Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 87
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weitem machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Büros
betritt.
Angekommen wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Esschüssel,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaft,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war:
S. 131
"Wenigstens einmal satt."
So begann, das schon im Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondienstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Aus der Garnison Pätz
der II. Ers. M.G.K. d. Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu wohl 20 Mann holten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
-
S. 130
ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Esschüssel,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaft,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war:
S. 131
"Wenigstens einmal satt." So begann, das schon im Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondienstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garnison Patz
der II. Ers. M.G.K. d. Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu wohl 20 Mann holten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war:
S. 131
"Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Ers. M.G.K. d. Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
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ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Ers. M.G.K. d. Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Ers. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Er. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Ziegelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Es. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Zigelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. Monat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Es. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Zigelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. MOnat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto 1: Hauptwache
Foto 2: Küche
Foto 3: Handwerkerstube
Foto 4: Aus der Garision Patz
der II. Es. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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S. 130
ab, liegt die ehemalige Zigelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. MOnat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto: Aus der Garision Patz
der II. Es. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Leiterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
S. 131
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ab, liegt die ehemalige Zigelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war: "Wenigstens einmal satt." So begann, dass schon m Lazarett
gefürchtete Leben beim
Ersatztruppenteil. Für die Neueingetroffenen
war zunächst ärztliche
Untersuchung, somit auch für mich.
Da ich bereits in Bremen als
k.v. entlassen, wohl aber den
Fuss noch nicht recht
gebrauchen konnte und noch stark
humpelte, sah ich ihr mit
Spannung entgegen. Meine
Papiere waren noch nicht da,
jedoch auf Befund der
Verletzung wurde ich, g.v. 1.
Monat - garnisiondenstfähig für
1. MOnat geschrieben. - Nun
sollte ich mich also hier
einleben? Dauernd fremde
Gesichter, grösstenteils Unbekannte.
Foto: Aus der Garision Patz
der II. Es. M.G.J.d.Gdkps.
Von Tag zu Tag wartete ich
auf Urlaub, jedoch blieb es vorläufig bei der Hoffnung, da durch
mir unbekannte Gründe viele später Eingetroffene fuhren, blos
ich nicht. Als ich dieseshalber auf der Schreibstube vorstellig
wurde, war ich vergessen worden. So musste ich den
langweiligen Arbeitsdienst mitmachen. Zu woll 20 Mann hatten
wir von weither Steine auf einem grossen Laterwagen im
hohen Sand. Wir nahmen uns Zeit, dann wieder wurde
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ab, liegt die ehemalige Zigelei, nun die stolzen Kasernements der
2. Ersatz Maschienen Gewehr Kompagnie des Gardekorps. Schon von
weiten machen sie einem nüchternen Eindruck, der noch erhöht
wird, wenn man das ungeputzte Ziegelhaus der Wache und Baues
betritt.
Angekommen, wird man nach allen Regeln der Kunst vernommen,
aufgeschrieben, und dann nach irgendeiner Baracke aus Stein
geschickt. Schnell holt man sich noch Bettzeug, Wasch und Essdienst,
Proviant und fängt dann an sich häuslich einzurichten. 40
Mann wohnen beisammen, Leute die man nicht kennt, die nie
alle zusammen sind, und die durch Urlaub, Kommandos und
Neu-Eintreffende stets wechseln. Da heist es auf der Hut sein, damit
sich die Siebensachen nicht plötzlich vermehren, und man statt
einem Paar gleich zwei Paar Stiefel an seinem Platze hat.
Nachdem man einige dutzend Male gefragt worden ist über
woher, Truppenteil, Jahrgang, Schlachten etc. etc. packt man sich
in seine Falle und schläft schließlich mit der Hoffnung auf
baldigen Erholungsurlaub ein.
Aber schon bläst das Horn, man glaubt sich gerade erst
hingelegt zu haben, da schallts: "Habt ihr denn noch nicht genug geschlafen"
Ja freilich, die Sonne ist auch schon da, schnell in die Hose und
Stiefel und an den Waschtrog im Freien, denn bald wird zum
Brotempfang geblasen. Wegen des ewigen Wechselns der Mannschaf,
wird jeden Morgen vor der Kammer angetreten, zu Dreien hinter
einander, und empfängt sein Brot, was dann meist an Ort und
Stelle gedrittelt wird. Ein Drittel Brot, bei soviel Hunger, oft
ass ich es schon zum Frühstück auf, denn mein Grundsatz war:
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Description
Save description- 52.249956138186434||13.691789011639457||
Pätz, Alte Ziegelei
- 50.2912494||2.7777485000000297||||1
Schlacht von Arras
Location(s)
Story location Schlacht von Arras
Document location Pätz, Alte Ziegelei
- ID
- 15872 / 168920
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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