Briefe von Walther Huth an seine Eltern und Bekannte , item 15

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reichen. Wir befinden uns 900m vom Feinde

bis zu dem hin die Gegend vollständig eben, nur

von einem kleinen Fluß unterbrochen ist, den

wir noch nicht gesehen haben. Die feindlichen Geschütze

schicken mal wieder ein Schrappnell nach

dem anderen während ich diese Zeilen schreibe. Häufig

spritzt um uns der Sand der Wälle. Wir selbst

haben glücklicherweise noch nichts abbekommen.

                              Mit herzlichen Grüßen

                  auf ein recht baldiges Wiedersehen

                                                            Euer Walther.


20.                        Karte an Frau Ulrich.

                                                  Vor Dixmude 25. X. 1914.

In alter Dankbarkeit sende ich Ihnen aus dem

fruchtbaren Belgierland herzliche Grüße. Einige leichtere

Gefechte haben wir hinter uns u. liegen jetzt vor D.

Bin wohl und munter. Wie geht es unseren

Bekannten ? Herzliche Grüße

                                                  Ihr W. Huth.


21.                        Karte an die Eltern.

                                                    27. X. 14.

L.E. ! Alles wohl u. munter. Gestern Nachricht von


...rechte Seite

Wilhelm. Röschen Dank für Schokolade, gestern erhalten.

Bitte um ausführliche Nachrichten !

                                 Hzl. Grüße

                                                       Walther.


22.                      Brief an Wilhelm v. Rauchhaupt.

                                        Bearst bei Dixmude  27. X. 1914.

                 Lieber Wilhelm !

Vielen Dank für Deine Karte, die ich gestern erhielt.

Leider schreibst Du keine genaue Adresse. Wir sind

jetzt eine Woche lang Tag für Tag im Gefecht

gewesen, eine volle Woche lang lagen wir vor D.

in lehmigen, Wasser gefüllten Schützengräben, Tag

und Nacht hatten wir keine Ruhe, entweder

warfen wir selbst Gräben aus, oder der stark

überlegene Feind griff bei Nacht an. Wir sind

auf dem Hund. Uniformen zerschlissen, schmutzig.

Heute Ruhetag. Wir haben unter überlegenem feindlichem

Artilleriefeuer Sturmangriffe auf uneinnehmbare

Stellungen gemacht, hielten uns bis zur Nacht

und gingen dann wieder zurück bei Nacht. Unsere

Artillerie ließ uns fast im Stich. So haben wir

starke Verluste. Über 30% sind verwundet oder

tot, 10% krank im Lazarett. Was wir nicht



            

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reichen. Wir befinden uns 900m vom Feinde

bis zu dem hin die Gegend vollständig eben, nur

von einem kleinen Fluß unterbrochen ist, den

wir noch nicht gesehen haben. Die feindlichen Geschütze

schicken mal wieder ein Schrappnell nach

dem anderen während ich diese Zeilen schreibe. Häufig

spritzt um uns der Sand der Wälle. Wir selbst

haben glücklicherweise noch nichts abbekommen.

                              Mit herzlichen Grüßen

                  auf ein recht baldiges Wiedersehen

                                                            Euer Walther.


20.                        Karte an Frau Ulrich.

                                                  Vor Dixmude 25. X. 1914.

In alter Dankbarkeit sende ich Ihnen aus dem

fruchtbaren Belgierland herzliche Grüße. Einige leichtere

Gefechte haben wir hinter uns u. liegen jetzt vor D.

Bin wohl und munter. Wie geht es unseren

Bekannten ? Herzliche Grüße

                                                  Ihr W. Huth.


21.                        Karte an die Eltern.

                                                    27. X. 14.

L.E. ! Alles wohl u. munter. Gestern Nachricht von


...rechte Seite

Wilhelm. Röschen Dank für Schokolade, gestern erhalten.

Bitte um ausführliche Nachrichten !

                                 Hzl. Grüße

                                                       Walther.


