Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 64
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S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände unter
äusserst heftigem Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Stockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jeden möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vordem nicht gesehen hatte, der
ganze Schlachtenlärm hatte mich also einschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Bayrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3, 5, 7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonklötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. In der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgeschütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Vernichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmütigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Räder, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch vollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
Kanoniere oft jammervoll zerissen. Einmal zeigte eine
dichte Staubwolke, aus der andauernd Feuerblitze zuckten, die Stelle
an, wo eine deutsche Batterie erkannt und zusammengeschossen
wurde - die Protzen waren auf dem Wege zur Batterie erledigt
worden und lagen sammt Pferden und Bedienung als Trümmerhaufen
blut und staubbedeckt hier + da. Die Kanoniere, welche
sich retten konnten, lagen oft nur 150 Meter vor der einstigen
Batteriestellung entfernt, ohne dass sie direkt gefährdet waren.
Und immer weiter wütete der Feuerorkan, immer lauter drönte
die Erde und die Luft. -
Kurze Zeit später schwenkten die Kompagnien zur Linie ein.
Das ganze II. Bataillone, und vielleicht im Anschluss rechts + links
die anderen Bataillone der Divison, rückte Mann neben Mann
mit 3 Schritten Abstand, vor. Ein grandioser Anblick, dieser
Granat und Schrappnell umwogter Sturmlinie. Wir hatten
nunmehr das Sperrfeuer zu durchschreiten, das ist eine Zone,
welche die vorderen Gräben oder Stellungen abschliessen soll, und
in welcher das feindliche Feuer äusserst heftig ist, mit dem Zweck
Reserven nicht hindurch zu lassen oder ihnen wenigstens
grosse Verluste beizubringen. Diese traten immer mehr
ein, und rascher als bisher fiel hier und da ein Mann aus.
Dabei verlor unsere Kompagnie einen tüchtigen Unteroffizier, namens
Kempe, welche eine volle Schrappnelladung erhielt.
Beim weiteren Vordringen erhielt wir nunmehr auch engl.
Maschinengewehrfeuer. Es ging zum Glück noch grösstenteils zu
hoch, aber schauerlich sirrten die blauen Bohnen über unsere
Köpfe. Ich weiss noch, dass ich einen Patronenkasten erhob um den
-
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nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände unter
äusserst heftigem Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Stockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jeden möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vordem nicht gesehen hatte, der
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Bayrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3, 5, 7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonklötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. In der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgeschütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Vernichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmütigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Räder, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch vollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
Kanoniere oft jammervoll zerissen. Einmal zeigte eine
dichte Staubwolke, aus der andauernd Feuerblitze zuckten, die Stelle an,
wo eine deutsche Batterie erkannt und zusammengeschossen
wurde - die Protzen waren auf dem Wege zur Batterie erledigt
worden und lagen sammt Pferden und Bedienung als
Trümmerhaufen blut und staubbedeckt hier + da. Die Kanoniere, welche
sich retten konnten, lagen oft nur 150 Meter vor der einstigen
Batteriestellung entfernt, ohne dass sie direkt gefährdet waren.
Und immer weiter wütete der Feuerorkan, immer lauter drönte
die Erde und die Luft. -
Kurze Zeit später schwenkten die Kompagnien zur Linie ein.
Das ganze II. Bataillone, und vielleicht im Anschluss rechts + links
die anderen Bataillon der Divison, rückte Mann neben Mann
mit 3 Schritten Abstand, vor. Ein grandioser Anblick, dieser
Granat und Schrappnell umwogter Sturmlinie. Wir hatten
immermehr das Sperrfeuer zu durchschreiten, das ist eine Zone,
welche die vorderen Gräben oder Stellungen abschliessen soll, und
in welcher das feindliche Feuer äusserst heftig ist, mit dem Zweck
Reserven nicht hindurch zu lassen oder ihnen wenigstens
grosse Verluste beizubringen. Diese traten immer mehr
ein, und rascher als bisher fiel hier und da ein Mann aus.
Dabei verlor unsere Kompagnie einen tüchtigen Unteroffizier, namens
Kempe, welche eine volle Schrappnelladung erhielt.
Beim weiteren Vordringen erhielt wir nunmehr auch engl.
