Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 63

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im Auge. Im großen Bogen fuhren
wir um unsere Beute, so ein guter Bissen
läßt man nicht leicht fallen. Die
Lichter die später zu sehen waren, signal"
sirten, nun wußten wir, wen wir
vor uns hatten. Es waren feindliche 
Kreuzer, die zum Schutze für den engl.
russ. Handel hier oben stationirt waren.
Gegen 2.00 setze starkes Schneetreiben
ein und wir verloren die beiden
Dampfer aus dem Auge, gingen in
nördlicher Richtung. Der Kommandant
sehr ärgerlich, läßt sich auch leicht denken.

                  Sonnabend: 7. 11. 14.

          Morgens Schnee, Nebel und
sehr kalt. 10.00 Uhr klarte der Nebel auf
und sahen an Backbord in ziemlicher
Nähe das Nordkap. Von den gestriegen
Dampfern war nichts zu sehen. Wir
dampften nach Westen, während eine
starke Brise von S.W. wehte, die


bis abends zu nahm. Das überkommende
Wasser war auf Deck gleich zu Eis gefroren.
Der oberste Mastkorb mußte der grimmigen
Kälte wegen, eingehen.

                 Sonntag: 8. 11. 14.

            Stimmung ist heiter. Ein Gericht
steigt auf, daß die Maschine nicht
mehr so recht will, auch Kohlen sind
weniger geworden, wir müssen noch
einmal durchbrechen, um nach der
Heimat zu gelangen. Die Freude ist
groß! Wir treiben Westlich vom Nordkap.
Windstärke 7 - 8 S.W.

                 Montag: 9. 11. 14.

     Treiben mit nördl. und westl. Kurs.
Die Hafeneinfahrt ist von Archangels
zu gefroren. Sonst nichts besonderes.

                    Dienstag: 10. 11. 14.

       Wetter war anfangs trübe, klarte
später auf. Wind flau N.N.W.


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im Auge. Im großen Bogen fuhren
wir um unsere Beute, so ein guter Bissen
läßt man nicht leicht fallen. Die
Lichter die später zu sehen waren, signal"
sirten, nun wußten wir, wen wir
vor uns hatten. Es waren feindliche 
Kreuzer, die zum Schutze für den engl.
russ. Handel hier oben stationirt waren.
Gegen 2.00 setze starkes Schneetreiben
ein und wir verloren die beiden
Dampfer aus dem Auge, gingen in
nördlicher Richtung. Der Kommandant
sehr ärgerlich, läßt sich auch leicht denken.

                  Sonnabend: 7. 11. 14.

          Morgens Schnee, Nebel und
sehr kalt. 10.00 Uhr klarte der Nebel auf
und sahen an Backbord in ziemlicher
Nähe das Nordkap. Von den gestriegen
Dampfern war nichts zu sehen. Wir
dampften nach Westen, während eine
starke Brise von S.W. wehte, die


bis abends zu nahm. Das überkommende
Wasser war auf Deck gleich zu Eis gefroren.
Der oberste Mastkorb mußte der grimmigen
Kälte wegen, eingehen.

                 Sonntag: 8. 11. 14.

            Stimmung ist heiter. Ein Gericht
steigt auf, daß die Maschine nicht
mehr so recht will, auch Kohlen sind
weniger geworden, wir müssen noch
einmal durchbrechen, um nach der
Heimat zu gelangen. Die Freude ist
groß! Wir treiben Westlich vom Nordkap.
Windstärke 7 - 8 S.W.

                 Montag: 9. 11. 14.

     Treiben mit nördl. und westl. Kurs.
Die Hafeneinfahrt ist von Archangels
zu gefroren. Sonst nichts besonderes.

                    Dienstag: 10. 11. 14.

       Wetter war anfangs trübe, klarte
später auf. Wind flau N.N.W.



