Gedichtband "Der Landsturm", item 6
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No 2 Auf Posten.Bei finstrer Nacht auf Wach ich steh
Die Hand kaum vor den Augen seh
Zu Argenteau, am Strand der Maas
Im Staate Belgien lieget das.
Den scharfen Säbel an der Seit
Das Gewehr schuß- und kampfbereit
So lauschend auf und abmarschier
Meine Instruktion respektier.
Doch auch noch mein' Gedanken sind:
Daheim beim lieben Weib und Kind,
"Wie gehts mei'm Frauchen, schläft sie gut?
Ist sie gesund und wohlgemut?
Wird auf die Dauer nicht zu schwer
Allein die Arbeit, die vorher
Wir beide thaten und berieten?
Sie kann sich nicht Erholung bieten,
Was doch der Mensch auch nötig hat,
Auch fehlet ihr manch guter Rat.
Ich hier, vielleicht noch viele Tage,
Kann nicht erleichtern ihre Plage.
Nur bitten kann ich Gott den Herrn
Stets Krankheit von ihr halten fern,
rechte Seite
Und geben groß Geduld und Mut
Beschütze sie in treuer Hut."
"Im Weitergehn denk ich an Liese
Mein Töchterchen, im Geist sie küsse,
Die stets so fleißig, treu & willig
Zu allem thätig, darum fühl ich
Nach ihr ein Sehnen, mögs mir glücken
Sie bald ans Vaterherz zu drücken."
"Doch die Gedanken drängen weiter:
"Ist Ludwig noch so froh und heiter?
Verrichtet er sein Nachtgebet
Wenn er mit Mutter abend spät
Ins Bettlein geht und fragt er da
Wohl manchmal auch nach dem Papa?"
Und während ich all dieses denke
Dabei dann meine Schritte lenke,
Ans Licht, wo ich die Uhr kann sehn
In fünf Minuten ist es zehn
Was ich bemerke nicht ungern
Weil die Ablösung ist nicht fern
Und mit gewohnter Pünktlichkeit
Erscheint sie auch um jene Zeit.
Ich kehr ins Wachtlokal zurück
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left side
No 2 Auf Posten.Bei finstrer Nacht auf Wach ich steh
Die Hand kaum vor den Augen seh
Zu Argenteau, am Strand der Maas
Im Staate Belgien lieget das.
Den scharfen Säbel an der Seit
Das Gewehr schuß- und kampfbereit
So lauschend auf und abmarschier
Meine Instruktion respektier.
Doch auch noch mein' Gedanken sind:
Daheim beim lieben Weib und Kind,
"Wie gehts mei'm Frauchen, schläft sie gut?
Ist sie gesund und wohlgemut?
Wird auf die Dauer nicht zu schwer
Allein die Arbeit, die vorher
Wir beide thaten und berieten?
Sie kann sich nicht Erholung bieten,
Was doch der Mensch auch nötig hat,
Auch fehlet ihr manch guter Rat.
Ich hier, vielleicht noch viele Tage,
Kann nicht erleichtern ihre Plage.
Nur bitten kann ich Gott den Herrn
Stets Krankheit von ihr halten fern,
right side
Und geben groß Geduld und Mut
Beschütze sie in treuer Hut."
"Im Weitergehen denk ich an Liese
Mein Töchterchen, im Geist sie küsse,
Die stets so fleißig, treu & willig
Zu allem thätig, darum fühl ich
Nach ihr ein Sehnen, mögs mir glücken
Sie bald ans Vaterherz zu drücken."
"Doch die Gedanken drängen weiter:
"Ist Ludwig noch so froh und heiter?
Verrichtet er sein Nachtgebet
Wenn er mit Mutter abend spät
Ins Bettlein geht und fragt er da
Wohl manchmal auch nach dem Papa?"
Und während ich all dieses denke
Dabei dann meine Schritte lenke,
Ans Licht, wo ich die Uhr kann sehen
In fünf Minuten ist es zehn
Was ich bemerke nicht ungern
Weil die Ablösung ist nicht fern
Und mit gewohnter Pünktlichkeit
Erscheint sie auch um jene Zeit.
