Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 81

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[Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

Name des Lazaretts usw.: Stempel: Reservelazarett

(von diesem handschriftlich oder

durch Stempel auszufüllen)

Inhalt:

     Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Roubaix) worden.

Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

habt ihr wohl schon? Schreibt bitte an Berl. Morgenpost.

in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnementsnummer

ist 98493. Viele

herzliche Grüsse

Euer euch liebender

Hans

------

Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

gesunden Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


S. 121

zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

Klumpfussbildung neigten. -

      Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz.  - Alle waren sie recht

freundlich.

      Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

es Montags Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

wir nach der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

und Unterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

mir Kameraden und brachten mir Zucker etc.

      Am 17. Juni, meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

liebe Vater stellte mir seinen Besuch in Aussicht, worüber ich

natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freilich

waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden

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[Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

Name des Lazaretts usw.: Stempel: Reservelazarett

(von diesem handschriftlich oder

durch Stempel auszufüllen)

Inhalt:

     Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Roubaix) worden.

Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

habt ihr wohl schon? Schreibt bitte an Berl. Morgenpost.

in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnementsnummer

ist 98493. Viele

herzliche Grüsse

Euer euch liebender

Hans

------

Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

gesunden Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


S. 121

zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

Klumpfussbildung neigten. -

      Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz.  - Alle waren sie recht

freundlich.

      Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

es Montags Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

wir nach der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

und Unterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

mir Kameraden und brachten mir Zucker etc.

      Am 17. Juni, meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

liebe Vater stellte mir seinen Besuch in Aussicht, worüber ich

natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freilich

waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


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  • April 8, 2017 10:24:43 Rolf Kranz

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Name des Lazaretts usw.: Stempel: Reservelazarett

    (von diesem handschriftlich oder

    durch Stempel auszufüllen)

    Inhalt:

         Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Roubaix) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt bitte an Berl. Morgenpost.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnementsnummer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans

    ------

    Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

    erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

    gesunden Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

    Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

    unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

          Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz.  - Alle waren sie recht

    freundlich.

          Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Montags Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nach der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und Unterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mir Kameraden und brachten mir Zucker etc.

          Am 17. Juni, meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    liebe Vater stellte mir seinen Besuch in Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freilich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden

  • February 22, 2017 21:21:25 Rolf Kranz

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Name des Lazaretts usw.: Stempel: Reservelazarett

    (von diesem handschriftlich oder

    durch Stempel auszufüllen)

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt bitte an Berl. Morgenpost.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnementsnummer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans

    ------

    Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

    erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

    gesunden Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

    Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

    unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz.  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nach der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und Unterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni, meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    liebe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freilich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 17:05:04 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Name des Lazaretts usw.: Stempel: Reservelazarett

    (von diesem handschriftlich oder

    durch Stempel auszufüllen)

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt mitte an Borb. Morgenpostt.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnements nunmer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans

    ------

    Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

    erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

    gefundenen Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

    Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

    unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 17:04:50 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Name des Lazaretts usw.: Stempel: Reservelazarett

    (von disem handschriftlich oder

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    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt mitte an Borb. Morgenpostt.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnements nunmer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans

    ------

    Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

    erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

    gefundenen Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

    Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

    unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 17:04:26 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Name des Lazaretts usw.

    (von disem handschriftlich oder

    durch Stempel auszufüllen)

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt mitte an Borb. Morgenpostt.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnements nunmer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans

    ------

    Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

    erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

    gefundenen Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

    Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

    unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 17:02:31 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt mitte an Borb. Morgenpostt.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnements nunmer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans

    ------

    Da den Verwundeten und Kranken in den Lazaretten

    erheblich mehr an Lebensmitteln verabreicht wird als der

    gefundenen Zivilbevölkerung zur Verfügung steht, ist die

    Zusendung von Lebensmitteln an Lazarettinsassen

    unnötig und im allgemeinen Interesse unerwünscht.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 17:01:20 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt mitte an Borb. Morgenpostt.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonnements nunmer

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 17:01:11 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.

    Es war ziemlich schmerzlich. Meine Karte aus Aachen

    habt ihr wohl schon? Schreibt mitte an Borb. Morgenpostt.

    in Bremen, ans Lazarett. Meine Abonne ments nunmehrt

    ist 98493. Viele

    herzliche Grüsse

    Euer euch liebender

    Hans


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 16:59:38 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:

    Ich bin heute den 13. Juni 1917 in das obengenannte Lazarett wegen

    meiner schon genannten Verwundung aufgenommen worden; es geht mir

    gut. Die Kugel ist bereits entfernt (in Benhaise) worden.


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 16:55:50 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Krücken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 16:55:46 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Knicken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Ausflug in den Garten, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 16:55:30 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.

    Die Verpflegung war recht gut mit einer Ausnahme, wenn

    es Monatgs Klippfisch mit Steckrüben gab. - Wir hatten viel

    Gelegenheit zum Lesen und für Gesellschaftsspiele, dann durften

    wir nch der täglichen Arztvisite rauchen und hatten Vergnügen

    und UNterhaltung genug. Ich selbst war ja noch ans Bett gefesselt,

    und konnte meinen Fuss noch nicht benutzen, so halfen

    mit Kameraden und brachten mir Zucker etc.

    Am 17. Juni meinem Geburtstag, bekam ich die erste Post ins

    Lazarett, meine Angehörigen hatten sich vom ersten Schreck erholt,

    und sich überzeugenlassen, dass es nichts ernsthaftes sei. Der

    leibe Vater stellte mit seinen Besuch zu Aussicht, worüber ich

    natürlich sehr erfreut war. Auch sonst erhielt ich noch Post, freulich

    waren mir zugedachte Päckchen noch auf der Reise zur Front

    gewesen. - Dennoch erhielt ich ein Geschenk: ein paar Knicken

    Auf diesen machte ich meinen ersten Auslfug in den Gartn, denn

    die Sonne lachte so schön da draussen, aber es bekam mir Schlecht.

    Am 19. wurden Röntgenaufnahmen gemacht, sonst nix neues.

    Ich darf noch nicht wieder aufstehen. Von meinen beiden


  • January 9, 2017 16:51:02 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:


    S. 121

    zerschossenen Schienbeinen, dieser wurde nochmals operiert, da

    die Knochen schlecht zusammengeheilt waren und zur

    Klumpfussbildung neigten. -

    Unser Pflegepersonal bestand aus einer Oberschwester

    Käthe, sehr energisch aber tüchtig, einer Schwester Charlotte und

    einer Dritten Elevin, die oft errötete. Der Arzt ein Assistent

    war schwer verwundet gewesen und humpelte noch, ausserdem trug er

    eine goldene Unterkiefereinlage als Ersatz,  - Alle waren sie recht

    freundlich.


  • January 9, 2017 16:49:03 Corinna Pichler (AUT)

    [Über S. 120 die Vorderseite der Feldpostkarte gelegt]

    Inhalt:


    S. 121



Description

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  • 53.0727||8.79246||

    Bremen, Technikum

  • 50.2912494||2.7777485000000297||

    Schlacht von Arras

    ||1
Location(s)
  • Story location Schlacht von Arras
  • Document location Bremen, Technikum
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ID
15872 / 168912
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Heike Knothe
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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