Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 3, item 17
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Panje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun war Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so würde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 preussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmählicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Sträuche.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffeln sorgfältig
verstaut waren, und dies war auch zweckmässig gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel ich beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mir meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
... Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von Gewehr 1-3. unten ein Estaminet. Vor dem Parktor
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben in den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalempin einem
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Panje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun war Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so würde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 preussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmählicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Sträuche.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffeln sorgfältig
verstaut waren, und dies war auch zweckmässig gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel ich beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mir meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von Gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parktor
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben in den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalempin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Panje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun war Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 preussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmählicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Sträuche.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstaut waren, und dies war auch zweckmässig gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel ich beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von Gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parktor
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben in den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalempin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Strände.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstreut waren, nd dies war auch zweckmässige gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von Gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parktor
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben zu den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalempin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Strände.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstreut waren, nd dies war auch zweckmässige gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von Gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parktor
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben zu den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalimpin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Strände.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstreut waren, nd dies war auch zweckmässige gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von Gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parkter
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben zu den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalimpin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Strände.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstreut waren, nd dies war auch zweckmässige gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parkter
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben zu den
verwahrlosten Wäldern anstrengend und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalimpin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Strände.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstreut waren, nd dies war auch zweckmässige gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parkter
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben zu den
verwahrlosten Wäldern austrug und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung kennen. In Phalimpin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
nicht die Strasse entlang zu gehen, denn hier wartete
sicher der Feldgendarm. Also ging der Weg durch die
Gärten von Haus zu Haus über Zäune und Strände.
Schnell wurde geschlafen, nachdem die Kartoffen sorgfältig
verstreut waren, nd dies war auch zweckmässige gewesen,
denn am Vormittag wurden die Quartiere visitiert
aber der Gendarm konnte nichts mehr entdecken.
S. 29
Zwei Tage später fiel beim Appell auf. Beim Nachsehen
der Kleidung fragte mich ein Feldwebel wo ich in der Nacht
gewesen sei. Diesmal konnte ich mit ruhigen Gewissen
antworten "im Quartier" daraufhin zeigte er mit meinen
Spaten, dessen Blatt noch voller Lehm war. Da hatte also
einer meiner Kameraden, meinen Spaten in der letzten Nacht
mitgenommen, und denselben ohne zu säubern wieder an
mein Koppel geschnürt. Ich kam noch frei weg.
Foto
La Neuville, das grosse Eckhaus links war das Quartier
von gewehr 1-3 unten ein Estaminet. Vor dem Parkter
Feldwebel Jeschka und Schützen der 2. M.G.K.
Der Dienst war stramm, das Gefechtüben zu den
verwahrlosten Wäldern austrug und ermüdend. Wir
lernten die ganze Umgebung herum. In Phalimpin einen
wohlhabenden Dorfe, war ein Armeekommando untergebracht.
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten. Also türmten 6 prreussische Grenadiere vor einem
Franzosen, ein schmächtlicher Abschluss, aber es war nachts
und niemand sah es. Auf grossen Umwegen gelangten
wir zum jenseitigen Dorfausgang, dort wagten wir auch
S. 29
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S. 28
das Kraut auszureissen und die Pomme de terre's
einzupacken. Wir sind so ziemlich fertig, als plötzlich, zwei
Schritte vor uns, ein Pernje aufspringt, mächtig schreit
und tobt und mit einem Stocke herumfuchtelt. Einer
von uns hat ihm wahrscheinlich das Kraut gerade aufs
Gesicht geworfen, denn er schlief zwischen den Furchen
ohne dass wir etwas geahnt hätten, noch er unser Tun
bemerkt hätte. Nun wr Ausreissen der bessere Teil
der Tapferkeit, wir hätten den Bauern ja zur Ruhe
bringen können, aber zur Schonung unserer Uniform und
Gesichter bei der zur erwartenden Keilerei blieb uns nichts
anderes übrig; Dann wären wir auf dem Appell
am Morgen aufgefallen, so wurde die sicher mit der
Anzeige des Bauern zusammengebracht und die Strafe
würde folgen:, zudem hatten wir ja auch was wir
brauchten.
S. 29
Description
Save description- 50.496441||3.0479305||
La Neuville
- 50.518161||3.017792||
Phalempin
Location(s)
Document location La Neuville
-
Additional document location Phalempin
- ID
- 15873 / 168988
- Contributor
- Heike Knothe
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