Gedichtband "Der Landsturm", item 49

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 linke Seite 

       Und besehn beim  Lampenschein

       Voll Lehm das feldgrau Hosenbein

11.  Doch nun gehts, o Mißgeschick!

       Den selben Weg noch mal zurück

       Von Ferne winkt das warme Nest

       Das Schlimme alls vergessen läßt.

12.  Im Quartier hält man nun Kritik

       Setzt sich im Geist im Lehm zurück

       Und ratschlagt, was denn solch Patrol

       In Engis hier nutzbringen soll.

13.  So kommen sie denn überein

       Es würde wohl bald anders sein

       Wenn jener einmal patrolliert

       Der uns dazu hat kommandiert.


No 27    Eine Verwechslung.

Mit einem Briefe wollt erfreun

Der Huber jüngst sein Weib

Weil sie zu Hause so allein

Ist ohne Zeitvertreib.

Die Sehnsucht in ihr mächtig ist

Nach ihm in weiter Fern

Und wenn er sie durch Briefe grüßt


 rechte Seite 

Hat sie ihn doppelt gern.

Die Feder nimmt er nun zur Hand

Papier ist auch zur Stell

Doch schon beim ersten Wort er fand -

Es geht heut nicht so schnell.

Die Feder spreizt sich, sie ist alt

Der Dienst ist ihr nicht recht,

Da hilft kein Bitten und Gewalt

Sie schreibt heut furchtbar schlecht.

"Da nehm ich eine neue her"

Spricht Huber, und er lauft

Zum Kaufmann, das ist nicht so schwer

Er weiß, wie man einkauft.

Sein Hilfsbuch nimmt er nun zur Hand

Wos auf französisch steht,

Wie man die Feder hier zu Land

Verlangt ohn viel Geed.

Er fand sich darin schnell zurecht:

Donez moi Madam

Un resort, aber ja nicht schlecht

Erstaunet ist "la femme"

Voulez vous aller au L´horloger,

Ou au tapazier,

      

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 linke Seite 

       Und besehn beim  Lampenschein

       Voll Lehm das feldgrau Hosenbein

11.  Doch nun gehts, o Mißgeschick!

       Den selben Weg noch mal zurück

       Von Ferne winkt das warme Nest

       Das Schlimme alls vergessen läßt.

12.  Im Quartier hält man nun Kritik

       Setzt sich im Geist im Lehm zurück

       Und ratschlagt, was denn solch Patrol

       In Engis hier nutzbringen soll.

13.  So kommen sie denn überein

       Es würde wohl bald anders sein

       Wenn jener einmal patrolliert

       Der uns dazu hat kommandiert.


No 27    Eine Verwechslung.

Mit einem Briefe wollt erfreun

Der Huber jüngst sein Weib

Weil sie zu Hause so allein

Ist ohne Zeitvertreib.

Die Sehnsucht in ihr mächtig ist

Nach ihm in weiter Fern

Und wenn er sie durch Briefe grüßt


 rechte Seite 

Hat sie ihn doppelt gern.

Die Feder nimmt er nun zur Hand

Papier ist auch zur Stell

Doch schon beim ersten Wort er fand -

Es geht heut nicht so schnell.

Die Feder spreizt sich, sie ist alt

Der Dienst ist ihr nicht recht,

Da hilft kein Bitten und Gewalt

Sie schreibt heut furchtbar schlecht.

"Da nehm ich eine neue her"

Spricht Huber, und er lauft

Zum Kaufmann, das ist nicht so schwer

Er weiß, wie man einkauft.

Sein Hilfsbuch nimmt er nun zur Hand

Wos auf französisch steht,

Wie man die Feder hier zu Land

Verlangt ohn viel Geed.

Er fand sich darin schnell zurecht:

Donez moi Madam

Un resort, aber ja nicht schlecht

Erstaunet ist "la femme"

Voulez vous aller au L´horloger,

Ou au tapazier,

      


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  • June 7, 2017 23:08:20 Beate Jochem

     linke Seite 

           Und besehn beim  Lampenschein

           Voll Lehm das feldgrau Hosenbein

    11.  Doch nun gehts, o Mißgeschick!

           Den selben Weg noch mal zurück

           Von Ferne winkt das warme Nest

           Das Schlimme alls vergessen läßt.

