Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 2, item 66
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dixmuiden und Rousselaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Beseler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seeküste
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Heyst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebrouck zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ratlosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais,
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen seines Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Ypern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorgehend am 18. bei Nieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erweckt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neuen Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zahl ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
gibt für die Einberufenen und deren Familien eine Wochenübersicht heraus, die über alle Vorgänge der
einzelnen im Felde und ihrer Angehörigen zu Hause kurz unterrichtet. Nach dieser Zeitung sind bis Ende
Oktober 52 der Augerückten vor dem Feinde gefallen, während sich 38 das Eiserne Kreuz erworben haben.
Unter den Eingerückten sind alle Chargen vom Gemeinen und Kriegsfreiwilligen bis zum Reservehauptmann und Kompagnieführer vertreten. Nach einer Schätzung von kundiger Seite sind annähernd 340 000 deutsche
Reichsangehörige (Nichtkombattanten) in den feindlichen Ländern interniert, nämlich etwa 150 000 Personen in Rußland, 120 000 in Frankreich, 60 000 in England und etwa 10 000 in den englischen Kolonien und in Japan. Die noch in Deutschland lebenden Zivilangehörigen der kriegführenden Länder werden auf etwa 4-5000 Franzosen und Engländer und 2-3000 Russen geschätzt, wozu aber noch etwa 100 000 zurückgehaltene russische Erntearbeiter kommen.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblütig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld". Er:" Springt doch
in ein Granatloch vor den Graben", was bei dem wütendem Sperrfeuer
heller Wahnsinn gewesen wäre, worauf ich ihm hin zurief, ohne seinen
Rang zu achten:" Mach Dus doch, wenn du Lust hast." -
Beim wechseln unseres Standes blieb Schütze Schilling liegen
sodass, wir nur noch 4 Mann am Gewehr waren, von den 4000 Patronen
waren auch nur noch 1500 zur Stelle, 1000 hatten wir dem bay. Lt.
-
[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dixmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Beseler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seeküste
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Heyst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebrouck zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ratlosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen seines Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Ypern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Nieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erweckt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neuen Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zahl ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
gibt für die Einberufenen und deren Familien eine Wochenübersicht heraus, die über alle Vorgänge der
einzelnen im Felde und ihrer Angehörigen zu Hause kurz unterrichtet. Nach dieser Zeitung sind bis Ende
Oktober 52 der Augerückten vor dem Feinde gefallen, während sich 38 das Eiserne Kreuz erworben haben.
Unter den Eingerückten sind alle Chargen vom Gemeinen und Kriegsfreiwilligen bis zum Reservehauptmann und
Kompagnieführer vertreten. Nach einer Schätzung von kundiger Seite sind annähernd 340 000 deutsche
Reichsangehörige (Nichtkombattanten) in den feindlichen Ländern interniert, nämlich etwa 150 000 Personen in Rußland,
120 000 in Frankreich, 60 000 in England und etwa 10 000 in den englischen Kolonien und in Japan. Die noch in
Deutschland lebenden Zivilangehörigen der kriegführenden Länder werden auf etwa 4-5000 Franzosen und
Engländer und 2-3000 Russen geschätzt, wozu aber noch etwa 100 000 zurückgehaltene russische Erntearbeiter kommen.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld". Er:" Springt doch
in ein Granatoch vor den Graben", was bei dem wütendem Sperrfeuer
heller Wahnsinn gewesen wäre, worauf ich ihm hier zurief, ohne seinen
Rang zu achten:" Mach Dus doch, wenn du Lust hast." -
Beim wechseln unseres Standes blieb Schütze Schilling liegen
sodass, wir nur noch 4 Mann am Gewehr waren, von dem 4000 Patronen
waren auch nur noch 1500 zur Stelle, 1000 hatten wir dem bay. Lt.
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
gibt für die Einberufenen und deren Familien eine Wochenübersicht heraus, die über alle Vorgänge der
einzelnen im Felde und ihrer Angehörigen zu Haufe kurz unterrichtet. Nach dieser Zeitung sind bis Ende
Oktober 52 der Augerückten vor dem Feinde gefallen, während sich 38 das Eiserne Kreuz erworben haben.
