Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 66
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S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wolffschen Telegraphenbüros
an der Westfront meldet: Den Engländern
ist der Einbruch in die vorderste Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Ypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemarck und an der Straße
Ypern-Menin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu hindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmütig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum äußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampfentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Passchendaele, das seit der Flandernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen Infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Ypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewackelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas stockt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffschen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzudringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
versteckten Maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
Mit dem Fesselballon
Erinnerungen an die Tankschlacht bei
Cambrai
Von Ing. Joachim Matthias, Vizefw. d.
Der 19. November ging zu Ende. In
unserem gemütlichen Quartier in
Rumilly, wohl 5 Kilometer südlich Cambrai,
an der charakteristischen Straße Cambrai-
Le Pavé, herrschte schon eine gewisse
Weihnachtsstimmung. Dieser etwas früh
anmutende Zustand hatte verschiedene Gründe.
Als erster muß unbedingt die gute
Kameradschaft, die immer bei uns herrschte, gelten.
Dann war es die sehr ruhige Front und die
damit verbundenen schönen Unterkünfte:
Wohl die besten, die wir hatten. Nicht
zuletzt trug auch der schon von Kamerad Simon
geschaffene "Gesangszirkel" hierzu bei, der
sich die "künstlerische" Ausgestaltung des
Heiligen Abends zur Aufgabe gemacht hatte.
Wohl drei oder vier Tage hatten wir an
keinen Aufstieg denken können, denn ein mehr
oder weniger starker Nebel machte jede Sicht
unmöglich. - So war dann notgedrungen
jede luftschifferische Tätigkeit unterbunden,
bis auf die Erdbeobachtung. Diesem schönen,
alle Mitglieder mit besonderen Stolz er-
----
durchdringlichen feuchten Luft ebensowenig
gewachsen wie unsere Augen.
In unserm Stübchen, belegt mit sechs
Mann, strahlte der mild gedämpfte Schein
einer elektrischen Birne, auch die hatten wir
uns zugelegt. Die sonst geruhsame Stimmung
war etwas aufgestöbert. Ein Kamerad, der
im Kientopp war, brachte die Mitteilung, daß
die Infanterie alarmiert sei! - Gemunkelt
war genug von der kommenden Schlacht bei
Havrincourt. Hatten wir doch schon vor
längerer Zeit englische Truppenzusammenziehungen
festgestellt. - Hoffentlich ließ man
uns Weihnachten über in Ruhe. Es schien
auch so. Kurze Feuerüberfälle, weiter war
nichts zu hören. - Immer langsamer
wurden die Seiten der Bücher umgeschlagen.
Oefter gingen die Kauwerkzeuge
auseinander, um ein wohliges Gähnen ertönen
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwundung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwogt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetebogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gesicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias vom Ballonzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
-
S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wolffschen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländern
ist der Einbruch in die vorderste Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Ypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Ypern-Menin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu hindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmütig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum äußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampfentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Passchendaele, das seit der Flandernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen Infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Ypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewackelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas stockt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffschen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzudringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
versteckten Maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
Mit dem Sesselballon
Erinnerungen an die Tankschlacht bei
Von Ing. Joachim Matthias, Vizefw. d.
Der 19. November ging zu Ende. In
unserem gemütlichen Quartier in
Rumilly, wohl 5 Kilometer südlich Cambrai,
an der charakteristischen Straße Cambrai-
Le Pavé, herrschte schon eine gewisse
Weihnachtsstimmung. Dieser etwas früh
anmutende Zustand hatte verschiedene Gründe.
Als erster muß unbedingt die gute
Kameradschaft, die immer bei uns herrschte, gelten.
Dann war es die sehr ruhige Front und die
damit verbundenen schönen Unterkünfte:
Wohl die besten, die wir hatten. Nicht
zuletzt trug auch der schon von Kamerad Simon
geschaffene "Gesangszirkel" hierzu bei, der
sich die "künstlerische" Ausgestaltung des
Heiligen Abends zur Aufgabe gemacht hatte.