Maschinengewehrfeuer. Es ging zum Glück noch grösstenteils zu
hoch, aber schauerlich sirrten die blauen Bohnen über unsere
Köpfe. Ich weiss noch, dass ich einen Patronenkasten erhob um den
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S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
Kanoniere oft jammervoll zerissen. Einmal zeigte eine
dichte Staubwolke, aus der andauern Feuerblitze zuckten, die Stelle an,
wo eine deutsche Batterie erkannt und zusammengeschossen
wurde - die Protzen waren auf dem Wege im Batterie erledigt
worden und lagen sammt Pferden und Bedienung als
Trümmerhaufen blieb und staubbedeckt hier + da. Die Kanoniere, welche
sich retten konnten,lagen oft nur 150 Meter vor der einstigen
Batteriestellung entfernt, ohne dass sie direkt gefährdet waren.
Und immer weiter wütete der Feuerorkan, immer lauter drönte
die Erde und die Luft. -
Kurze Zeit später schwenkten die Kompagnien zur Linie ein.
Das ganze II. Battaillon, und vielleicht im Anschluss rechts + links
die anderen Battaillon der Divison, rückte Mann neben Mann
mit 3 Schritten Abstand, vor. Ein grandioser Anblick, dieser
Granat und Schrappnell innwogter Sturmlinie. Wir hatten
immermehr das Sperrfeuer zu durchschreiten, das ist eine Zone,
welche die vorderen Gräben oder Stellungen abschliessen soll, und
zu welher das feindliche Feuer äusserst heftig ist, mit dem Zweck
Reserven nicht hindurch zu lassen oder ihnen wenigstens
grosse Verluste beizubringen. Diese traten immer mehr
ein,und rascher als bisher fiel hier und da ein Mann aus.
Dabei verlor unsere Kompagnie einen tüchtigen Unteroffizier, namens
Kempe, welche ein volle Schrappnelladung erhielt.
Beim weiteren Vordringen erhielt wir nunmehr auch engl.
Maschinengewehrfeuer. Es ging sein Glück noch grösstenteils zu
hoch, aber schauerlich sirrten die blauen Bohnen über unsere
Köpfe. Ich weiss noch, dass ich einen Patronenkasten erhob um den
-
S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
Kanoniere oft jammervoll zerissen. Einmal zeigte eine
dichte Staubwolke, aus der andauern Feuerblitze zuckten, die Stelle an,
wo eine deutsche Batterie erkannt und zusammengeschossen
wurde - die Protzen waren auf dem Wege im Batterie erledigt
worden und lagen sammt Pferden und Bedienung als
Trümmerhaufen blieb und staubbedeckt hier + da. Die Kanoniere, welche
sich retten konnten,lagen oft nur 150 Meter vor der einstigen
Batteriestellung entfernt, ohne dass sie direkt gefährdet waren.
Und immer weiter wütete der Feuerorkan, immer lauter drönte
die Erde und die Luft. -
Kurze Zeit später schwenkten die Kompagnien zur Linie ein.
Das ganze II. Battaillon, und vielleicht im Anschluss rechts + links
die anderen Battaillon der Divison, rückte Mann neben Mann
mit 3 Schritten Abstand, vor. Ein grandioser Anblick, dieser
Granat und Schrappnell innwogter Sturmlinie. Wir hatten
immermehr das Sperrfeuer zu durchschreiten, das ist eine Zone,
welche die vorderen Gräben oder Stellungen abschliessen soll, und
zu welher das feindliche Feuer äusserst heftig ist, mit dem Zweck
Reserven nicht hindurch zu lassen oder ihnen wenigstens
grosse Verluste beizubringen. Diese traten immer mehr
ein,und rascher als bisher fiel hier und da ein Mann aus.
Dabei verlor unsere Kompagnie einen tüchtigen Unteroffizier, namens
Kempe, welche ein volle Schrappnelladung erhielt.
Beim weiteren Vordringen erhielt wir nunmehr auch engl.
Maschinengewehrfeuer. Es ging sein Glück noch grösstenteils zu
hoch, aber schauerlich sirrten die blauen Bohnen über unsere
Köpfe. Ich weiss noch, dass ich einen Patronenkasten erhob um der
-
S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
Kanoniere oft jammervoll zerissen. Einmal zeigte eine
dichte Staubwolke, aus der andauern Feuerblitze zuckten, die Stelle an,
wo eine deutsche Batterie erkannt und zusammengeschossen
wurde - die Protzen waren auf dem Wege im Batterie erledigt
worden und lagen sammt Pferden und Bedienung als
Trümmerhaufen blieb und staubbedeckt hier + da. Die Kanoniere, welche
sich retten konnten,lagen oft nur 150 Meter vor der einstigen
Batteriestellung entfernt, ohne dass sie direkt gefährdet waren.
