Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 46
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S. 82
Foto: Ein engl. Tank
brachen aus dem Dorf Dury voraus hervor, und
immer empfing sie Hagel von Blei und Eisen. - Dann
wurde es für Stunden ruhiger, der Feind schien Atem zu holen.
Inzwischen aber begannen nun feindliche
Flieger hinter uns Bomben zu werfen. Die dumpfen
Detonationen klangen zu uns herüber. Aus Saudemont
entwickeln sich Schützenlinien, welche Dury stürmen
wollen, weiter rechts also muss der Feind, weiter
vorgekommen sein. Aus Dury erhalten sie Feuer, unter
den letzten Bäumen dieses Dorfes, steht in 500m Entfernung
von uns ein engl. M.G., es ist leicht zu erkennen, der
Feuerschein verrät es, quer vor meinem M.G. gelegen
bietet es ein grossartiges Ziel. Schnell das M.Gs auf 500m
eingerichtet, ein Druck meiner Daumen von mir, Sekunden
lassen 100 Schüsse herüberfliegen. Das M.G. verstummt
S. 83
augenblicklich, kein Mensch rennt zurück, ein schwarzen
Streifen bleibt hinter dem M.G. liegen - erledigt - . Da kommen
links auf der Höhe zwei Tommys angerannt, schnell das Gewehr
herum und abermals geht das Tack, tack tack meiner Waffe
los. Arme fliegen in Luft, ein Stahlhelm springt plötzlich
hoch, vorwärts bricht der Eine, lang hintenüber fällt der
Andere aufs Feld. - tot?.
Uns gegenüber war nunmehr der Angriff des Feindes
gebrochen, er verhält sich nun ruhiger und begnügt sich, uns
erfolglos mit Granaten zu bewerfen. Um uns aber raste die
Schlacht weiter. Ich hatte meinen Posten an Schütze Mekolaschek
abgetreten, die Patronen hatte ich bis auf einen Rest von 500
Stück 9 Munition (Stahlmantelgeschosse für Tanks und Flieger)
verschossen, diese galt es zunächst zu ersetzen. Zu diesem
Zweck war ursprünglich der Reservezug bestimmt gewesen,
aber dieser war vernichtet, zerstreut - tot oder gefangen. So
mussten wir selbst dafür sorgen. Unteroffizier Wischulka
bestimmte mich und 2 Andere dazu. In Sprüngen ging
es rückwärts, und zwar sprang Einer immer in das
eben verlassene Loch des Vordermannes. Ich sprang zuerst
und hatte nach 5 Minuten soweit Deckung durch die
Geländewelle auf welcher wir lagen, dass ich zunächst
gebückt später aufrecht weiter laufen konnte. Wir kamen
an das Loch wo Lt. Leidorf und auch Feldwebel Jeschka
lagen. Beide hatten dem Feinde ein Schnäppchen geschlagen
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Foto: Ein engl. Tank
brachen aus dem Dorf Dury voraus hervor, und
immer empfing sie Hagel von Blei und Eisen. - Dann
wurde es für Stunden ruhiger, der Feind schien Atem zu holen.
Inzwischen aber begann nun feindliche
Flieger hinter uns Bomben zu werfen. Die dumpfen
Detonationen klangen zu uns herüber. Aus Saudemont
entwickeln sich Schützenlinien, welche Dury stürmen
wollen, weiter rechts also muss der Feind, weiter
vorgekommen sein. Aus Dury erhalten sie Feuer, unter
den letzten Bäumen dieses Dorfes, steht in 500m Entfernung
von uns ein engl. M.G., es ist leicht zu erkennen, der
Feuerschein verrät es, quer vor meinem M.G. gelegen
bietet es ein grossartiges Ziel. Schnell das M.Gs auf 500m
eingerichtet, ein Druck meiner Daumen von mir, Sekunden
lassen 100 Schüsse herüberfliegen. Das M.G. verstummt
S. 83
augenblicklich, kein Mensch rennt zurück, ein schwarzen
Streifen bleibt hinter dem M.G. liegen - erledigt - . Da kommen
links auf der Höhe zwei Tommys angerannt, schnell das Gewehr
herum und abermals geht das Tack, tack tack meiner Waffe
los. Arme fliegen in Luft, ein Stahlhelm springt plötzlich
hoch, vorwärts bricht der Eine, lang hintenüber fällt der
Andere aufs Feld. - tot?.
