Briefe von Walther Huth an seine Eltern und Bekannte , item 64

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Zeit zum Schreiben, die Berliner Sache steckt mir

noch zu sehr in der Nase. Im übrigen geht mirs

ausgezeichnet. Wir kommen sicher bald von hier

fort, wieder nach vorn, oder nach Isegkem,

wohin unsere Division jetzt zurückgezogen

ist. Sie mögen wohl die Ruhe nötig haben, ist

ihnen schlechter ergangen als uns. Wir führen

ja hier das denkbar beste Leben.

                               Herzl. Grüße

                                                     Euer Walther.


96.                Karte an Trudchen.

                                                  Menin   9. II.15.

L. Schp. ! Nun ist mal wieder alles schief gegangen,

auch die besten Hoffnungen, na, muß

auch so weiter voran gehen, mir ist ein Weiterkommen

weiter hinausgeschoben. Morgen früh

gehts wieder nach vorn 105 ablösen; famose

Granatenstellung. Sonst gehts im alten Trott weiter,

bin selbst wohlauf.

                                            Herzl. Grüße

                                                                Dein Walther.


...rechte seite

97.             Karte an Tante Gretchen.

                                                  Menin  9. II. 15.

L. T. Gr. !  Da wir morgen wieder nach vorn gehen,

möchte ich Dir schon jetzt zu Deinem Geburtstag

die herzlichsten Glückwünsche senden, zugleich

nimm vielen Dank entgegen für die Pulle. Es

ist mir leider unmöglich, sie zurückzusenden,

das Paket wird zu groß. Fühle mich sehr wohl

u. munter.       Hzl. Gruß

                                        Dein dankb.[arer] Neffe   Walther.


98.                 Brief an die Eltern.

                                       Tenbrielen,, 11. II. 1915.

                Liebe Eltern !

   Gestern früh kamen wir hier an bei herrlich

sonnigem Wetter und wurden in neuen Baracken

untergebracht. Leider hatten die feindlichen Flieger,

die neuen Bewohner gleich weg u. bereits 1/2 Stunde

später hatten wir die Granaten da. Da hatte

ich mal Gelegenheit, die Situation zu retten,

als alle so ziemlich im Druck waren, denn die

Dinger platzten verdammt nah und die Brocken

flogen auf unser schönes Dorf. "Mach die

Türe zu, dann kann keiner rein !" u. dabei




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...linke Seite

Zeit zum Schreiben, die Berliner Sache steckt mir

noch zu sehr in der Nase. Im übrigen geht mirs

ausgezeichnet. Wir kommen sicher bald von hier

fort, wieder nach vorn, oder nach Isegkem,

wohin unsere Division jetzt zurückgezogen

ist. Sie mögen wohl die Ruhe nötig haben, ist

ihnen schlechter ergangen als uns. Wir führen

ja hier das denkbar beste Leben.

                               Herzl. Grüße

                                                     Euer Walther.


96.                Karte an Trudchen.

                                                  Menin   9. II.15.

L. Schp. ! Nun ist mal wieder alles schief gegangen,

auch die besten Hoffnungen, na, muß

auch so weiter voran gehen, mir ist ein Weiterkommen

weiter hinausgeschoben. Morgen früh

gehts wieder nach vorn 105 ablösen; famose

Granatenstellung. Sonst gehts im alten Trott weiter,

bin selbst wohlauf.

                                            Herzl. Grüße

                                                                Dein Walther.


...rechte seite

97.             Karte an Tante Gretchen.

                                                  Menin  9. II. 15.

L. T. Gr. !  Da wir morgen wieder nach vorn gehen,

möchte ich Dir schon jetzt zu Deinem Geburtstag

die herzlichsten Glückwünsche senden, zugleich

nimm vielen Dank entgegen für die Pulle. Es

ist mir leider unmöglich, sie zurückzusenden,

das Paket wird zu groß. Fühle mich sehr wohl

u. munter.       Hzl. Gruß

                                        Dein dankb.[arer] Neffe   Walther.


98.                 Brief an die Eltern.

                                       Tenbrielen,, 11. II. 1915.

                Liebe Eltern !

   Gestern früh kamen wir hier an bei herrlich

sonnigem Wetter und wurden in neuen Baracken

untergebracht. Leider hatten die feindlichen Flieger,

die neuen Bewohner gleich weg u. bereits 1/2 Stunde

später hatten wir die Granaten da. Da hatte

ich mal Gelegenheit, die Situation zu retten,

als alle so ziemlich im Druck waren, denn die

Dinger platzten verdammt nah und die Brocken

flogen auf unser schönes Dorf. "Mach die

Türe zu, dann kann keiner rein !" u. dabei





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  • January 30, 2017 20:17:19 Rolf Kranz

    ...linke Seite

    Zeit zum Schreiben, die Berliner Sache steckt mir

    noch zu sehr in der Nase. Im übrigen geht mirs

    ausgezeichnet. Wir kommen sicher bald von hier

    fort, wieder nach vorn, oder nach Isegkem,

    wohin unsere Division jetzt zurückgezogen

    ist. Sie mögen wohl die Ruhe nötig haben, ist

    ihnen schlechter ergangen als uns. Wir führen

    ja hier das denkbar beste Leben.

                                   Herzl. Grüße

                                                         Euer Walther.


    96.                Karte an Trudchen.

                                                      Menin   9. II.15.

    L. Schp. ! Nun ist mal wieder alles schief gegangen,

    auch die besten Hoffnungen, na, muß

    auch so weiter voran gehen, mir ist ein Weiterkommen

    weiter hinausgeschoben. Morgen früh

    gehts wieder nach vorn 105 ablösen; famose

    Granatenstellung. Sonst gehts im alten Trott weiter,

    bin selbst wohlauf.

                                                Herzl. Grüße

                                                                    Dein Walther.


    ...rechte seite

    97.             Karte an Tante Gretchen.

                                                      Menin  9. II. 15.

    L. T. Gr. !  Da wir morgen wieder nach vorn gehen,

    möchte ich Dir schon jetzt zu Deinem Geburtstag

    die herzlichsten Glückwünsche senden, zugleich

    nimm vielen Dank entgegen für die Pulle. Es

    ist mir leider unmöglich, sie zurückzusenden,

    das Paket wird zu groß. Fühle mich sehr wohl

    u. munter.       Hzl. Gruß

                                            Dein dankb.[arer] Neffe   Walther.


    98.                 Brief an die Eltern.

                                           Tenbrielen,, 11. II. 1915.

                    Liebe Eltern !

       Gestern früh kamen wir hier an bei herrlich

    sonnigem Wetter und wurden in neuen Baracken

    untergebracht. Leider hatten die feindlichen Flieger,

    die neuen Bewohner gleich weg u. bereits 1/2 Stunde

    später hatten wir die Granaten da. Da hatte

    ich mal Gelegenheit, die Situation zu retten,

    als alle so ziemlich im Druck waren, denn die

    Dinger platzten verdammt nah und die Brocken

    flogen auf unser schönes Dorf. "Mach die

    Türe zu, dann kann keiner rein !" u. dabei




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  • 50.7962915||3.121342||

    Menen

  • 50.79548||3.00276||

    Ten Brielen

  • 51.13054289999999||13.577913399999943||

    Coswig (bei Dresden)

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  • Story location Coswig (bei Dresden)
  • Document location Menen
  • Additional document location Ten Brielen
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2656 / 33671
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Friedrich-Carl Hoffmann
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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