Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 52
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb.[eutet] I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die 23.V.1917.
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 Pfund Bohnen. Wir marschierten bis
Blandain und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserdem noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider blieben die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Russland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Buc an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Couchy, nach
Sauchez-Lestrées, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 Tagen
die M.G.K. des R.I.R. 99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Siegfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der liebe Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem Gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Langrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Walde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb.[eutet] I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die 23.V.1917.
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 Pfund Bohnen. Wir marschierten bis
Blandain und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserdem noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider blieben die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Russland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Buc an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecichy, nach
Sauchez-Lestres, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 Tagen
die M.G.K. des R.I.R. 99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Siegfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der liebe Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem Gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Langrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Walde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb.[eutet] I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 Pfund Bohnen. Wir marschierten bis
Blandain und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserdem noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider blieben die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Russland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Buc an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecichy, nach
Sauchez-Lestres, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 Tagen
die M.G.K. des R.I.R. 99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Siegfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der liebe Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem Gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Langrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Walde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandain und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Bac an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecrichy nach
Sanchez-Lestrá, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 tagen
die M.G.K. des R.I.R.99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Sigfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der linke Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Zangrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Walde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandain und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Bac an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecrichy nach
Saudez-Lestrá, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 tagen
die M.G.K. des R.I.R.99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Sigfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der linke Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Zangrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Walde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Bac an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecrichy nach
Saudez-Lestrá, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 tagen
die M.G.K. des R.I.R.99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Sigfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der linke Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Zangrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Walde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Bac an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecrichy nach
Saudez-Lestrá, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 tagen
die M.G.K. des R.I.R.99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Sigfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der linke Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Zangrohr. Es hatte eine gute Deckung
im nahen Wälde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Bac an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecrichy nach
Saudez-Lestrá, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 tagen
die M.G.K. des R.I.R.99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Sigfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der linke Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Zangrohr. Es hatte eine gute Decung
im nahen Wälde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
S. 73
sehen konnten, verliessen wir uns auf den Kompass, dieser
zeigte erst nördliche Richtung, dann wirklich nach Osten um
dann nach Süden umzufallen. Es blieb also dabei, aber nicht
allzulange. Halbwegs zwischen Douai und Cambrai wurden
wir bei Aubigny au Bac an der Sensée ausgeladen und
marschierten über Aubenchy au Bac, Oisy, Ecrichy nach
Saudez-Lestrá, wo wir in Baracken, welche bis vor 2 tagen
die M.G.K. des R.I.R.99 beherbergt hatten, einquartiert. - Die
Kompagni lag dicht zusammen, die wenigen Häuser waren alle
belegt, auch ein grosses Feldlazarett befand sich in S.L. Schon
am ersten Abend hatten wir Fliegerbesuch, welche anscheinend
den grossen Pionierpark suchten. Wir lagen Alarmbereit, da
wir ja Armeereserve waren und da bei Bullecourt an der
Sigfriedstellung äusserst heftige Kämpfe stattfanden. Es gingen
allerlei Gerüchte von neuem umher, weiss der linke Himmel wo
diese immer herkamen. - Am kommenden Tage wurden
viele Gaskranke nach hinten gebracht, der Engländer hatte
nach grossem gasangriff angegriffen, aber keine Erfolge gehabt.
Trotzdem hatte der Angriff, vor allem aber das Gas viele Verluste
verursacht, alle Krankenwagen und Autos waren voller
Gaskranken, welche furchtbar husteten, viele von ihnen
verstarben schon auf dem Transport, die Gesichter waren ganz
blau angelaufen und dicker Schaum stand vor dem Munde,
diese Ärmsten haben entsetzliche Qualen ausgestanden. -
Gegen Vormittag fuhr auf dem Geleise ein deutsches
Eisenbahngeschütz vor, ein 21cm Zaugrohr. Es hatte eine gute Decung
im nahen Wälde und feuerte etwa jede 15 Minuten.
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Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
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Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen. Die Fahrzeuge auf offene
Wagen, vor jedes Rad Klötze genagelt und ausserde, noch
angebunden, die Pferde zu je 6 in einen Wagen und
Mannschaften zu 30. Leider klicken die Tore geschlossen so dass ich
nichts sehen konnte. Freilich waren Parolen entstanden,
der Eine wollte wissen, dass es nach Bassland ging der Andere
wollte nach Italien, der Dritte nach Elsass. Da wir nichts
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Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen.
S. 73
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S. 72
Foto: Schweres feindl. Eisenbahngeschütz (erb. I/66)
Wieder Armee Reserve.
Unsere Vorahnungen hatten uns nicht getäuscht,
man bekommt mit der Zeit ein feines Gefühl für unangenehme
Überraschungen, am 23.V. rückten wir also wieder ab. Die
Fahrzeuge vollgeladen, dabei auch bei unserem Gewehr die
noch vorhandenen 50 00 Bohnen. Wir marschierten dis
Blandau und wurden dort verladen.
S. 73
Description
Save description- 50.266553||3.1663929||
Aubigny-au-Bac
- 50.254920322022656||3.1224475875000053||
Oisy-le-Verger
- 50.228188||3.102496||
Sauchy-Lestrée
- 50.23675297354487||3.0992344338378643||
Cauchy
- 50.193077||2.929087||
Bullecourt
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
Document location Aubigny-au-Bac
-
Additional document location Oisy-le-Verger
-
Additional document location Sauchy-Lestrée
-
Additional document location Cauchy
-
Additional document location Bullecourt
- ID
- 15872 / 168847
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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- Artillery
- Prisoners of War
- Propaganda
- Tanks and Armoured Fighting Vehicles
- Trench Life
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