22.                      Brief an Wilhelm v. Rauchhaupt.

                                        Bearst bei Dixmude  27. X. 1914.

                 Lieber Wilhelm !

Vielen Dank für Deine Karte, die ich gestern erhielt.

Leider schreibst Du keine genaue Adresse. Wir sind

jetzt eine Woche lang Tag für Tag im Gefecht

gewesen, eine volle Woche lang lagen wir vor D.

in lehmigen, Wasser gefüllten Schützengräben, Tag

und Nacht hatten wir keine Ruhe, entweder

warfen wir selbst Gräben aus, oder der stark

überlegene Feind griff bei Nacht an. Wir sind

auf dem Hund. Uniformen zerschlissen, schmutzig.

Heute Ruhetag. Wir haben unter überlegenem feindlichem

Artilleriefeuer Sturmangriffe auf uneinnehmbare

Stellungen gemacht, hielten uns bis zur Nacht

und gingen dann wieder zurück bei Nacht. Unsere

Artillerie ließ uns fast im Stich. So haben wir

starke Verluste. Über 30% sind verwundet oder

tot, 10% krank im Lazarett. Was wir nicht



            


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  • January 16, 2017 22:16:48 Rolf Kranz

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    reichen. Wir befinden uns 900m vom Feinde

    bis zu dem hin die Gegend vollständig eben, nur

    von einem kleinen Fluß unterbrochen ist, den

    wir noch nicht gesehen haben. Die feindlichen Geschütze

    schicken mal wieder ein Schrappnell nach

    dem anderen während ich diese Zeilen schreibe. Häufig

    spritzt um uns der Sand der Wälle. Wir selbst

    haben glücklicherweise noch nichts abbekommen.

                                  Mit herzlichen Grüßen

                      auf ein recht baldiges Wiedersehen

                                                                Euer Walther.


    20.                        Karte an Frau Ulrich.

                                                      Vor Dixmude 25. X. 1914.

    In alter Dankbarkeit sende ich Ihnen aus dem

    fruchtbaren Belgierland herzliche Grüße. Einige leichtere

    Gefechte haben wir hinter uns u. liegen jetzt vor D.

    Bin wohl und munter. Wie geht es unseren

    Bekannten ? Herzliche Grüße

                                                      Ihr W. Huth.


    21.                        Karte an die Eltern.

                                                        27. X. 14.

    L.E. ! Alles wohl u. munter. Gestern Nachricht von


    ...rechte Seite

    Wilhelm. Röschen Dank für Schokolade, gestern erhalten.

    Bitte um ausführliche Nachrichten !

                                     Hzl. Grüße

                                                           Walther.


    22.                      Brief an Wilhelm v. Rauchhaupt.

                                            Bearst bei Dixmude  27. X. 1914.

                     Lieber Wilhelm !

    Vielen Dank für Deine Karte, die ich gestern erhielt.

    Leider schreibst Du keine genaue Adresse. Wir sind

    jetzt eine Woche lang Tag für Tag im Gefecht

    gewesen, eine volle Woche lang lagen wir vor D.

    in lehmigen, Wasser gefüllten Schützengräben, Tag

    und Nacht hatten wir keine Ruhe, entweder

    warfen wir selbst Gräben aus, oder der stark

    überlegene Feind griff bei Nacht an. Wir sind

    auf dem Hund. Uniformen zerschlissen, schmutzig.

    Heute Ruhetag. Wir haben unter überlegenem feindlichem

    Artilleriefeuer Sturmangriffe auf uneinnehmbare

    Stellungen gemacht, hielten uns bis zur Nacht

    und gingen dann wieder zurück bei Nacht. Unsere

    Artillerie ließ uns fast im Stich. So haben wir

    starke Verluste. Über 30% sind verwundet oder

    tot, 10% krank im Lazarett. Was wir nicht



                

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    Coswig (bei Dresden)

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2656 / 33622
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http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Friedrich-Carl Hoffmann
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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