Und immer weiter wütete der Feuerorkan, immer lauter drönte
die Erde und die Luft. -
Kurze Zeit später schwenkten die Kompagnien zur Linie ein.
Das ganze II. Battaillon, und vielleicht im Anschluss rechts + links
die anderen Battaillon der Divison, rückte Mann neben Mann
mit 3 Schritten Abstand, vor. Ein grandioser Anblick, dieser
Granat und Schrappnell innwogter Sturmlinie. Wir hatten
immermehr das Sperrfeuer zu durchschreiten, das ist eine Zone,
welche die vorderen Gräben oder Stellungen abschliessen soll, und
zu welher das feindliche Feuer äusserst heftig ist, mit dem Zweck
Reserven nicht hindurch zu lassen oder ihnen wenigstens
-
S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
Kanoniere oft jammervoll zerissen. Einmal zeigte eine
dichte Staubwolke, aus der andauern Feuerblitze zuckten, die Stelle an,
wo eine deutsche Batterie erkannt und zusammengeschossen
wurde - die Protzen waren auf dem Wege im Batterie erledigt
worden und lagen sammt Pferden und Bedienung als
Trümmerhaufen blieb und staubbedeckt hier + da. Die Kanoniere, welche
sich retten konnten,lagen oft nur 150 Meter vor der einstigen
Batteriestellung entfernt, ohne dass sie direkt gefährdet waren.
Und immer weiter wütete der Feuerorkan, immer lauter drönte
die Erde und die Luft. -
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S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteile und gefallene
S. 95
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S. 94
nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zerspellten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen gesät dazwischen. Uniformteie und gefallene
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nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
Gruppenweise schlängelten sich die Kompagnien vorwärts, immer
noch gegen Sicht gedeckt. Wir kamen an zerschossenen Betonblötzen,
vollständig zerschossenen Häusern und zespillten Baumgruppen vorbei,
überall mächtige Trichter, rauchende Trümmer, und zerwühlte
Erde. in der Nähe einer Häuserruine standen 2 Nahkampfgestütze.
Furchtbar hatte unsere in Stellung liegende Feldartillerie zu leiden.
Feindliche Flieger hatten ihren Standort erkannt und leiteten, das
engl. Verrichtungsfeuer, wir kamen mehreremals an ehemaligen
Batteriestellungen vorbei von denen nichts zu sehen war, als eine Menge
von Granatentrichtern, die so dicht waren, dass kein grünes Blatt mehr
zu sehen war. In den Trichtern lagen die Reste der heldenmutigen
Batterien, der Geschütze und ihrer braven Bedienungsmannschaften.
Beider, Lafetten und Rohrteile, Dutzende von leeren Kartuschen und
noch rollen Granaten lagen geät dazwischen. Uniformteie und gefallene
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nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
dauerte wohl 1 1/2 Stunde, während welcher Zeit ich fest geschlafen
habe, ich war erstaunt, etwa nur 10 Meter entfernt zwei
Granattrichter zu entdecken, welche ich vor dem nicht gesehen hatte, dies
ganze Schlachtenlärm hatte mich also eingeschlafen lassen, aber man
war seit mehreren Tagen stark in Anspruch genommen, und seit
heute morgen 3.00 hatten die Nerven die höchste Anspannung
erfahren. Wir erhielten nun Befehl zum Einschwärmen, indem
wir die Trümmer der in Stellung liegenden Byrischen Division
bestehend aus den Regimentern 3,5,7, verstärken sollten.
S. 95
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nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer. Nach einigen hundert Metern gab
es eine Sockung und im Schutze von Weiden und Birken lagerten
wir, indem wir jedem möglichen Schutz suchten. Diese Pause
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nicht gesehen haben, freilich lag ja das ganze Gelände über
äusserst heftigen Streufeuer.
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Description
Save description- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
- ID
- 15872 / 168883
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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- Propaganda
- Tanks and Armoured Fighting Vehicles
- Trench Life
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