Feldpostkorrespondenz des Grenadiers Albert Hein mit seiner Frau 1916/1917, item 87
Transcription
Transcription history
-
item 87
Beginn der linken Seite
Von den Urlaubern habe ich nämlich
gehört, daß es in Deutschland
kaum welche gibt. Wegen des Geldes
seid mir unbesorgt, denn
das habe ich über. Ich brauche ja
nur etwas für Zigaretten und
seit ich hier im Dorf bin, genehmige
ich mir ab und zu ein
Gläschen Bier. Den Durchfall
habe ich nur einige Tage gehabt,
bin wieder ganz mobil.
Ich konnte jetzt auch wieder
Seife kaufen, und zwar von
der Sorte, welche ich Anna vor
Pfingsten geschickt habe. Damals
kostete das Stück 0,90 M.[ark] und
jetzt 1,10 M.[ark] Aber Anna hat mir
nichts davon geschrieben, wohl das [sic]
sie die Seife erhalten hat, aber nicht
wie sie ist. Wenn sie schlecht war, konnte
sie mir das ruhig schreiben und deshalb habe ich jetzt
keine gekauft.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Chaillevois d.[en] 27.6.1917.
Lieber Bruder u. Schwägerin!
Erhielt soeben Euern lieben
Brief vom 22. d.[es] M.[onats] und auch
den Brief mit den Zeitungen.
Für alles meinen herzlichsten
Dank. Lieber Bruder! Es freut
mich sehr, daß du wieder soweit
hergestellt bist und im Kreise
Deiner Lieben weilen kannst.
Ich glaube auch wohl kaum, daß
Du noch mal Soldat spielen
mußt. Auf alle Fälle ist es
besser bei schmaler Kost in der
Heimat, als wie hier bei ziem-
lich guter Kost in der Feuerlinie.
Mit unserer Verpflegung geht
es noch, in diesen Tagen kann
ich auch etwas fettig leben;
Ende der rechten Seite
-
item 87
Beginn der linken Seite
Von den Urlaubern habe ich nämlich
gehört, daß es in Deutschland
kaum welche gibt. Wegen des Geldes
seid mir unbesorgt, denn
das habe ich über. Ich brauche ja
nur etwas für Zigaretten und
seit ich hier im Dorf bin, genehmige
ich mir ab und zu ein
Gläschen Bier. Den Durchfall
habe ich nur einige Tage gehabt,
bin wieder ganz mobil.
Ich konnte jetzt auch wieder
Seife kaufen, und zwar von
der Sorte, welche ich Anna vor
Pfingsten geschickt habe. Damals
kostete das Stück 0,90 M.[ark] und
jetzt 1,10 M.[ark] Aber Anna hat mir
nichts davon geschrieben, wohl das [sic]
sie die Seife erhalten hat, aber nicht
wie sie ist. Wenn sie schlecht war, konnte
sie mir das ruhig schreiben und deshalb habe ich jetzt
keine gekauft.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Chaillevois d.[en] 27.6.1917.
Lieber Bruder u. Schwägerin!
Erhielt soeben Euern lieben
Brief vom 22. d.[es] M.[onats] und auch
den Brief mit den Zeitungen.
Für alles meinen herzlichsten
Dank. Lieber Bruder! Es freut
mich sehr, daß du wieder soweit
hergestellt bist und im Kreise
Deiner Lieben weilen kannst.
Ich glaube auch wohl kaum, daß
Du noch mal Soldat spielen
mußt. Auf alle Fälle ist es
besser bei schmaler Kost in der
Heimat, als wie hier bei ziem-
lich guter Kost in der Feuerlinie.
Mit unserer Verpflegung geht
es noch, in diesen Tagen kann
ich auch etwas fettig leben;
Ende der rechten Seite
-
Beginn der linken Seite
Von den Urlaubern habe ich näm-
lich gehört, daß es in Deutschland
kaum welche gibt. Wegen des Gel-
des seid mir unbesorgt, denn
das habe ich über. Ich brauche ja
nur etwas für Zigaretten und
seit ich hier im Dorf bin, geneh-
mige ich mir ab und zu ein Gläschen Bier. Den Durchfall
habe ich nur einige Tage ge-
habt, bin wieder ganz mobil.
Ich konnte jetzt auch wieder
Seife kaufen, welche ich Anna vor
Pfingsten geschickt habe. Damals
kostete das Stück 0,90 M.[ark] und
jetzt 1,10 M.[ark] Aber Anna hat mir
nichts davon geschrieben, wohl das
sie die Seife erhalten hat, aber nicht
wie sie ist. Wenn sie schlecht war, konnte
sie mir das ruhig schreiben und deshalb habe ich jetzt
keine gekauft.
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
Chaillevois d.[en] 27.6.1917.
Lieber Bruder u. Schwägerin!
Erhielt soeben Euern lieben
Brief vom 22. d.[es] M.[onats] und auch
den Brief mit den Zeitungen.
Für alles meinen herzlichsten
Dank. Lieber Bruder! Es freut
mich sehr, daß du wieder soweit
hergestellt bist und im Kreise
Deiner Lieben weilen kannst.
Ich glaube auch wohl kaum, daß
Du noch mal Soldat spielen
mußt. Auf alle Fälle ist es
besser bei schmaler Kost in der
Heimat, als wie hier bei ziem-
lich guter Kost in der Feuerlinie.
Mit unserer Verpflegung geht
es noch, in diesen Tagen kann
ich auch etwas fettig leben;
Ende der rechten Seite
Description
Save description- 48.8908454||9.198248799999988||||1
Reserve-Lazarett Ludwigsburg, Deutschland
Location(s)
Story location Reserve-Lazarett Ludwigsburg, Deutschland
- ID
- 11055 / 111343
- Contributor
- Annibert Sarazin
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Trench Life
Login to leave a note