Ich kehr ins Wachtlokal zurück
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No 2 Auf Posten.Bei finstrer Nacht auf Wach ich steh
Die Hand kaum vor den Augen seh
Zu Argenteau, am Strand der Maas
Im Staate Belgien lieget das.
Den scharfen Säbel an der Seit
Das Gewehr schuß- und kampfbereit
So lauschend auf und abmarschier
Meine Instruktion respektier.
Doch auch noch mein' Gedanken sind:
Daheim beim lieben Weib und Kind,
"Wie gehts mei'm Frauchen, schläft sie gut?
Ist sie gesund und wohlgemut?
Wird auf die Dauer nicht zu schwer
Allein die Arbeit, die vorher
Wir beide thaten und berieten?
Sie kann sich nicht Erholung bieten,
Was doch der Mensch auch nötig hat,
Auch fehlet ihr manch guter Rat.
Ich hier, vielleicht noch viele Tage,
Kann nicht erleichtern ihre Plage.
Nur bitten kann ich Gott den Herrn
Stets Krankheit von ihr halten fern,
right side
Und geben groß Geduld und Mut
Beschütze sie in treuer Gut."
"Im Weitergehen denk ich an Liese
Mein Töchterchen, im Geist sie küsse,
Die stets so fleißig, treu & willig
Zu allem thätig, darum fühl ich
Nach ihr ein Sehnen, mögs mir glücken
Sie bald ans Vaterherz zu drücken."
"Doch die Gedanken drängen weiter:
"Ist Ludwig noch so froh und heiter?
Verrichtet er sein Nachtgebet
Wenn er mit Mutter abend spät
Ins Bettlein geht und fragt er da
Wohl manchmal auch nach dem Papa?"
Und während ich all dieses denke
Dabei dann meine Schritte lenke,
Ans Licht, wo ich die Uhr kann sehen
In fünf Minuten ist es zehn
Was ich bemerke nicht ungern
Weil die Ablösung ist nicht gern
Und mit gewohnter Pünktlichkeit
Erscheint sie auch um jene Zeit.
Ich kehr ins Wachtlokal zurück
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No 2 Auf Posten.Bei finstrer Nacht auf Wach ich steh
Die Hand kaum vor den Aufen seh
Zu Argenteau, am Strand der Maas
Im Staate Belgien lieget das.
Den scharfen Säbel an der Seit
Das Gewehr schuß- und kampfbereit
So lauschend auf und abmarschier
Meine Instruktion respektier.
Doch auch noch mein' Gedanken sind:
Daheim beim lieben Weib und Kind,
"Wie gehts mei'm Frauchen, schläft sie gut?
Ist sie gesund und wohlgemut?
Wird auf die Dauer nicht zu schwer
Allein die Arbeit, die vorher
Wir beide thaten und berieten?
Sie kann sich nicht Erholung bieten,
Was doch der Mensch auch nötig hat,
Auch fehlet ihr manch guter Rat.
Ich hier, vielleicht noch viele Tage,
Kann nicht erleichtern ihre Plage.
Nur bitten kann ich Gott den Herrn
Stets Krankheit von ihr halten fern,
right side
Und geben groß Geduld und Mut
Beschütze sie in treuer Gut."
"Im Weitergehen denk ich an Liese
Mein Töchterchen, im Geist sie küsse,
Die stets so fleißig, treu & willig
Zu allem thätig, darum fühl ich
Nach ihr ein Sehnen, mögs mir glücken
Sie bald ans Vaterherz zu drücken."
"Doch die Gedanken drängen weiter:
"Ist Ludwig noch so froh und heiter?
Verrichtet er sein Nachtgebet
Wenn er mit Mutter abend spät
Ins Bettlein geht und fragt er da
Wohl manchmal auch nach dem Papa?"
Und während ich all dieses denke
Dabei dann meine Schritte lenke,
Ans Licht, wo ich die Uhr kann sehen
In fünf Minuten ist es zehn
Was ich bemerke nicht ungern
Weil die Ablösung ist nicht gern
Und mit gewohnter Pünktlichkeit
Erscheint sie auch um jene Zeit.
Ich kehr ins Wachtlokal zurück
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No 2 Auf Posten.Bei finstrer Nacht auf Wach ich steh
Die Hand kaum vor den Aufen seh
Zu Argentrau , am Strand der Maas
Im Staate Belgien lieget das.
