Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 44

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Brigade mit dem „Nußknacker“ an der Spitze, war dort versammelt.

Wir glaubten an eine große Gefechtsübung. Aber

zu unserm größten Erstaunen hieß es, – die Gewehre waren

bereits zusammengesetzt – : Gepäck ablegen! Koppel abschnallen!

Schanzzeug herausnehmen! Die ganze Brigade

mußte schanzen. Jede Kompagnie bekam ein

bestimmtes Stück zum Auswerfen. Mit viertelstündiger

Ablösung wurde bis 4 Uhr gearbeitet. Dann

traten wir unsern 2 stundenlangen Heimweg an.

          Um 7 Uhr wurden wir Arnsberger Seminaristen

zur Schreibstube gerufen. Die Ordonanz sagte uns nur,

es sei ein Offizier und ein Feldgeistlicher dort, die

uns zu sprechen wünschten. Groß war unser Erstaunen,

als wir dort unseren Ordinarius aus Arnsberg, Ober-

lehrer Dr. Müller, z. Zt. Leutnant und Kompagnieführer

beim Regt. 81. und einen Oberlehrer Otto Müller,

z. Zt. Divisionspfarrer der 21. Reserve Division, vorfanden.

Letzterer war am Arnsberger Lyzeum beschäftigt gewesen.

Sie waren von ihrem Quartier, Mouron, herüber

geritten, um uns zu besuchen. Wir wurden ins Kasino

mitgenommen, wo es einen „prunkreichen Abend

für uns gab. Pater Teves, der auch zugegen war, und

der dies Zusammentreffen vermittelt hatte, hatte für

uns für den zweitfolgenden Tag vom Kompagnieführer

schon Urlaub erwirkt. Der Gesprächsstoff ging nicht

aus. Meist drehte sich das Gespräch um Arnsberg und

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Brigade mit dem „Nußknacker“ an der Spitze, war dort versammelt.

Wir glaubten an eine große Gefechtsübung. Aber

zu unserm größten Erstaunen hieß es, – die Gewehre waren

bereits zusammengesetzt – : Gepäck ablegen! Koppel abschnallen!

Schanzzeug herausnehmen! Die ganze Brigade

mußte schanzen. Jede Kompagnie bekam ein

bestimmtes Stück zum Auswerfen. Mit viertelstündiger

Ablösung wurde bis 4 Uhr gearbeitet. Dann

traten wir unsern 2 stundenlangen Heimweg an.

          Um 7 Uhr wurden wir Arnsberger Seminaristen

zur Schreibstube gerufen. Die Ordonanz sagte uns nur,

es sei ein Offizier und ein Feldgeistlicher dort, die

uns zu sprechen wünschten. Groß war unser Erstaunen,

als wir dort unseren Ordinarius aus Arnsberg, Ober-

lehrer Dr. Müller, z. Zt. Leutnant und Kompagnieführer

beim Regt. 81. und einen Oberlehrer Otto Müller,

z. Zt. Divisionspfarrer der 21. Reserve Division, vorfanden.

Letzterer war am Arnsberger Lyzeum beschäftigt gewesen.

Sie waren von ihrem Quartier, Mouron, herüber

geritten, um uns zu besuchen. Wir wurden ins Kasino

mitgenommen, wo es einen „prunkreichen Abend

für uns gab. Pater Teves, der auch zugegen war, und

der dies Zusammentreffen vermittelt hatte, hatte für

uns für den zweitfolgenden Tag vom Kompagnieführer

schon Urlaub erwirkt. Der Gesprächsstoff ging nicht

aus. Meist drehte sich das Gespräch um Arnsberg und


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  • May 18, 2017 23:37:00 Beate Jochem

    Brigade mit dem „Nußknacker“ an der Spitze, war dort versammelt.

    Wir glaubten an eine große Gefechtsübung. Aber

    zu unserm größten Erstaunen hieß es, – die Gewehre waren

    bereits zusammengesetzt – : Gepäck ablegen! Koppel abschnallen!

    Schanzzeug herausnehmen! Die ganze Brigade

    mußte schanzen. Jede Kompagnie bekam ein

    bestimmtes Stück zum Auswerfen. Mit viertelstündiger

    Ablösung wurde bis 4 Uhr gearbeitet. Dann

    traten wir unsern 2 stundenlangen Heimweg an.

              Um 7 Uhr wurden wir Arnsberger Seminaristen

    zur Schreibstube gerufen. Die Ordonanz sagte uns nur,

    es sei ein Offizier und ein Feldgeistlicher dort, die

    uns zu sprechen wünschten. Groß war unser Erstaunen,

    als wir dort unseren Ordinarius aus Arnsberg, Ober-

    lehrer Dr. Müller, z. Zt. Leutnant und Kompagnieführer

    beim Regt. 81. und einen Oberlehrer Otto Müller,

    z. Zt. Divisionspfarrer der 21. Reserve Division, vorfanden.

    Letzterer war am Arnsberger Lyzeum beschäftigt gewesen.

    Sie waren von ihrem Quartier, Mouron, herüber

    geritten, um uns zu besuchen. Wir wurden ins Kasino

    mitgenommen, wo es einen „prunkreichen Abend

    für uns gab. Pater Teves, der auch zugegen war, und

    der dies Zusammentreffen vermittelt hatte, hatte für

    uns für den zweitfolgenden Tag vom Kompagnieführer

    schon Urlaub erwirkt. Der Gesprächsstoff ging nicht

    aus. Meist drehte sich das Gespräch um Arnsberg und

  • February 26, 2017 13:28:12 Erich St

    Brigade mit dem „Nußknacker“ an der Spitze, war dort ver-

    sammelt. Wir glaubten an eine große Gefechtsübung. Aber

    zu unserm größten Erstaunen hieß es, – die Gewehre waren

    bereits zusammengesetzt – : Gepäck ablegen! Koppel ab-

    schnallen! Schanzzeug herausnehmen! Die ganze Bri-

    gade mußte schanzen. Jede Kompagnie bekam ein

    bestimmtes Stücke zum Auswerfen. Mit viertelstün-

    diger Ablösung wurde bis 4 Uhr gearbeitet. Dann

    traten wir unsern 2 stundenlangen Heimweg an.

              Um 7 Uhr wurden wir Arnsberger Seminaristen

    zur Schreibstube gerufen. Die Ordonanz sagte uns nur,

    es sei ein Offizier und ein Feldgeistlicher dort, die

    uns zu sprechen wünschten. Groß war unser Erstaunen,

    als wir dort unseren Ordinarius aus Arnsberg, Ober-

    lehrer Dr. Müller, z. Zt. Leutnant und Kompagnie-

    führer beim Regt. 81. und einen Oberlehrer Otto Müller,

    z. Zt. Divisionspfarrer der 21. Reserve Division, vorfanden.

    Letzterer war am Arnsberger Lyzeum beschäftigt ge-

    wesen. Sie waren von ihrem Quartier, Mouron, herüber

    geritten, um uns zu besuchen. Wir wurden ins Kasino

    mitgenommen, wo es einen „prunkreichen Abend

    für uns gab. Pater Teves, der auch zugegen war, und

    der dies Zusammentreffen vermittelt hatte, hatte für

    uns für den zweitfolgenden Tag vom Kompagnie-

    führer schon Urlaub erwirkt. Der Gesprächsstoff ging nicht

    aus. Meist drehte sich das Gespräch um Arnsberg und


  • February 26, 2017 13:08:45 Erich St

    Brigade mit dem „Nußknacker“ an der Spitze, war dort ver-

    sammelt.


    –¼½„“


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Alexandra Bloch Pfister
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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