Unter den Eingerückten sind alle Chargen vom Gemeinen und Kriegsfreiwilligen bis zum Reservehauptmann und
Kompagnieführer vertreten. Nach einer Schätzung von fundiger Seite sind annähernd 340 000 deutsche
Reichsangehörige (Richtkombattanten) in den feindlichen Ländern interniert, nämlich etwa 150 000 Personen in Rußland,
120 000 in Frankreich, 60 000 in England und etwa 10 000 in den englischen Kolonien und in Japan. Die noch in
Deutschland lebenden Zivilangehörigen der kriegführenden Länder werden auf etwa 4-5000 Franzosen und
Engländer und 2-3000 Russen geschätzt, wozu aber noch etwa 100 000 zurückgehaltene russische Erntearbeiter kommen.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld". Er:" Springt docch
in ein Granatoch vor den Graben", was bei dem wütendem Sperrfeuer
heller Wahnsinn gewesen wäre, worauf ich ihm hier zurief, ohne seinen
Rang zu achten:" Mach Dus doch, wenn du Lust hast." -
Beim wechseln unseres Standes blieb Schütze Schilling liegen
sodass, wir nur noch 4 Mann am Gewehr waren, von dem 4000 Patronen
waren auch nur noch 1500 zur Stelle, sovo hatten wir dem bay. Lt.
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
gibt für die Einberufenen und deren Familien eine Wochenübersicht heraus, die über alle Vorgänge der
einzelnen im Felde und ihrer Angehörigen zu Haufe kurz unterrichtet. Nach dieser Zeitung sind bis Ende
Oktober 52 der Augerückten vor dem Feinde gefallen, während sich 38 das Eiserne Kreuz erworben haben.
Unter den Eingerückten sind alle Chargen vom Gemeinen und Kriegsfreiwilligen bis zum Reservehauptmann und
Kompagnieführer vertreten. Nach einer Schätzung von fundiger Seite sind annähernd 340 000 deutsche
Reichsangehörige (Richtkombattanten) in den feindlichen Ländern interniert, nämlich etwa 150 000 Personen in Rußland,
120 000 in Frankreich, 60 000 in England und etwa 10 000 in den englischen Kolonien und in Japan. Die noch in
Deutschland lebenden Zivilangehörigen der kriegführenden Länder werden auf etwa 4-5000 Franzosen und
Engländer und 2-3000 Russen geschätzt, wozu aber noch etwa 100 000 zurückgehaltene russische Erntearbeiter kommen.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld". Er:" Springt docch
in ein Granatoch vor den Graben", was bei dem wütendem Sperrfeuer
heller Wahnsinn gewesen wäre, worauf ich ihm hier zurief, ohne seinen
Rang zu achten:" Mach Dus doch, wenn du Lust hast." -
Beim wechseln unseres Standes blieb Schütze Schilling liegen
sodass, wir nur noch 4 Mann am Gewehr waren, von dem 4000 Patronen
waren auch nur noch 1500 zur Stelle, sovo hhatten wir dem bay. Lt.
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
gibt für die Einberufenen und deren Familien eine Wochenübersicht heraus, die über alle Vorgänge der
einzelnen im Felde und ihrer Angehörigen zu Haufe kurz unterrichtet. Nach dieser Zeitung sind bis Ende
Oktober 52 der Augerückten vor dem Feinde gefallen, während sich 38 das Eiserne Kreuz erworben haben.
Unter den Eingerückten sind alle Chargen vom Gemeinen und Kriegsfreiwilligen bis zum Reservehauptmann und
Kompagnieführer vertreten. Nach einer Schätzung von fundiger Seite sind annähernd 340 000 deutsche
Reichsangehörige (Richtkombattanten) in den feindlichen Ländern interniert, nämlich etwa 150 000 Personen in Rußland,
120 000 in Frankreich, 60 000 in England und etwa 10 000 in den englischen Kolonien und in Japan. Die noch in
Deutschland lebenden Zivilangehörigen der kriegführenden Länder werden auf etwa 4-5000 Franzosen und
Engländer und 2-3000 Russen geschätzt, wozu aber noch etwa 100 000 zurückgehaltene russische Erntearbeiter kommen.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
-
[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
gibt für die Einberufenen und deren Familien eine Wochenübersicht heraus, die über alle Vorgänge der
einzelnen im Felde und ihrer Angehörigen zu Haufe kurz unterrichtet. Nach dieser Zeitung sind bis Ende
Oktober 52 der Augerückten vor dem Feinde gefallen, während sich 38 das Eiserne Kreuz erworben haben.
Unter den Eingerückten sind alle Chargen vom Gemeinen und Kriegsfreiwilligen bis zum Reservehauptmann und
Kompagnieführer vertreten. Nach einer Schätzung von fundiger Seite sind annähernd 340 000 deutsche
Reichsangehörige (Richtkombattanten) in den feindlichen Ländern interniert, nämlich etwa 150 000 Personen in Rußland.