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  • March 16, 2017 21:57:06 Rolf Kranz

    im Auge. Im großen Bogen fuhren
    wir um unsere Beute, so ein guter Bissen
    läßt man nicht leicht fallen. Die
    Lichter die später zu sehen waren, signal"
    sirten, nun wußten wir, wen wir
    vor uns hatten. Es waren feindliche 
    Kreuzer, die zum Schutze für den engl.
    russ. Handel hier oben stationirt waren.
    Gegen 2.00 setze starkes Schneetreiben
    ein und wir verloren die beiden
    Dampfer aus dem Auge, gingen in
    nördlicher Richtung. Der Kommandant
    sehr ärgerlich, läßt sich auch leicht denken.

                      Sonnabend: 7. 11. 14.

              Morgens Schnee, Nebel und
    sehr kalt. 10.00 Uhr klarte der Nebel auf
    und sahen an Backbord in ziemlicher
    Nähe das Nordkap. Von den gestriegen
    Dampfern war nichts zu sehen. Wir
    dampften nach Westen, während eine
    starke Brise von S.W. wehte, die


    bis abends zu nahm. Das überkommende
    Wasser war auf Deck gleich zu Eis gefroren.
    Der oberste Mastkorb mußte der grimmigen
    Kälte wegen, eingehen.

                     Sonntag: 8. 11. 14.

                Stimmung ist heiter. Ein Gericht
    steigt auf, daß die Maschine nicht
    mehr so recht will, auch Kohlen sind
    weniger geworden, wir müssen noch
    einmal durchbrechen, um nach der
    Heimat zu gelangen. Die Freude ist
    groß! Wir treiben Westlich vom Nordkap.
    Windstärke 7 - 8 S.W.

                     Montag: 9. 11. 14.

         Treiben mit nördl. und westl. Kurs.
    Die Hafeneinfahrt ist von Archangels
    zu gefroren. Sonst nichts besonderes.

                        Dienstag: 10. 11. 14.

           Wetter war anfangs trübe, klarte
    später auf. Wind flau N.N.W.


  • January 21, 2017 16:11:58 Eva Anna Welles (AUT)

    im Auge. Im großen Bogen fuhren
    wir um unsere Beute, so ein guter Bissen
    läßt man nicht leicht fallen. Die
    Lichter die später zu sehen waren, signal"
    sirten, nun wußten wir, wen wir
    vor uns hatten. Es waren feindliche 
    Kreuzer, die zum Schutze für den engl.
    russ. Handel hier oben stationirt waren.
    Gegen 2.00 setze starkes Schndeetreiben
    ein und wir verloren die beiden
    Dampfer aus dem Auge, gingen in
    nördlicher Richtung. Der Kommandant
    sehr ärgerlich, läßt sich auch leicht denken.

    Sonnabend: 7. 11. 14.

    Morgens Schnee, Nebel und
    sehr kalt. 10.00 Uhr klarte der Nebel auf
    und sahen an Backbord in ziemlicher
    Nähe das Nordkap. Von den gestriegen
    Dampfern war nichts zu sehen. Wir
    dampften nach Westen, während eine
    starke Brise von S.W. wehte, die


    bis abends zu nahm. Das überkommende
    Wasser war auf Deck gleich zu Eis gefroren.
    Der oberste Mastkorb mußte der grimmigen
    Kälte wegen, eingehen.

    Sonntag: 8. 11. 14.

    Stimmung ist heiter. Ein Gericht
    steigt auf, daß die Maschine nicht
    mehr so recht will, auch Kohlen sind
    weniger geworden, wir müssen noch
    einmal durchbrechen, um nach der
    Heimat zu gelangen. Die Freude ist
    groß! Wir treiben Westlich vom Nordkap.
    Windstärke 7 - 8 S.W.

    Montag: 9. 11. 14.

    Treiben mit nördl. und westl. Kurs.
    Die Hafeneinfahrt ist von Archangels
    zu gefroren. Sonst nichts besonderes.

    Dienstag: 10. ... 11. 14.

    Wetter war anfangs trübe, klarte
    später auf. Wind flau N.N.W.



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  • 71.1706206212989||25.783091257421916||

    Nordkap

  • 63.434334308715385||10.386757850646973||

    Trondheim/Norwegen

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  • Story location Trondheim/Norwegen
  • Document location Nordkap
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1495 / 20124
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Bernd Rossberg
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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