Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 77
Transcription
Transcription history
-
einige Tage später doch gefallen. Durch den Laufgraben
ging es in rasendem Tempo zurück. Um 3 Uhr waren
wir an unsern Zelten. Außer einem Leichtverwundeten
war Unteroffizier Zwang, mein Gruppenführer
aus Semlin, vermißt. Bekannt war nur, daß er verwundet
war. Ich habe ihn 1 Jahr später in Guben wiedergetroffen.
11. Mai.
Post gab es jeden Tag. Ich hatte beinahe jeden Tag etwas dabei.
Heute wurde zweimal Post verteilt. Unter anderem erhielt ich die
Nachricht, daß Ltn. Jos. Maas am 2. Mai hier in der Nähe gefallen
war. Nach dem Gewehrreinigen hatten wir Löhnungsappell.
Um 6.30 Uhr marschierten wir ab. Im Forges-Wald hatten
wir längeren Aufenthalt. Vom Pionierpark Nord nahmen
wir Spaten mit. Als wir eben den Sumpf hinter uns
hatten, schlugen ein paar schwere Granaten ein, ohne
Schaden anzurichten. Am Pionierpark Süd mußten wir
nochmal längere Zeit warten. Aber schon bald ging der
Geschützdonner los, der sich immer mehr verstärkte. Jeder
suchte so schnell als möglich Deckung. Ich fand ein ungefähr
1½ m langes, tief ausgeworfenes Grabenstück. Das
war ja ganz prachtvoll. Mit einem mächtigen Sprung
sausten wir zu 4 Mann fast gleichzeitig hinein. Aber
schon wieder eine Überraschung! Der Boden war gummiartig.
Wir sanken bis fast an den oberen Stiefelrand
ein. Das Aroma ließ uns nicht lange im Zweifel. Wir
waren in eine Latrine gesprungen. War es auch
-
einige Tage später doch gefallen. Durch den Laufgraben
ging es in rasendem Tempo zurück. Um 3 Uhr waren
wir an unsern Zelten. Außer einem Leichtverwundeten
war Unteroffizier Zwang, mein Gruppenführer
aus Semlin, vermißt. Bekannt war nur, daß er verwundet
war. Ich habe ihn 1 Jahr später in Guben wiedergetroffen.
11. Mai.
Post gab es jeden Tag. Ich hatte beinahe jeden Tag etwas dabei.
Heute wurde zweimal Post verteilt. Unter anderem erhielt ich die
Nachricht, daß Ltn. Jos. Maas am 2. Mai hier in der Nähe gefallen
war. Nach dem Gewehrreinigen hatten wir Löhnungsappell.
Um 6.30 Uhr marschierten wir ab. Im Forges-Wald hatten
wir längeren Aufenthalt. Vom Pionierpark Nord nahmen
wir Spaten mit. Als wir eben den Sumpf hinter uns
hatten, schlugen ein paar schwere Granaten ein, ohne
Schaden anzurichten. Am Pionierpark Süd mußten wir
nochmal längere Zeit warten. Aber schon bald ging der
Geschützdonner los, der sich immer mehr verstärkte. Jeder
suchte so schnell als möglich Deckung. Ich fand ein ungefähr
1½ m langes, tief ausgeworfenes Grabenstück. Das
war ja ganz prachtvoll. Mit einem mächtigen Sprung
sausten wir zu 4 Mann fast gleichzeitig hinein. Aber
schon wieder eine Überraschung! Der Boden war gummiartig.
Wir sanken bis fast an den oberen Stiefelrand
ein. Das Aroma ließ uns nicht lange im Zweifel. Wir
waren in eine Latrine gesprungen. War es auch immer-
-
einige Tage später doch gefallen. Durch den Laufgraben
ging es in rasendem Tempo zurück. Um 3 Uhr waren
wir an unsern Zelten. Außer einem Leichtverwunde-
ten war Unteroffizier Zwang, mein Gruppenführer
aus Semlin, vermißt. Bekannt war nur, daß er ver-
wundet war. Ich habe ihn 1 Jahr später in Huben wieder-
getroffen.
11. Mai.
Post gab es jeden Tag. Ich hatte beinahe jeden Tag etwas dabei.
Heute wurde zweimal Post verteilt. Unter anderem erhielt ich die
Nachricht, daß Ltn. Jos. Maas am 2. Mai hier in Nähe ge-
fallen war. Nach dem Gewehrreinigen hatten wir Löhnungs-
appell. Um 6h30 Uhr marschierten wir ab. Im Forges-Wald hatten
wir längeren Aufenthalt. Vom Pionierpark Nord nahmen
wir Spaten mit. Als wir eben den Sumpf hinter uns
hatten, schlugen ein paar schwere Granaten ein, ohne
Schaden anzurichten. Am Pionierpark Süd mußten wir
nochmal längere Zeit warten. Aber schon bald ging der Ge-
schützdonner los, der sich immer mehr verstärkte. Jeder
suchte so schnell als möglich Deckung. Ich fand ein unge-
fähr 1½ m langes, tief ausgeworfenes Grabenstück. Das
war ja ganz prachtvoll. Mit einem mächtigen Sprung
sausten wir zu 4 Mann fast gleichzeitig hinein. Aber
schon wieder eine Überraschung! Der Boden war gummi-
artig. Wir sanken bis fast an den oberen Stiefelrand
ein. Das Aroma ließ uns nicht lange im Zweifel. Wir
waren in eine Latrine gesprungen. War es auch immer-
-
einige Tage später doch gefallen. Durch den Laufgraben
ging es in rasendem Tempo zurück. Um 3 Uhr waren
wir an unsern Zelten. Außer einem Leichtverwunde-
ten war Unteroffizier Zwang, mein Gruppenführer
aus Semlin, vermißt. Bekannt war nur, daß er ver-
wundet war. Ich habe ihn 1 Jahr später in Huben wieder-
getroffen.
11. Mai.
Post gab es jeden Tag. Ich hatte beinahe jeden Tag etwas dabei.
Heute wurde zweimal Post verteilt. Unter anderem erhielt ich die
Nachricht, daß Ltn. Jos. Maas am 2. Mai hier in Nähe ge-
fallen war. Nach dem Gewehrreinigen hatten wir Löhnungs-
appell. Um 6h30 Uhr marschierten wir ab. Im Forges-Wald hatten
wir längeren Aufenthalt. Vom Pionierpark Nord nahmen
wir Spaten mit. Als wir eben den Sumpf hinter uns
hatten, schlugen ein paar schwere Granaten ein, ohne
Schaden anzurichten. Am Pionierpark Süd mußten wir
nochmal längere Zeit warten. Aber schon bald ging der Ge-
schützdonner los, der sich immer mehr verstärkte. Jeder
suchte so schnell als möglich Deckung. Ich fand ein unge-
fähr 1½ m langes, tief ausgeworfenes Grabenstück. Das
war ja ganz prachtvoll. Mit einem mächtigen Sprung
sausten wir zu 4 Mann fast gleichzeitig hinein. Aber
schon wieder eine Überraschung! Der Boden war gummi-
artig. Wir sanken bis fast an den oberen Stiefelrand
ein. Das Aroma ließ uns nicht lange im Zweifel. Wir
waren in eine Latrine gesprungen. War es auch immer
Description
Save description- 49.91488880000001||2.270173800000066||||1
Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200544
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Trench Life
Login to leave a note