120 000 in Frankreich, 60 000 in England und etwa 10 000 in den englischen Kolonien und in Japan. Die noch in
Deutschland lebenden Zivilangehörigen der kriegführenden Länder werden auf etwa 4-5000 Franzosen und
Engländer und 2-3000 Russen geschätzt, wozu aber noch etwa 100 000 zurückgehaltene russische Erntearbeiter kommen.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
-
[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
-------------------------------------------------------------------------------------
Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden. Die Bank
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
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Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte einberufen worden.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
-
[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
Englische und französische Truppen besetzen Zpern,
vor dem am 15. Oktober die Deutschen erschienen, die
auch von Ostende her südwestwärts längs der Küste
vorangehend am 18. bei Rieuport auf den Gegener stoßen
und diesen sofort angreifen. Und nun entbrennt am
Uferkanal und um Lille jener erbitterte Kampf, der
fortan bei Freund und Feind gespannteste Anteilnahme
erwedt. Karl Wille.
-------------------------------------------------------------------------------------
Die Wirkung des Krieges. Einen Beweis von der tiefeinschneidenden Wirkung des Krieges auf einzelne
Bevölkerungs- und Berufsgruppen liefern die folgenden Beispiele, die wir der "Neun Züricher Zeitung"
entnehmen: Von der nahezu 200 000 Köpfe zählenden Lehrerschaft Deutschlands sind über 40 000 Mann dem Rufe
unter die Waffen gefolgt, oder in runder Zah ein kriegsstarkes Armeekorps! Von der Deutschen Bank in
Berlin und ihren Filialen im Reiche sind über 1200 Beamte und Angestellte
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
-
[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
in guten Verteidigungszustand versetzt.
Um Lille haben heftige Kämpfe eingesetzt. Am
10. Oktober sind dort und bei Hazebroud zwei
französische Kavallerie-Divisionen geschlagen worden. Am
13. wird Lille zum zweiten Male von uns genommen,
wobei die verstärkte Chemnitzer Infanteriebrigade
durch Erstürmung der südöstlichen Tore die
Übergabe der Stadt herbeigeführt; 4500 Gefangene werden
gemacht.
Die Annäherung der Deutschen verursacht in den
Städten Westflanderns Bestürzung und Ralosigkeit. Die
Zivilbevökerung flieht nach Dünkirchen und Calais
die dieser beiden französischen Städte wiederum nach
Le Havre, wohin auch die bald heimatlose belgische
Regierung ihren Sitz verlegt, während König Albert
inmitten der Trümmer seiner Armee um den letzten
Fetzen senes Landes kämpfen will.
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
-
[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
Die belgische Armee, angeblich noch 30 000 Mann
stark, wird zwischen Dirmuiden und Rouffelaere (Roulers)
von französischen Marinetruppen und Kavallerie zunächst
in deren schützende Feldbefestigungen aufgenommen.
Die von General der Infanterie v. Befeler befehligten
Belagerungstruppen, die vor Antwerpen gelegen haben,
besetzen am Morgen des 12. Oktober den Bahnhof von
Gent, am 14. Brügge, am 15. Ostende; überall
wird reiches Kriegsmaterial erbeutet. An der Seelüfte
werden Blankenberghe, Zeebrügge und Henst durch
schwere Artillerie gegen jeden Angriff von der See her
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts. Ein Infanterist wurde
irre sprang auf Deckung und verlor im nächsten Augenblick beide
Beine, wie ein gefällter Baum rollte der Körper in den Graben und
verblutete. Der Kompagnieführer Lt. Müller(?) behielt ganz
kaltblutig seine Ruhe und erteilte einige Befehle. Unser M.G. ging einige
Meter zurück um besseres Schussfeld zu haben. Ein junger
Vizefeldwebel, der eng an die Wand gekauert lag, rief mir zu: "Die
Pinkfritzen rücken" - darauf ich "Wir suchen Schussfeld".
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, uns mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts.
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
Tote übereinander, wenige Schritte entfernt ein Schwerverwundeter
mit Unterleibschuss daneben ein Anderer, und immer wieder
erscholl der Ruf nach dem Sanitäter, dabei schlugen die Granaten
unaufhörlich dicht bei uns ein, eines mit Staub, Sand und Splittern
bewerfend, und wir lagen ohne Schutz in dem flachen Graben,
und konnten weder vor noch rückwärts.
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[Zeitungsausschnitt über die S. 96 gelegt]
S. 97
und röchelnd lag er vor mir. Ich rief sofort den Sanitäter, der
nur drei Schritte entfernt in einem Loch lag; aber dieser
hatte genug mit sich selbst zu tun, und kam nicht, er rief
mir, dass es keinen Zweck hätte, der wäre ja schon tot.
Das musste ich auch einsehen, und nahm dem toten Kameraden
die Patronen ab, welche er noch krampfhaft festhielt und folgte
dem M.G., aber schon an der nächsten Biegung lagen 2
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S. 97
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Schlacht von Arras
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- Heike Knothe
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