Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (6), item 58

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8/ II 18

Mein Herzenstrautli, eben sind

deine lieben, unendlich lieben Briefe

vom 31/I bis 3/II eingetroffen. Wie

tat das wohl, wieder deine

Nähe zu empfinden. Ich emp-

finde so mit dir die Abgetrennt-

heit voneinander, wenn keine

Briefe eintreffen. Wie danke ich

dir für die unendliche Tiefe

und Tapferkeit, die aus deinen

Briefen spricht. Wie bin ich

innig froh, dass das Schicksal

sie wenigstens etwas belohnt,

indem es mich an eine ruhi-

ge Frontecke und vor allem

in eine viel gesichertere Tätigkeit

geführt hat. Wie leicht fällt es nun

die Unbequemlichkeiten der neuen Tä-

tigkeit auf mich zu nehmen, wenn


 right page 

ich denke, dass ich dir da-

mit etwas von der schwe-

ren Last nehme, die du

jetzt so tapfer trägst.

Aus jedem Worte deiner Brie-

fe spricht ja der beste Ka-

merad, den es gibt.

Besonders froh

machen mich - ich fühle,

dass du das weisst -

die kleinen Züge aus

dem Leben unserer Kin-

derchen. Wie ist das lieb,

was du von Heili berich-

test. Dass er in ein per-

sönliches Verhältnis zur

Natur tritt. * Es ist so schön,

ein Kind zu sein. Da man

es nun aber mal nicht

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8/ II 18

Mein Herzenstrautli, eben sind

deine lieben, unendlich lieben Briefe

vom 31/I bis 3/II eingetroffen. Wie

tat das wohl, wieder deine

Nähe zu empfinden. Ich emp-

finde so mit dir die Abgetrennt-

heit voneinander, wenn keine

Briefe eintreffen. Wie danke ich

dir für die unendliche Tiefe

und Tapferkeit, die aus deinen

Briefen spricht. Wie bin ich

innig froh, dass das Schicksal

sie wenigstens etwas belohnt,

indem es mich an eine ruhi-

ge Frontecke und vor allem

in eine viel gesichertere Tätigkeit

geführt hat. Wie leicht fällt es nun

die Unbequemlichkeiten der neuen Tä-

tigkeit auf mich zu nehmen, wenn


 right page 

ich denke, dass ich dir da-

mit etwas von der schwe-

ren Last nehme, die du

jetzt so tapfer trägst.

Aus jedem Worte deiner Brie-

fe spricht ja der beste Ka-

merad, den es gibt.

Besonders froh

machen mich - ich fühle,

dass du das weisst -

die kleinen Züge aus

dem Leben unserer Kin-

derchen. Wie ist das lieb,

was du von Heili berich-

test. Dass er in ein per-

sönliches Verhältnis zur

Natur tritt. * Es ist so schön,

ein Kind zu sein. Da man

es nun aber mal nicht


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  • October 27, 2017 12:54:23 Eva Anna Welles (AUT)

    8/ II 18

    Mein Herzenstrautli, eben sind

    deine lieben, unendlich lieben Briefe

    vom 31/I bis 3/II eingetroffen. Wie

    tat das wohl, wieder deine

    Nähe zu empfinden. Ich emp-

    finde so mit dir die Abgetrennt-

    heit voneinander, wenn keine

    Briefe eintreffen. Wie danke ich

    dir für die unendliche Tiefe

    und Tapferkeit, die aus deinen

    Briefen spricht. Wie bin ich

    innig froh, dass das Schicksal

    sie wenigstens etwas belohnt,

    indem es mich an eine ruhi-

    ge Frontecke und vor allem

    in eine viel gesichertere Tätigkeit

    geführt hat. Wie leicht fällt es nun

    die Unbequemlichkeiten der neuen Tä-

    tigkeit auf mich zu nehmen, wenn


     right page 

    ich denke, dass ich dir da-

    mit etwas von der schwe-

    ren Last nehme, die du

    jetzt so tapfer trägst.

    Aus jedem Worte deiner Brie-

    fe spricht ja der beste Ka-

    merad, den es gibt.

    Besonders froh

    machen mich - ich fühle,

    dass du das weisst -

    die kleinen Züge aus

    dem Leben unserer Kin-

    derchen. Wie ist das lieb,

    was du von Heili berich-

    test. Dass er in ein per-

    sönliches Verhältnis zur

    Natur tritt. * Es ist so schön,

    ein Kind zu sein. Da man

    es nun aber mal nicht

  • June 1, 2017 23:09:54 Kappandra

    8/ II 18

    Mein Herzenstrautli, eben sind

    deine lieben, unendlich lieben Briefe

    vom 31/I bis 3/II eingetroffen. Wie

    tat das wohl, wieder deine

    Nähe zu empfinden. Ich emp-

    finde so mit dir die Abgetrennt-

    heit voneinander, wenn keine

    Briefe eintreffen. Wie danke ich

    dir für die unendliche Tiefe

    und Tapferkei, die aus deinen

    Briefen spricht. Wie bin ich

    innig froh, dass das Schicksal

    sie wenigstens etwas belohnt,

    indem es mich an eine ruhi-

    ge Frontecke und vor allem

    in eine viel gesichertere Tätigkeit

    geführt hat. Wie leicht fällt es nun

    die Unbequemlichkeiten der neuen Tä-

    tigkeit auf mich zu nehmen, wenn


     right page 

    ich denke, dass ich dir da-

    mit etwas von der schwe-

    ren Last nehme, die du

    jetzt so tapfer trägst.

    Aus jedem Worte deiner Brie-

    fe spricht ja der beste Ka-

    merad, den es gibt.

    Besonders froh

    machen mich - ich fühle,

    dass du das weisst -

    die kleinen Züge aus

    dem Leben unserer Kin-

    derchen. Wie ist das lieb,

    was du von Heili berich-

    test. Dass er in ein per-

    sönliches Verhältnis zur

    Natur tritt. * Es ist so schön,,

    ein Kind zu sein. Da man

    es nun aber mal nicht


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    ID
    842 / 4355
    Source
    http://europeana1914-1918.eu/...
    Contributor
    Jörn Sieglerschmidt
    License
    http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


    February 8, 1918
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