Wohl drei oder vier Tage haten wir an
keinen Ausstieg denken können, denn ein mehr
oder weniger starker Nebel machte jede Sicht
unmöglich. - So war dann notgedrungen
jede luftschifferische Tätigkeit unterbunden,
bis auf die Erdbeobachtung. Diesem schönen,
alle Mitglieder mit besonderen Stolz er-
----
durchdringlichen feuchten Luft ebensowenig
gewachsen wie unsere Augen.
In unserm Stübchen, belegt mit sechs
Mann, strahlte der mild gedämpfte Schein
einer elektrischen Birne, auch die hatten wir
uns zugelegt. Die sonst geruhsame Stimmung
war etwas aufgestöbert. Ein Kamerad, der
im Kientopp war, brachte die Mitteilung, daß
die Infanterie alarmiert sei! - Gemunkelt
war genug von der kommenden Schlacht bei
Havrincourt. Hatten wir doch schon vor
längerer Zeit englische Truppenzusammenziehungen
festgestellt. - Hoffentlich ließ man
uns Weihnachten über in Ruhe. Es schien
auch so. Kurze Feuerüberfälle, weiter war
nichts zu hören. - Immer langsamer
wurden die Seiten der Bücher umgeschlagen.
Oefter gingen die Kauwerkzeuge
auseinander, um ein wohliges Gähnen ertönen
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwundung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwogt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetebogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gesicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Rallenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
-
S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Basschendaele, das seit der Falndernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Zypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewadelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas Stadt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffischen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzubringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
versteckten Maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
Mit dem Sesselballon
Erinnerungen an die Tankschlacht bei
Von Ing. Joachim Matthias, Vizefw. d.
Der 19. November ging zu Ende. In
unserem gemütlichen Quartier in
Rumilly, wohl 5 Kilometer südlich Cambrai,
an der charakteristischen Straße Cambrai-
Le Pavé, herrschte schon eine gewisse
Weihnachtsstimmung. Dieser etwas früh
anmutende Zustand hatte verschiedene Gründe.
Als erster muß unbedingt die gute
Kameradschaft, die immer bei uns herrschte, gelten.
Dann war es die sehr ruhige Front und die
damit verbundenen schönen Unterkünfte:
Wohl die besten, die wir hatten. Nicht
zuletzt trug auch der schon von Kamerad Simon
geschaffene "Gefangszirkel" hierzu bei, der
sich die "künstlerische" Ausgestaltung des
Heiligen Abends zur Aufgabe gemacht hatte.
Wohl drei oder vier Tage haten wir an
seinen Ausstieg denken können, denn ein mehr
oder weniger starker Nebel machte jede Sicht
unmöglich. - So war dann notgedrungen
jede luftschifferische Tätigkeit unterbunden,
bis auf die Erdbeobachtung. Tiefem schönen,
alle Mitglieder mit besonderen Stolz er-
----
durchdringlichen feuchten Luft ebensowenig
gewachsen wie unsere Augen.
In unserm Stübchen, belegt mit sechs
Mann, strahlte der mild gedämpfte Schein
einer elektrischen Birne, auch die hatten wir
uns zugelegt. Die sonst geruhsame Stimmung
war etwas ausgestöbert. Ein Kamerad, der
in Kientopp war, brachte die Mitteilung, daß
die Infanterie alarmiert sei! - Gemunkelt
war genug von der kommenden Schlacht be
Havrincourt. Hatten wir doch schon vor
längerer Zeit englische
Truppenzusammenziehungen festgestellt. - Hoffentlich ließ man
uns Weihnachten über in Ruhe. Es schien
auch so. Kurze Feuerüberfälle, weiter war
nichts zu hören. - Immer langsamer
wurden die Seiten der Bücher umgeschlagen.
