Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 41
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S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
... Foto: Fliegerdenkmal
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden gefüllt, die
Trinkflaschen mit dampfendem
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim Krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Bäumen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10 Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unserem Graben abgeschossen. In wahnsinnig schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
unheimlich schnell tiefer, cr. nach 20 Meter hoch überschlug er sich,
und schlug mit furchtbarem Krach 15 Meter links hinter
dem Graben. Sanitäter sprangen sofort hinzu, ungeachtet
der Nähe des feindlichen Grabens, sie konnten aber nur wenig
helfen. Der Flugzeugführer ein Feldwebel war tot, ein junger
Leutnant schwer verwundet, der Arme schrie von Zeit zu Zeit
furchtbar, aber erst nachmittag wurde er von seinen Leiden erlöst.
Gegen Abend wiederrum lebhafte Lufttätigkeit, und es kam zu
interessanten Kämpfen, in Verlauf dessen u.a. ein englischer
grosser Flugapparat abgeschossen wurde, er überschlug sich
mehrermals und schien verloren, aber plötzlich richtete er sich auf,
und suchte zu entkommen. Der Sieger aber hatte Obacht gegeben
stürzte sich fast senkrecht hinterher und eröffnete das M.G.
Feuer, der Engl. geriet in Brand und kam rechts von Gavrelle
nieder. Hatten die Tommys am Morgen bei unserm Rettungswerk,
-
S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden gefüllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim Krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Bäumen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10. Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unserem Graben abgeschossen. In wahnsinng schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
unheimlich schnell tiefer, cr. nach 20 Meter hoch überschlug er sich,
und schlug mit furchtbarem Krach 15 Meter links hinter
dem Graben. Sanitäter sprangen sofort hinzu, ungeachtet
der Nähe des feindlichen Grabens, sie konnten aber nur wenig
helfen. Der Flugzeugführer ein Feldwebel war tot, ein junger
Leutnant schwer verwundet, der Arme schrie von Zeit zu Zeit
furchtbar, aber erst nachmittag wurde er von seinen Leiden erlöst.
Gegen Abend wiederrum lebhafte Lufttätigkeit, und es kam zu
interessanten Kämpfen, in Verlauf dessen u.a. ein englischer
grosser Flugapparat abgeschossen wurde, er überschlug sich
mehrermals und schien verloren, aber plötzlich richtete er sich auf,
und suchte zu entkommen. Der Sieger aber hatte Obacht gegeben
stürzte sich fast senkrecht hinterher und eröffnete das M.G.
Feuer, der Engl. geriet in Brand und kam rechts von Garvelle
nieder. Hatten die Tommys am Morgen bei unseren Rettungswerk,
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S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden gefüllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim Krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
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kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Bäumen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10. Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unserem Graben abgeschossen. In wahnsinng schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
unheimlich schnell tiefer, cr. nach 20 Meter hoch überschlug er sich,
und schlug mit furchtbarem Krach 15 Meter links hinter
dem Graben. Sanitäter sprangen sofort hinzu, ungeachtet
der Nähe des feindlichen Grabens, sie konnten aber nur wenig
helfen. Der Flugzeugführer ein Feldwebel war tot, ein junger
Leutnant schwer verwundet, der Arme schrie von Zeit zu Zeit
furchtbar, aber erst nachmittag wurde er von seinen Leiden erlöst.
Gegen Abend wiederrum lebhafte Lufttätigkeit, und es kam zu
interessanten Kämpfen, in Verlauf dessen u.a. ein englischer
grosser Flugapparat abgeschossen wurde, er überschlug sich
mehrermals und schien verloren, aber plötzlich richtete er sich auf,
und suchte zu entkommen. Der Sieger aber hatte Obacht gegeben
... sich fast senkrecht hinterher und eröffnete das M.G.
Feuer, der Engl. geriet in Brand und kam rechts von Garvelle
nieder. Hatten die Tommys am Morgen bei unseren Rettungswerk,
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S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Ruinen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10. Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unseren Graben abgeschossen. In wahnsinng schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
unheimlich schnell tiefer, cr. nach 20 Meter hoch überschlug er sich,
und schlug mit furchtbaren Krach 15 Meter links hinter
dem Graben. Sanitäter sprangen sofort hinzu, ungeachtet
der Nähe des feindlichen Grabens, sie konnten aber nur wenig
helfen. Der Flugzeugführer ein Feldwebel war tot, ein ...
Leutnant schwer verwundet, der Arme schrie von Zeit zu Zeit
furchtbar, aber erst nachmittag wurde er von seinen Leiden erlöst.
Gegen Abnd wiederrum lebhafte Lufttätigkeit, und es kam zu
interessanten Kämpfen, in Verlauf dessen u.a. ein englischer
grosser Flugapparat abgeschossen wurde, er überschlug sich
mehrermals und schien verloren, aber plötzlich richtete er sich auf,
und suchte zu entkommen. Der Sieger aber hatte Obacht gegeben
... sich fast senkrecht hinterher und eröffnete das M.G.