    12.  Im Quartier hält man nun Kritik

           Setzt sich im Geist im Lehm zurück

           Und ratschlagt, was denn solch Patrol

           In Engis hier nutzbringen soll.

    13.  So kommen sie denn überein

           Es würde wohl bald anders sein

           Wenn jener einmal patrolliert

           Der uns dazu hat kommandiert.


    No 27    Eine Verwechslung.

    Mit einem Briefe wollt erfreun

    Der Huber jüngst sein Weib

    Weil sie zu Hause so allein

    Ist ohne Zeitvertreib.

    Die Sehnsucht in ihr mächtig ist

    Nach ihm in weiter Fern

    Und wenn er sie durch Briefe grüßt


     rechte Seite 

    Hat sie ihn doppelt gern.

    Die Feder nimmt er nun zur Hand

    Papier ist auch zur Stell

    Doch schon beim ersten Wort er fand -

    Es geht heut nicht so schnell.

    Die Feder spreizt sich, sie ist alt

    Der Dienst ist ihr nicht recht,

    Da hilft kein Bitten und Gewalt

    Sie schreibt heut furchtbar schlecht.

    "Da nehm ich eine neue her"

    Spricht Huber, und er lauft

    Zum Kaufmann, das ist nicht so schwer

    Er weiß, wie man einkauft.

    Sein Hilfsbuch nimmt er nun zur Hand

    Wos auf französisch steht,

    Wie man die Feder hier zu Land

    Verlangt ohn viel Geed.

    Er fand sich darin schnell zurecht:

    Donez moi Madam

    Un resort, aber ja nicht schlecht

    Erstaunet ist "la femme"

    Voulez vous aller au L´horloger,

    Ou au tapazier,

          

  • June 7, 2017 22:55:35 Beate Jochem

     linke Seite 

           Und besehn beim  Lampenschein

           Voll Lehm das feldgrau Hosenbein

    11.  Doch nun gehts, o Mißgeschick!

           Den selben Weg noch mal zurück

           Von Ferne winkt das warme Nest

           Das Schlimme alls vergessen läßt.

    12.  Im Quartier hält man nun Kritik

           Setzt sich im Geist im Lehm zurück

           Und ratschlagt, was denn solch Patrol

           In Engis hier nutzbringen soll.

    13.  So kommen sie denn überein

           Es würde wohl bald anders sein

           Wenn jener einmal patrolliert

           Der uns dazu hat kommandiert.


    No 27    Eine Verwechslung.

    Mit einem Briefe wollt erfreun

    Der Huber jüngst sein Weib

    Weil sie zu Hause so allein

    Ist ohne Zeitvertreib.

    Die Sehnsucht in ihr mächtig ist

    Nach ihm in weiter Fern

    Und wenn er sie durch Briefe grüßt

          


  • June 7, 2017 22:52:45 Beate Jochem

     linke Seite 

           Und besehn beim  Lampenschein

           Voll Lehm das feldgrau Hosenbein

    11.  Doch nun gehts, o Mißgeschick!

           Den selben Weg noch mal zurück

           Von Ferne winkt das warme Nest

           Das Schlimme alls vergessen läßt.

    12.  Im Quartier hält man nun Kritik

           Setzt sich im Geist im Lehm zurück

           Und ratschlagt, was denn solch Patrol

           In Engis hier nutzbringen soll.

    13.  So kommen sie denn überein

           Es würde wohl bald anders sein

           Wenn jener einmal patrolliert

           Der uns dazu hat kommandiert.


  • June 7, 2017 22:52:02 Beate Jochem

     linke Seite 

           Und besehn beim  Lampenschein

           Voll Lehm das feldgrau Hosenbein

    11.  Doch nun gehts, o Mißgeschick!

           Den selben Weg noch mal zurück

           Von Ferne winkt das warme Nest

           Das Schlimme alls vergessen läßt.

    12.  Im Quartier hält man nun Kritik

           Setzt sich im Geist im Lehm zurück

           Und ratschlagt, was denn solch Patrol

           In Engis hier nutzbringen soll .

    13.  So kommen sie denn überein

           Es würde wohl bald anders sein

           Wenn jener einmal patrolliert

           Der uns dazu hat kommandiert.


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1709 / 19401
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http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Ritter,Helmut
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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