Den scharfen Säbel an der Seit
Das Gewehr schuß- und kampfbereit
So lauschend auf und abmarschier
Meine Instruktion respektier.
Doch auch noch mein' Gedanken sind:
Daheim beim lieben Weib und Kind,
"Wie gehts mei'm Frauchen, schläft sie gut?
Ist sie gesund und wohlgemut?
Wird auf die Dauer nicht zu schwer
Allein die Arbeit, die vorher
Wir beide thaten und berieten?
Sie kann sich nicht Erholung bieten,
Was doch der Mensch auch nötig hat,
Auch fehlet ihr manch guter Rat.
Ich hier, vielleicht noch viele Tage,
Kann nicht erleichtern ihre Plage.
Nur bitten kann ich Gott den Herrn
Stets Krankheit von ihr halten fern,
right side
Und geben groß Geduld und Mut
Beschütze sie in treuer Gut."
"Im Weitergehen denk ich an Liese
Mein Töchterchen, im Geist sie küsse,
Die stets so fleißig, treu & willig
Zu allem thätig, darum fühl ich
Nach ihr ein Sehnen, mögs mir glücken
Sie bald ans Vaterherz zu drücken."
"Doch die Gedanken drängen weiter:
"Ist Ludwig noch so froh und heiter?
Verrichtet er sein Nachtgebet
Wenn er mit Mutter abend spät
Ins Bettlein geht und fragt er da
Wohl manchmal auch nach dem Papa?"
Und während ich all dieses denke
Dabei dann meine Schritte lenke,
Ans Licht, wo ich die Uhr kann sehen
In fünf Minuten ist es zehn
Was ich bemerke nicht ungern
Weil die Ablösung ist nicht gern
Und mit gewohnter Pünktlichkeit
Erscheint sie auch um jene Zeit.
Ich kehr ins Wachtlokal zurück
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No 2 Auf Posten.Bei finstrer Nacht auf Wach ich steh
Die Hand kaum vor den Aufen seh
Zu Argentrau , am Strand der Maas
Im Staate Belgien lieget das.
Den scharfen Säbel an der Seit
Das Gewehr schuß- und kampfbereit
So lauschend auf und abmarschier
Meine Instruktion respektier.
Doch auch noch mein' Gedanken sind:
Daheim beim lieben Weib und Kind,
"Wie gehts mei'm Frauchen, schläft sie gut?
Ist sie gesund und wohlgemut?
Wird auf die Dauer nicht zu schwer
Allein die Arbeit, die vorher
Wir beide thaten und berieten?
Sie kann sich nicht Erholung bieten,
Was doch der Mensch auch nötig hat,
Auch fehlet ihr manch guter Rat.
Ich hier, vielleicht noch viele Tage,
Kann nicht erleichtern ihre Plage.
Nur bitten kann ich Gott den Herrn
Stets Krankheit von ihr halten fern,
rechte Seite
Und geben groß Geduld und Mut
Beschütze sie in treuer Gut."
"Im Weitergehen denk ich an Liese
Mein Töchterchen, im Geist sie küsse,
Die stets so fleißig, treu & willig
Zu allem thätig, darum fühl ich
Nach ihr ein Sehnen, mögs mir glücken
Sie bald ans Vaterherz zu drücken."
"Doch die Gedanken drängen weiter:
"Ist Ludwig noch so froh und heiter?
Verrichtet er sein Nachtgebet
Wenn er mit Mutter abend spät
Ins Bettlein geht und fragt er da
Wohl manchmal auch nach dem Papa?"
Und während ich all dieses denke
Dabei dann meine Schritte lenke,
Ans Licht, wo ich die Uhr kann sehen
In fünf Minuten ist es zehn
Was ich bemerke nicht ungern
Weil die Ablösung ist nicht gern
Und mit gewohnter Pünktlichkeit
Erscheint sie auch um jene Zeit.
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Save description- 50.6961555||5.6876046||
Argenteau
- 50.475928372441984||4.7775531874999615||||1
Belgium
Location(s)
Story location Belgium
Document location Argenteau
- ID
- 1709 / 19358
- Contributor
- Ritter,Helmut
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- Western Front
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