Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 57
Transcription
Transcription history
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde im Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse vom Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell-
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vorn die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verbunden wurden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstände in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchies gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neuankommenden - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Reinickendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport hatten sie einen Wagen geplündert und paar 1000
Zigaretten, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhold (früher 1916 an der Küche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hatte dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrai geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser 11./12.
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1., 2., + 4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
Gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
an Ort und Stelle, als die Infanterie abrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann stellten wir Posten auf und suchten uns
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse vom Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vorn die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verbunden wurden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstände in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neuankommenden - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Reinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport hatten sie einen Wagen geplündert und paar 1000
Zigaretten, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhold (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hatte dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrai geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser 11./12.
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1.,2., + 4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
Gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
an Ort und Stelle, als die Infanterie abrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann tellten wir Posten auf und suchten uns
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse vom Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vorn die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verbunden wurden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstände in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neuankommenden - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Reinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport hatten sie einen Wagen geplündert und parr 1000
Zigaretten, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhold (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hatte dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrai geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser 11./12.
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1.,2., + 4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
Gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
an Ort und Stelle, als die Infanterie abrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann tellten wir Posten auf und suchten uns
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhold (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hatte dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrei geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
[11./12.] In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1.,2., + 4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
Gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
am Ort und Stelle, als die Infanterie abrrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann tellten wir Posten auf und suchten uns
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhold (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hatte dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrei geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
[11./12.] In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1.,2., + 4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
Gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
am Ort und Stelle, als die Infanterie abrrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann tellten wir Posten auf und suchten
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhold (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hate dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrei geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
[11./12.] In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1,2, +4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
am Ort und Stelle, als die Infanterie abrrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann tellten wir Posten auf und suchten
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhald (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hate dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Vorländer seit
Jahresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar echauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrei geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
[11./12.] In der kommenden Nacht lösten wir vorn ab. Unser
M.G. Zug rückte an der ersten Böschung nach rechts. Infanterie lag
da. Ich fragte nach der Komp. zur Antwort erhielt ich: " 1.
Gefechtskomp." da ich diesen Ausdruck innerhalb des Regiments
nicht kannte, fragte ich weiter und erfuhr, dass das 1. Bataillon
aus der 1. (1,2, +4.) Gefechtskomp. und der 2. (3. Komp.) bestände,
beide waren nur einige Dutzend Leute stark, der Angriff und
gegenstoss am 10. hatte sie stark dezimiert. Wir waren kaum
am Ort und Stelle, als die Infanterie abrrückte und uns ohne
irgendwelche Klärung der Lage zurückliess. Feldw. Reinhold
und wir 2 Gewehrführer kletterten auf die Böschung und suchten
uns passende Plätze für die M.Gs; fanden sie und bauten
die Gewehre ein. Dann tellten wir Posten auf und suchten
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhald (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hate dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Löhnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Voränder seit
Jhresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar eschauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrei geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
Reinhald (früher 1916 an der Kirche nur Walter genannt), das zweite
Gewehr hatte Schütze Woitscheck (ein ehemaliger Unteroffizier, welcher
in Garnision, angeheitert, einen Feldwebel verprügelt hatte.)
Am 10./11. wurde Mouevres, der Ort vor dem Kanal, durch
Canadier und das engl. Regiment Liverpool genommen, aber wieder
zurückerobert. Das 1. Bataillon hate dabei recht viele Verluste.
Am Tage bekamen wir vom Feldwebel eigenhändig Lobnung,
es muss das hervorgehoben werden, da Feldwebel Voränder seit
Jhresfrist nicht mehr in Stellung gewesen war, und sich dabei
furchtbar eschauffierte! Er roch auch schwer nach Schnaps, der sicher
von dem am 6. aus Cambrei geholten stammte, und den er und die
Fahrer der Gefechtskompagnie für sich behalten hatten.
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rinckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rienckendorf gewesen - ich nahm ihn in den
Graben und beleuchtete ihn erst mal, um, ihn zu erkennen,
er brachte mir gleich 50 Zigaretten mit - unterwegs auf
Transport, leider viele belgische, erbeutet. Ich bekam an
mein Gewehr 2 Neulinge. Meinen Zug führte Feldwebel
S. 103
-
S. 102
Wir mögen etwa 1 Stunde in Graben gewesen sein, als auf
die vorhin verlassene Strasse ein mächtiger Feuerüberfall
stattfindet, der Feind streicht die ganze Strasse von Kanal bis
zum Wald hin ab. - wir hören dass ein einziges Schrappnell
Volltreffer der Pionierkompagnie 19 Mann (8 Tote) gekostet hat.
Die Strasse wurde jede Nacht mehreremals abgekämmt und
wehe den Leuten, die gerade unterwegs waren. Das Gelände
beiderseits der Strasse fiel langsam zum Kanal hin ab, und
war von vielen guten und breiten Drahtverhauen
durchzogen. Dann erhoben sich vor die beiden Kanalböschungen,
welche von einer Brücke verhindern würden, hier stand ein
Geschütz, unter einem mächtigen Erdaufwurf befanden sich
grosse und sichere Unterstücke in welchem u.a. auch das
dortige Kampftruppenkommando (K.T.K.) lag.
In der Nacht vom 7. zum 8. kam Ersatz an. Lt. Ziege
rief die Gewehrführer, ich war erstmalig als solcher in Stellung;
nachdem mich Feldwebel Vorländer in Morenchus gefragt hatte,
ob ich mir solches zutraue; - an der Stimme erkannte mich
einer der Neukommandanten - wir waren im Oktober 1917
zusammen in Rienckendorf gewesen - ich nahm ihm in den
S. 103
Description
Save description- 50.164176||3.064022||
Mouevres
Location(s)
Document location Mouevres
- ID
- 15873 / 169028
- Contributor
- Heike Knothe
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
Login to add keywords
Login to leave a note