Uns gegenüber war nunmehr der Angriff des Feindes
gebrochen, er verhält sich nun ruhiger und begnügt sich, uns
erfolglos mit Granaten zu bewerfen. Um uns aber raste die
Schlacht weiter. Ich hatte meinen Posten an Schütze Mekolanschek
abgetreten, die Patronen hatte ich bis auf einen Rest von 500
Stück 9 Munition (Stahlmantelgeschosse für Tanks und Flieger)
verschossen, diese galt es zunächst zu ersetzen. Zu diesem
Zweck war ursprünglich der Reservezug bestimmt gewesen,
aber dieses war vernichtet, zerstreut - tot oder gefangen. So
mussten wir selbst dafür sorgen. Unteroffizier Wischulka
bestimmte mich und 2 Andere dazu. In Sprüngen ging
es rückwärts, und zwar sprang Einer immer in das
eben verlassene Loch des Vordermannes. Ich sprang zuerst
und hatte nach 5 Minuten soweit Deckung durch die
Geländewelle auf welcher wir lagen, dass ich zunächst
gebückt später aufrecht weiter laufen konnte. Wir kamen
an das Loch wo Lt. Leidorf und auch Feldwebel Jeschka
lagen. Beide hatten dem Feinde ein Schnäppchen geschlagen
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S. 82
Foto: Ein engl. Tank
brachen aus dem Dorf Dury voraus hervor, und
immer empfing sie Hagel von Blei und Eisen. - Dann
wurde es für Stunden ruhiger, der Feind schien Atem zu holen.
INzwischen aber begann nun feindliche
Flieger hinter uns Bomen zu werfen. Die dumpfen
Detonationen klangen zu ns herüber, Aus Saudemont
entwickeln sich Schützenlinien, welche Dury stürmen
wollen, weiter rechts also muss der Feind, weiter
vorgekommen sein. Aus Dury erhalten nie Feuer, unter
den letzten Bäumen dieses Dorfes, steht in 500m Entfernung
von uns um engl. M.G., es ist leicht zu erkennen, der
Feuerschein verrät es, quer vor meinem M.G. gelgen
bietet es ein grossartiges Ziel. Schnell das M.Gs auf 500m
eingerichtet, ein Druck meiner Daumen von mir, Schinden
lassen 100 Schüsse herüberfliegen. Das M.G. verstummt
S. 83
augenblicklich, kein Mensch rennt zurück, ein schwarzen
Streifen bleibt hinter dem M.G. liegen - erledigt - . Da kommen
links auf der Höhe zwei Tommys angerannt, schnell das Gewehr
herum und abermals geht das Tank, tak tak meiner Waffe
los. Arme fliegen in Luft, ein Stahlhelm springt plötzlich
hcoh, vorwärts bricht der Eine, lang hinten über fällt der
Andere aufs Feld. - tot?.
Uns gegenüber war nunmehr der Angriff des Feidnes
gebrochen, er verhält sich nun ruhiger und begnügt sich, uns
erfolglos mit Granaten zu bewerfen. Um uns aber raste die
Schlacht weiter. Ich hatte meinen Posten an Schütze Mekolanschek
abgetreten, die Patronen hatte ich bis auf einen Rest von 500
Stück 9 Munition (Stahlmantelgeschosse für Tanks und Flieger)
verschossen, diese galt es zunächst zu ersetzen. Zu diesem
Zweck war ursprünglich der Reservezug bestimmt gewesen,
aber dieses war vernichtet, zerstreut . tot oder gefangen. So
mussten wir selbst dafür sorgen. Unteroffizier Wischulka
bestimmte mich und 2 Andere dazu. In Sprüngen ging
es rückwärts, und zwar sprang Einer immer in das
eben verlassene Loch des Vordermannes. Ich sprang zuerst
und hatte nach 5 Minuten soweit Deckung durch die
Geländewekke auf welcher wir lagen, dass ich zunächst
gebückt später aufrecht weiter laufen konnte. Wir kamen
an das Loch wo Lt. Leidorf und auch Feldwebel Jeschka
lagen. Beide hatten dem Feinde ein Schnäppchen geschlagen
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S. 82
Foto: Ein engl. Tank
brachen aus dem Dorf Dury voraus hervor, und
immer empfing sie Hagel von Blei und Eisen. - Dann
wurde es für Stunden ruhiger, der Feind schien Atem zu holen.
INzwischen aber begann nun feindliche
Flieger hinter uns Bomen zu werfen. Die dumpfen
Detonationen klangen zu ns herüber, Aus Saudemont
entwickeln sich Schützenlinien, welche Dury stürmen
wollen, weiter rechts also muss der Feind, weiter
vorgekommen sein. Aus Dury erhalten nie Feuer, unter
den letzten Bäumen dieses Dorfes, steht in 500m Entfernung
von uns um engl. M.G., es ist leicht zu erkennen, der
Feuerschein verrät es, quer vor meinem M.G. gelgen
bietet es ein grossartiges Ziel. Schnell das M.Gs auf 500m
eingerichtet, ein Druck meiner Daumen von mir, Schinden
lassen 100 Schüsse herüberfliegen. Das M.G. verstummt
S. 83
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Foto: Ein engl. Tank
brachen aus dem Dorf Dury voraus hervor, und
immer empfing sie Hagel von Blei und Eisen.
S. 83
Description
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Dury
- 50.243879||3.040525||
Saudemont
Location(s)
Document location Dury
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Additional document location Saudemont
- ID
- 15873 / 169017
- Contributor
- Heike Knothe
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