Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 11
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der durch das Betreten belgische Gebietes
begangene Vorstoß gegen das Völkerrecht
freimütig anerkannt und der
Wille des deutschen Reiches, die Folgen
wieder gut zu machen, erklärt war,
erschien der großbritannische Botschafter
Sir Ed. Goschen im Reichstage, um den
Staatssekretär v. Jagow eine Mitteilung
seiner Regierung zu machen. In dieser
wurde die deutsche Regierung um
alsbaldige Antwort auf die Frage ersucht,
ob sie die Versicherung abgeben könne, daß
keine Verletzung der belg. Neutralität
stattfinden würde. Der Staatssekretär
erwiderte sofort, daß dies nicht möglich sei,
und setzte nochmals die Gründe
auseinander, die Deutschland zwingen, sich
gegen einen Einfall einer franz. Armee
durch Betreten belg. Bodens zu sichern. Kurz
nach 7.00 Uhr erschien der Gesandter im
Auswärtigen Amte, um den Krieg zu
erklären und seine Pässe zu fordern. Die
engl. Kriegserklärung wurde in ganz
Deutschland mit würdiger Ruhe aufgenommen,
das beste Wort fand König Ludwig
von Bayern: "Ein Feind mehr und
damit ein Grund mehr, uns bis zum
letzten Atemzuge zusammenzuschließen.
Unsere Sache ist gerecht, Gott wird uns
nichts verlassen."Aufruf an Heer und Marine.
Nach dreiundvierzigjähriger Friedenszeit
rufe ich die deutschen wehrfähigen
Mannschaft zu den Waffen.Friede ringsum! Das ist das Kennzeichen
der Lage. Ein schwerer Kampf,
große Opfer stehen uns bevor. Ich vertraue,
daß der alte kriegerische Geist noch in dem
deutschen Volke lebt, jener gewaltige kriegerische
Geist, der den Feind, wo er ihn
findet, angreift, koste es, was es
wolle, der von jeher die Furcht und -
der durch das Betreten belgische Gebietes
begangene Vorstoß gegen das Völker"
recht freimütig anerkannt und der
Wille des deutschen Reiches, die Folgen
wieder gut zu machen, erklärt war,
erschien der großbritannische Botschafter
Sir Ed. Goschen im Reichstage, um den
Staatssekretär v. Jagow eine Mitteilung
seiner Regierung zu machen. In dieser
wurde die deutsche Regierung um als"
baldige Antwort auf die Frage ersucht,
ob sie die Versicherung abgeben könne, daß
keine Verletzung der belg. Neutralität
stattfinden würde. Der Staatssekretär er"
widerte sofort, daß dies nicht möglich sei,
und setzte nochmals die Gründe aus"
einander, die Deutschland zwingen, sich
gegen einen Einfall einer franz. Armee
durch Betreten belg. Bodens zu sichern. Kurz
nach 7.00 Uhr erschien der Gesandter im
Auswärtigen Amte, um den Krieg zu
erklären und seine Pässe zu fordern. Die
engl. Kriegserklärung wurde in ganz
Deutschland mit würdiger Ruhe aufgenom"
men, das beste Wort fand König Ludwig
von Bayern: "Ein Feind mehr und
damit ein Grund mehr, uns bis zum
letzten Atemzuge zusammenzuschließen.
Unsere Sache ist gerecht, Gott wird uns
nichts verlassen."Aufruf an Heer und Marine.
Nach dreiundvierzigjähriger Friedens"
zeit rufe ich die deutschen wehrfähigen
Mannschaft zu den Waffen.Friede ringsum! Das ist das Kennzei"
chen der Lage. Ein schwerer Kampf,
große Opfer stehen uns bevor. Ich vertraue,
daß der alte kriegerische Geist noch in dem
deutschen Volke lebt, jener gewaltige krie"
gerische Geist, der den Feind, wo er ihn
findet, angreift, koste es, was es
wolle, der von jeher die Furcht und
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der durch das Betreten belgische Gebietes begangene Vorstoß gegen das Völkerrecht freimütig anerkannt und der Wille des deutschen Reiches, die Folgen wieder gut zu machen, erklärt war, erschien der großbritannische Botschafter Sir Ed. Goschen im Reichstage, um den Staatssekretär v. Jagow eine Mitteilung seiner Regierung zu machen. In dieser wurde die deutsche Regierung um alsbaldige Antwort auf die Frage ersucht, ob sie die Versicherung abgeben könne, daß keine Verletzung der belg. Neutralität stattfinden würde. Der Staatssekretär erwiderte sofort, daß dies nicht möglich sei, und setzte nochmals die Gründe auseinander, die Deutschland zwingen, sich gegen einen Einfall einer franz. Armee durch Betreten belg. Bodens zu sichern. Kurz nach 7.00 Uhr erschien der Gesandter im Auswärtigen Amte, um den Krieg zu erklären und seine Pässe zu fordern. Die engl. Kriegserklärung wurde in ganz Deutschland mit würdiger Ruhe aufgenommen, das beste Wort fand König Ludwig von Bayern: "Ein Feind mehr und damit ein Grund mehr, uns bis zum letzten Atemzuge zusammenzuschließen. Unsere Sache ist gerecht, Gott wird uns nichts verlassen."
Aufruf an Heer und Marine.
Nach dreiundvierzigjähriger Friendenszeit rufe ich die deutschen wehrfähigen Mannschaft zu den Waffen.
Friede ringsum! Das ist das Kennzeichen der Lage. Ein schwerer Kampf, große Opfer stehen uns bevor. Ich vertraue, daß der alte kriegerische Geist noch in dem deutschen Volke lebt, jener gewaltige kriegerische Geist, der den Feind, wo er ihn findet, angreift, koste es, was es wolle, der von jeher die Furcht und
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erklären und seine Pässe zu fordern. Die engl. Kriegserklärung wurde in ganz Deutschland mit würdiger Ruhe aufgenommen, das beste Wort fand König Ludwig von Bayern: "Ein Feind mehr und damit ein Grund mehr, uns bis zum letzten Atemzuge zusammenzuschließen. Unsere Sache ist gerecht, Gott wird uns nichts verlassen."
Aufruf an Heer und Marine.
Nach dreiundvierzigjähriger Friendenszeit rufe ich die deutschen wehrfähigen Mannschaft zu den Waffen.
Friede ringsum! Das ist das Kennzeichen der Lage. Ein schwerer Kampf, große Opfer stehen uns bevor. Ich vertraue, daß der alte kriegerische Geist noch in dem deutschen Volke lebt, jener gewaltige kriegerische Geist, der den Feind, wo er ihn findet, angreift, koste es, was es wolle, der von jeher die Furcht und
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- 1495 / 20072
- Contributor
- Bernd Rossberg
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