Dester gingen die Kauwerkzeuge
auseinander, um ein wohliges Gähnen ertönen.
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
-
S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Basschendaele, das seit der Falndernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Zypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewadelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas Stadt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffischen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzubringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
versteckten Maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
Mit dem Sesselballon
Erinnerungen an die Tankschlacht bei
Von Ing. Joachim Matthias, Vizefw. d.
Der 19. November ging zu Ende. In
unserem gemütlichen Quartier in
Rumilly, wohl 5 Kilometer südlich Cambrai,
an der charakteristischen Straße Cambrai-
Le Pavé, herrschte schon eine gewisse
Weihnachtsstimmung. Dieser etwas früh
anmutende Zustand hatte verschiedene Gründe.
Als erster muß unbedingt die gute
Kameradschaft, die immer bei uns herrschte, gelten.
Dann war es die sehr ruhige Front und die
damit verbundenen schönen Unterkünfte:
Wohl die besten, die wir hatten. Nicht
zuletzt trug auch der schon von Kamerad Simon
geschaffene "Gefangszirkel" hierzu bei, der
sich die "künstlerische" Ausgestaltung des
Heiligen Abends zur Aufgabe gemacht hatte.
Wohl drei oder vier Tage haten wir an
seinen Ausstieg denken können, denn ein mehr
oder weniger starker Nebel machte jede Sicht
unmöglich. - So war dann notgedrungen
jede luftschifferische Tätigkeit unterbunden,
bis auf die Erdbeobachtung. Tiefem schönen,
alle Mitglieder mit besonderen Stolz er-
----
durchdringlichen feuchten Luft ebensowenig
gewachsen wie unsere Augen.
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
-
S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Basschendaele, das seit der Falndernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Zypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewadelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas Stadt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffischen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzubringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
versteckten Maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
-
S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Basschendaele, das seit der Falndernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Zypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewadelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas Stadt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffischen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzubringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
bersteckten maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
-
S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Basschendaele, das seit der Falndernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Zypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewadelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas Stadt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffischen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzubringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
berstedten maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Tanks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
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S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht. In den hochgelegenen Trümmern von
Basschendaele, das seit der Falndernschlacht nichts
ist als ein ziegelroter Hügel in der lehmgelben
Wüste, harrte Oberstleutnant Bogendörfer, der
Kommandeur eines bayerischen Infanterie-
Regiments, mit einer Handvoll Leute und einigen
Manschinengewehren siegreich bis zum Abend aus.
Weiter südlich scheiterten an dem Widerstand von 40
tapferen infanteristen stundenlang alle
Angriffsversuche der Engländer. An der Straße
Zypern-Menin kamen englische Tanks über die
Schlammtricher angewadelt. Ein großer Teil wurde
zerschossen, der Rest zur Umkehr gezwungen. Im
Gegenstoß wurde Becelaere wieder genommen.
Berlin, 30. September. Zwischen Argonnen
und Maas Stadt der amerikanische Angriff. Der
Berichterstatter des Wolffischen Telegraphenbureaus
an der Westfront meldet: Die Maasbrücken flogen
rechtzeitig in die Luft. Alle Versuche, von Osten her
in die Argonnen einzubringen, scheiterten, die
Fronttalstürme aber zwischen Apremont und Brieouelles
brachen in dem Abwehrfeuer der in den Waldhügeln
berstedten maschinengewehre oder in dem
Granat- und Schrapnellfeuer der Artillerie zusammen. In
Gegenstößen wurden die Amerikaner vielfach wieder
zurückgedrückt. Vergeblich operierten sie mit Taks.
Tankabwehrgeschütze, Minenwerfer,
Maschinengewehre wetteiferten in ihrer Bekämpfung. Wo
aber die Tanks trotzdem in die deutschen Linien
eingebrochen waren, ging die Infanterie selber
entschlossen gegen die Panzerwagen vor. In dem
Abschnitt des 3. Bataillons des Infanterie-Regiments
150 griffen die Musketiere jeden heranrasselnden
Tank mit Handgranaten an und setzten auf diese
Weise, nicht weniger als sechs Panzerwagen außer
Gefecht.
