Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (6), item 50

• September 19, 2017 11:34:48 Eva Anna Welles (AUT)

  u. wie ich kann. Mein tapferes
  

  Tapferchen, hoffentlich werden
  

  sie dir von einer relativ günsti-
  

  gen Entwicklung der Verhält-
  

  nisse sprechen. Es hängt eben
  

  alles von den besonderen Um-
  

  ständen ab.
  

  Mein Lieb, mein Helenelieb,
  

  mein tapferes Jung-Gemahl,
  

  ich bin dir nah in deinen schwe-
  

  ren Tagen, ganz nah. Fühlst
  

  du , wie ich dich umfange in rest-
  

  losem Verstehen, in ganzer Kame-
  

  radschaft, in völligem Einssein. Ich
  

  küsse dich tausend-tausendmal, dich und
  

  unsere Kindchen, unser Fleisch und Blut.
  

  Dein Ich.
  

  Wie froh bin ich, dass Lachekindchen
  

  sich jetzt gut entwickelt.
  

  
  

   right page 

  29/ I 18
  

  Mein Herzenstrautli, eben fahren
  

  wir aus Sedan heraus, wohin wir
  

  über das Moseltal gelangt. Zugleich
  

  bricht die Sonne hervor, nachdem
  

  bisher Nebel verhinderte, einen Ein-
  

  druck von der französischen Land-
  

  schaft zu gewinnen. Ich habe in der
  

  Nacht trotz Abteils III Klasse fa-
  

  mos geschlafen. Morgen früh wer-
  

  den wir wohl spätestens ausgeladen.
  

  
  

  Meine Sehnsucht, geht es dir
  

  und unserm kleinen Glück auch
  

  gut? Wie lange muss ich jetzt auf
  

  Nachricht warten. Auch dieser Brief
  

  wird wohl längere Zeit liegen.
  

  
  

  In bezug auf unsere Tätigkeit
  

  darfst du dir vorläufig keine be-
  

  stimmten Sorgen machen. So hängt
  

  alles davon ab, wo und wie wir eingesetzt
  

• May 27, 2017 19:31:04 Kappandra

  u. wie ich kann. Mein tapferes
  

  Tapferchen, hoffentlich werden
  

  sie dir von einer relativ günsti-
  

  gen Entwicklung der Verhält-
  

  nisse sprechen. Es hängt eben
  

  alles von den besonderen Um-
  

  ständen ab.
  

  Mein Lieb, mein Helenelieb,
  

  mein tapferes Jung-Gemahl,
  

  ich bin dir nah in deinen schwe-
  

  ren Tagen, ganz nah. Fühlst
  

  du , wie ich dich umfange in rest-
  

  losem Verstehen, in ganzer Kame-
  

  radschaft, in völligem Einssein. Ich
  

  küsse dich tausend-tausendmal, dich un
  

  unsere Kindchen, unser Fleisch und Blut.
  

  Dein Ich.
  

  Wie froh bin ich, dass Lachekindchen
  

  sich jetzt gut entwickelt.
  

  
  

   right page 

  29/ I 18
  

  Mein Herzenstrautli, eben fahren
  

  wir aus Sedan heraus, wohin wir
  

  über das Moseltal gelangt. Zugleich
  

  bricht die Sonne hervor, nachdem
  

  bisher Nebel verhinderte, einen Ein-
  

  druck von der französischen Land-
  

  schaft zu gewinnen. Ich habe in der
  

  Nacht trotz Abteils III Klasse fa-
  

  mos geschlafen. Morgen früh wer-
  

  den wir wohl spätestens ausgeladen.
  

  Meine Sehnsucht, geht es dir
  

  und unserm kleinen Glück auch
  

  gut? Wie lange nuss ich jetzt auf
  

  Nachricht warten. Auch dieser Brief
  

  wird wohl längere Zeit liegen.
  

  In bezug auf unsere Tätigkeit
  

  darfst du dir vorläufig keine be-
  

  stimmten Sorgen machen. So hängt
  

  alles davon ab, wo und wie wir eingesetzt
  

  
  

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