Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 60
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S. 86
Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss, ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken an das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
über unsere Köpfe gesaust war.
Foto: Kemmelberg, 30cm
Zwei Grüsse aus Feindeshand
Kriegshumor aus Flandern.
S. 87
Foto: Eine englische Batterie im Feuer.
Aus einer englischen Zeitung. Nächtliches Bild der Flandernschlacht.
Es lief das Gerücht das jedes Bataillon nur 4 Tage in 6.VI.1917.
Bereitschaft liegen sollte und dann durch das folgende abgelöst werden
sollte. Also hoffen wir, dass 4 Tage vergehen sollten ohne dass man
uns brauchte. So wiegte man sich selbst in Ruhe und betrog
man sich selber, es war das unbewusste Gefühl der drohenden
Gefahr, und es wäre ja auch so schön, und man wollte ja
auch noch nicht sterben - trotz der ernsten Lage, aber verliess
uns der Humor in keiner Weise und ein Angstgefühl kam
wohl kaum auf. - Am Tage über warteten wir, auf Dinge
die da kommen sollten, zum Zeitvertrieb wurden die M.Gs.
gereinigt, die Patronengurte nachgesehen, die Wasserkästen gefüllt
und die Signalpatronen geprüft. -
Äusserst dreist waren die feindlichen Flieger, welche
eine fieberhafte Tätigkeit entfalteten, welche wir gut
beobachten konnten. - So neigte sich der Tag. Die Sicht wurde diesig.
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S. 86
Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss,ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken an das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
über unsere Köpfe gesaust war.
Foto: Kemmelberg, 30cm
Zwei Grüsse aus Feindeshand
Kriegshumor aus Flandern.
S. 87
Foto: Eine englische Batterie im Feuer.
Aus einer englischen Zeitung. Nächtliches Bild der Flandernschlacht.
[6.VI.1917] Es lief das Gerücht das jedes Bataillon nur 4 Tage in
Bereitschaft liegen sollte und dann durch das folgende abgelöst werden
sollte. Also hoffen wir, dass 4 Tage vergehen sollten ohne dass man
uns brauchte. So wiegte man sich selbst in Ruhe und betrog
man sich selber, es war das unbewusste Gefühl der drohenden
Gefahr, und es wäre ja auch so schön, und man wollte ja
auch noch nicht sterben - trotz der ernsten Lage, aber verlies
uns der Humor in keiner Weise und ein Angstgefühl kam
wohl kaum auf. - Am Tage über warteten wir, auf Dinge
die da kommen sollten, zum Zeitvertrieb wurden die M.Gs.
gereinigt, die Patronengurte nachgesehen, die Wasserkästen gefüllt
und die Signalpatronen geprüft. -
Äusserst dreist waren die feindlichen Flieger, welche
eine fieberhafte Tätigkeit entfalteten, welche wir gut
beobachten konnten. - So neigte sich der Tag. Die Sicht wurde diesig.
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S. 86
Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss,ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken an das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
über unsere Köpfe gesaust war.
Foto: Kemmelberg, 30cm
Zwei Grüsse aus Feindeshand
Kriegshämmer aus Flandern.
S. 87
Foto: Eine englische Batterie in Feuer.
Aus einer englischen Zeitung. Nächtliches Bild der Flandernschlacht.
[6.VI.1917] Es lief das Gerücht das jedes Bataillon nur 4 Tage in
Bereitschaft liegen sollte und dann durch das folgende abgelöst werden
sollte. Also hoffen wir, dass 4 Tage vergehen sollten ohne dass man
uns brauchte. So wiegte man sich selbst in Ruhe und betrug
man sich selber, es war das unbewusste Gefühl der drohenden
Gefahr, und es wäre ja auch so schön, und man wollte ja
auch noch nicht sterben - trotz der ernsten Lage, aber verlor
uns der Humor in keiner Weise und ein Angstgefühl kam
wohl kaum auf. - Am tage über warteten wir, auf Dinge
die da kommen sollten, zum Zeitvertrieb wurden die M.Gs.
gereinigt, die Patronengurte nachgesehen, die Wasserkästen gefüllt
und die Signalpatronen geprüft. -
Äusserst dreist waren die feindlichen Flieger, welche
eine fieberhafte Tätigkeit entfalteten, welche wir gut
beobachten konnten. - So neigte sich der Tag. Die Sicht wurde
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S. 86
Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss,ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken an das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
über unsere Köpfe gesaust war.
Foto: Kemmelberg, 30cm
Zwei Grüsse aus Feindeshand
Kriegshämmer aus Flandern.
S. 87
Foto: Eine englische Batterie in Feuer.
Aus einer englischen Zeitung. Nächtliches Bild der Flandernschlacht.
[6.VI.1917] Es lief das Gerücht das jedes Bataillon nur 4 Tage in
Bereitschaft liegen sollte und dann durch das folgende abgelöst werden
sollte. Also hoffen wir, dass 4 Tage vergehen sollten ohne dass man
uns brauchte. So wiegte man sich selbst in Ruhe und betrug
man sich selber, es war das unbewusste Gefühl der drohenden
Gefahr, und es wäre ja auch so schön, und man wollte ja
auch noch nicht sterben - trotz der ernsten Lage, aber verlor
uns der Humor in keiner Weise und ein Angstgefühl kam
wohl kaum auf. -
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S. 86
Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss,ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken an das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
über unsere Köpfe gesaust war.
Foto: Kemmelberg, 30cm
Zwei Grüsse aus Feindeshand
Kriegshämmer aus Flandern.
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Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss,ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken an das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
pber unsere Köpfe gesaust war.
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Das Artellerieduell nahm unvermindert seinen Fortgang,
unaufhörlich ward der Himmel erleuchtet, und ein Donnern und Beben
erfüllte den Raum. Trotzdem aber versanken wir in tiefen
Schlaf, wer weiss wann wir eingesetzt würden, also noch die Stunden
geniessen, wer weiss auch ob wir morgen nicht schon alle
Kräfte brauchten und wer weiss,ob wir in der nächsten Nacht
nicht schon zerschmettert irgendwo lagen. - Aber daran dachte
niemand, überhaupt schienen Gedanken das eigene Ich
im gleichen Moment ausgeschaltet zu sein, als die erste Granate
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S. 87
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Kemmelberg
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Schlacht von Arras
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- Contributor
- Heike Knothe
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