Zeitungsausschnitt 2:
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
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S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtrichtern und Wasserlöchern vor dem
Houthoulsterwald, in Langemard und an der Straße
Zypern-Wenin lagen, überdauerten das stundenlange
feindliche Trommelfeuer, das neuerdings auf diese
bereits tausendfach von Granaten zerissene Erde
niederging; und wenn sie auch den Einbruch der
britischen und belgischen Waffen nicht zu bindern
vermochten, so räumten ihre Gewehre,
Maschinengewehre und Handgranaten doch blutig unter den
feindlichen Sturmwellen auf. Heldenmutig
unterstützte sie die Artillerie, die bis zum -ußersten
Widerstand leistete. Bis auf Nahkampgentfernung
hielten die Batterien in ihren Stellungen aus. An
einer Stelle hielt sich Oberleutnant Eggersdörfer
von einem bayerischen Artillerieregiment mit einem
Geschütz und wenigen Infanteristen stundenlang
gegen den Ansturm einer mehr als zwanzigfachen
Uebermacht.
Zeitungsausschnitt 2:
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich die
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
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S. 121
Zeitungsausschnitt 1:
Die wütenden Kämpfe in Westen.
Der Berichterstatter des Wöffischen
Telegraphenbüros an der Westfront meldet: Den Engländer
ist der Einbruch in die vorderster Kampfstellung des
flandrischen Verteidigungspostens gelungen. Das
schaurige Trichterfeld östlich Zypern, das die
Deutschen im April eroberten, ist neuerdings mit
britischem Blut getränkt worden. Die Schwachen
Schützengruppen und Maschinengewehre, die in
Schlammtri
Zeitungsausschnitt 2:
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
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fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsausschnitt.
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fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Ballenzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsauasschnitt.
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S. 121
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Rollernzug 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsauasschnitt.
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S. 121
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Rollmerzig 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Tankschlacht schildert. - Zeitungsauasschnitt.
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S. 121
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Zur Abwechslung lasse ich den Bericht von dem damaligen
Vizefeldwebel Mathias von Rollmerzig 50 folgen, welcher
seine Erlebnsise aus der Fautschlacht schildert. - Zeitungsauasschnitt.
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S. 121
S. 120
fand der grosse engl. Angriff statt, aber schon 3 Tage später, war
die alte Linie wiederhergestellt.
Ich war seinerzeit in Deutschland um meine
Verwunderung auszuheilen und lernte nunmehr im September-
Oktober das Gebiet der damaligen Schlacht und seine stummen
Zeugen daran kennen, abermals umwegt von Kämpfen
und Schlachten.
Vor Moeuvres, am Bourlonwald, von Bourlon selbst, in
und um Fontaine, standen die zerstören, ausgebrannten,
und dem völligen Vorfall preisgegebenen Ungetürme.
Im Nollendorf Kino im Charlottenbourg sah ich di
Vorführungen wieder in Gang gebrachter Tanks, sah ihre
Leistungsfähigkeiten, und konnte im Zoo selbst ein solchen
in aller Ruhe betrachten. Im Wytschaetsbogen, am Tage
meiner ersten Verwundung, hatte ich sie erstmalig, wenn
auch in grosser Entfernung gesehen, und vor Dury dieselben
praktisch kennengelernt. Später lernte ich noch "Deutsche
Tanks" kennen. In der Nähe habe ich keine mehr zu Gsicht
bekommen, als eben hier und dort die Trümmer davon.
Description
Save description- 50.164176||3.064022||
Moeuvres
Location(s)
Document location Moeuvres
- ID
- 15873 / 169037
- Contributor
- Heike Knothe
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