag es 1.) an der Gewohnheit und 2.) an unserer
allzu großen Erschlaffung. Von Zeit zu Zeit war man doch
gezwungen, seinen Corpus mal auf die andere Seite zu
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren, so war der Krieg
in Serbien doch ein ruhmvoller Siegeszug für deutsche und österrei-
chische Truppen. Strapazen und „Hungerkuren“ habe ich in diesem Maße
selbst vor Verdun und an der Somme im folgenden Jahre nicht
mitzumachen brauchen.
Zufolge dieser ungeheuren Anstrengungen waren wir alle
mehr oder weniger heruntergekommen, so daß die Truppen einer
längeren Erholungszeit bedürftig waren. Unsere Kompagnie
wurde auf der Uraca ulica 31 (Ackergasse) untergebracht.
Wir wurden zu 2 Gruppen in einem leerstehenden serbischen
Hause einquartiert, dessen Besitzer getürmt war. Das einzige
Mobilar in unserem sonst sehr schönen Zimmer war ein
eiserner Ofen. Als Lagerstatt hatten wir, Mann an Mann,
nur den blanken Fußboden. Die Zeltbahn auf dem Boden, den
Tornister unterm Kopf und in die wollene Decke eingewickelt,
so schliefen wir jede Nacht bis zum Abmarsch am 30. Januar
1916. Wenn wir trotzdem verhältnismäßig gut geschlafen
haben, dann lag es 1.) an der Gewohnheit und 2.) an unserer
allzu großen Erschlaffung. Von Zeit zu Zeit war man doch
gezwungen, seinen Corpus mal auf die andere Seite zu
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren, so war der Krieg
in Serbien doch ein ruhmvoller Siegeszug für deutsche und österrei-
chische Truppen. Strapazen und „Hungerkuren“ habe ich in diesem Maße
selbst vor Verdun und an der Somme im folgenden Jahre nicht
mitzumachen brauchen.
Zufolge dieser ungeheuren Anstrengungen waren wir alle
mehr oder weniger heruntergekommen, so daß die Truppen einer
längeren Erholungszeit bedürftig waren. Unsere Kompagnie
wurde auf der Uraca ulica 31 (Ackergasse) untergebracht.
Wir wurden zu 2 Gruppen in einem leerstehenden serbischen
Hause einquartiert, dessen Besitzer getürmt war. Das einzige
Mobilar in unserem sonst sehr schönen Zimmer war ein
eiserner Ofen. Als Lagerstatt hatten wir, Mann an Mann,
nur den blanken Fußboden. Die Zeltbahn auf dem Boden, den
Tornister unterm Kopf und in die wollene Decke eingewickelt,
so schliefen wir jede Nacht bis zum Abmarsch am 30. Januar
1916. Wenn wir trotzdem verhältnismäßig gut geschlafen
haben, dann lag es 1.) an der Gewohnheit und 2.) an unserer
allzu großen Erschlaffung. Von Zeit zu Zeit war man doch
gezwungen, seinen Corpus mal die andere Seite zu
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren, so war der Krieg
in Serbien doch ein ruhmvoller Siegeszug für deutsche und österrei-
chische Truppen. Strapazen und „Hungerkuren“ habe ich in diesem Maße
selbst vor Verdun und an der Somme im folgenden Jahre nicht
mitzumachen brauchen.
Zufolge dieser ungeheuren Anstrengungen waren wir alle
mehr oder weniger heruntergekommen, so daß die Truppen einer
längeren Erholungszeit bedürftig waren. Unsere Kompagnie
wurde auf der Uraca ulica 31 (Ackergasse) untergebracht.
Wir wurden zu 2 Gruppen in einem leerstehenden serbischen
Hause einquartiert, dessen Besitzer getürmt war. Das einzige
Mobilar in unserem sonst sehr schönen Zimmer war ein
eiserner Ofen. Als Lagerstatt hatten wir, Mann an Mann,
nur den blanken Fußboden. Die Zeltbahn auf dem Boden, den
Tornister unterm Kopf und in die wollene Decke eingewickelt,
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren, so war der Krieg
in Serbien doch ein ruhmvoller Siegeszug für deutsche und österrei-
chische Truppen. Strapazen und „Hungerkuren“ habe ich in diesem Maße
selbst vor Verdun und an der Somme(?) im folgenden Jahre nicht
mitzumachen brauchen.
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren, so war der Krieg
in Serbien doch ein ruhmvoller Siegeszug für deutsche und österrei-
chische Truppen. Strapazen und "Hungerkuren" habe ich in diesem Maße
selbst vor Verdun und an der Somme(?) im folgenden Jahre nicht
mitzumachen brauchen.
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I. In Semlin.
Vom 11. Dezember 1915 bis zum 30. Januar 1916.
Die Serben waren besiegt. Stolz waren wir über unsere
Leistungen im serbischen Feldzug, die rühmend im Heeresbericht
erwähnt wurden. Wenn auch nicht so große Schlachten wie im
Westen und Osten geschlagen worden waren,
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200456
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
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- Western Front
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