Feuer, der Engl. geriet in Brand und kam rechts von Garvelle
nieder. Hatten die Tommys am Morgen bei unseren Rettungswerk,
-
S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Ruinen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10. Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unseren Graben abgeschossen. In wahnsinng schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
unheimlich schnell tiefer, cr. nach 20 Meter hoch überschlug er sich,
und schlug mit furchtbaren Krach 15 Meter links hinter
dem Graben. Sanitäter sprangen sofort hinzu, ungeachtet
der Nähe des feindlichen Grabens, sie konnten aber nur wenig
helfen. Der Flugzeugführer ein Feldwebel war tot, ein ...
Leutnant schwer verwundet, der Arme schrie von Zeit zu Zeit
furchtbar, aber erst nachmittag wurde er von seinen Leiden erlöst.
Gegen Abnd wiederrum lebhafte Lufttätigkeit, und es kam zu
interessanten Kämpfen, zu Verlauf dessen u.a. ein englischer
grosser Flugapparat abgeschossen wurde, er überschlug sich
mehrermals und schien verloren, aber plötzlich richtete er sich auf,
und suchte zu entkommen. Der Sieger aber hatte Obacht gegeben
... sich fast senkrecht hinterher und eröffnete das M.G.
Feuer, der Engl. geriet in Brand und kam rechts von Garvelle
nieder. Hatten die Tommys am Morgen bei unseren Rettungswerk,
-
S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Ruinen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10. Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unseren Graben abgeschossen. In wahnsinng schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
unheimlich schnell tiefer, cr. nach 20 Meter hoch überschlug er sich,
und schlug mit furchtbaren Krach 15 Meter links hinter
dem Graben. Sanitäter sprangen sofort hinzu, ungeachtet
der Nähe des feindlichen Grabens, sie konnten aber nur wenig
helfen. Der Flugzeugführer ein Feldwebel war tot, ein ...
Leutnant schwer verwundet, der Arme schrie von Zeit zu Zeit
furchtbar, aber erst nachmittag wurde er von seinen Leiden erlöst.
Gegen Abnd wiederrum lebhafter Lufttätigkeit, und es kam zu
interessanten Kämpfen, zu Verlauf dessen u.a. ein englischer
grosser Flugapparat abgeschossen wurde, er überschlug sich
mehrermals und schien verloren, aber plötzlich richtete er sich auf,
und suchte zu entkommen. Der Sieger aber hatte Obacht gegeben
... sich fast senkrecht hinterher und eröffnete das M.G.
Feuer, der Engl. geriet in Brand und kam rechts von Garvelle
nieder. Hatten die Tommys am Morgen bei unseren Rettungswerk,
-
S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten. Einer von ihnen zerschellte an Ruinen, ein
weiter wurde zur Landung gezwungen und überschlug sich,
dabei in Trümmer gehend, nur einer kam zurück.
Um 10. Uhr morgens wurde ein deutscher Infanterieflieger
über unseren Graben abgeschossen. In wahnsinng schnellen,
Rechtskurven kam er in immer enger werdenden Spiralen
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S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
S. 51
kaum paar Meter über den Erdboden hinwegsausen. Gleichzeitig
nahm das Geräusch ebenso schnell wieder ab. - Beobachten konnten
wir nichts, erst von weiter links sahen wir einen Flieger nach
hinten saussen. Wie wir am Abend erfuhren waren 3 Englische
Flieger kaum wenige Meter über dem Boden nach hinten geflogen,
um zu beobachten. Sie kamen bis Fresnes erhielten dort Feuer
und wendeten
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S. 50
diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
machte. Es kam schneller näher, und da ein jeder an eine Granate
dachte, zogen wir die Beine an, um beim krepieren des
Geschosses, diesem möglichst zu entgehen, aber es passierte nichts,
indessen nahm das Surren rasend zu. Ein Schatten lief durch
den Graben in Blitzesschnelle, der mich aufsehen liess, und über
den schmalen Grabenauschnitt sah ich den Schwanz eines Fliegers
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diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
Foto: Grab
Meistens mussten wir noch
warten, und dann wollte
jeder zuerst ran. Die
Kochgeschirre wurden füllt, die
Trinkflaschen mit dampfenden
Kaffee, dann empfing man
die Post, und hing sich die
Lebensmittelsäcke auf den
Rücken, und der Rückweg
konnte angetreten werden.
Abermals wurde die gute
Wegstunde bis zur Stellung
zurückgelegt, wo die Kameraden
schon warteten. -
Am Morgen, die Sonne war eben aufgegangen, sass ich
mit den Gewehrführer im Loch, und las die Zeitung, welche ich
alle 2 Tage erhielt, als ein eigentümliches Summsen uns stutzig
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diese plötzlich zu feuern begann, durch den Luftdruck, wir
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
S. 51
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S. 50
diese plötzlich zu feuern begannen, durch den Luftdruck, und
waren kaum 30 mtr. entfernt wurde ich umgeworfen. Dann
gings links ab, über die Strasse Fresnes-Gavrelle, durchs
Drahtverhau zum Küchenhalteplatz am Fliegerdenkmal.
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Description
Save description- 50.329429||2.886405||
Gavrelle
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
Document location Gavrelle
- ID
- 15872 / 168835
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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- Artillery
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- Tanks and Armoured Fighting Vehicles
- Trench Life
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