Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 83

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Christiania, 30. Nov. Der "Köln. Zeitung" wird von befreundeter Seite von hier gemeldet, daß die deutschen Offiziere des Hilfskreuzers  "B e r l i n"  bisher nicht von der ihnen von norwegischer Seite eingeräumten Möglichkeit, gegen Abgabe ihres Ehrenwortes in Freiheit zu kommen, Gebrauch gemacht haben.

Edinburg, 30. Nov. (TU.) 26 Mann von der Besatzung des   d e u t s ch e n   U n t e r s e e b o o te s   "U 18" trafen am Donnerstag als Kriegsgefangene in Leith ein, wohin sie an Bord eines britischen Topedobootes gebracht worden waren.  Unter ihnen befinden sich drei Offiziere. Eine starke Militäreskorte brachte die Gefangenen zur Bahnstation, von wo wie nach Edinburg befördert wurden. Dort hat man sie in Edinburg=Castle untergebracht.    Ein deutscher Offizier erklärte, ein Mitglied der Besatzung habe dadurch den Tod gefunden, daß er das Ventil öffnete, wodurch das Schiff zum Sinken gebracht wurde, um nicht den Engländern in die Hände zu fallen. Die Mannschaft sei ins Wasser gesprungen, als das Unterseeboot bereits sank. Sie wurde dann aus dem Wasser gezogen und an Bord des Patrouillenfahrzeuges gebracht.

Yarmouth, 30. Nov. (TU.) Eines der hiesigen kleinen   K ü st e n s ch i f f e   stieß beim Fischfang auf eine  M i n e. Es hatte eine Mannschaft von 9 Personen an Bord, die wahrscheinlich alle ums Leben kamen. In der Nähe befindliche Torpedoboote haben während der Nacht eine Explosion gehört und gesehen, wie ein Fahrzeug sank. Bei Tagesanbruch konnte trotz Absuchens der Wasserfläche von der Mannschaft niemand entdeckt werden.

London, 3. Dez. (WTB.) Die "Morningpost" meldet aus Washintgon vom 28. Novv.: Einer Chicagoer Depesche zufolge zeigte   C l a r k e ,   Präsident der vereinigten irischen Gesellschaft Chicagos an, daß der  D e u t s ch e    K a i s e r    Sir Roger Casement versprach,  I r l a n d   z u   b e f r e i e n ,  falls Deutschland siegreich wäre. Clarke sagte, er kenne die deutschen Absichten betreffs Irlands und werde sie in Massenversammlungen und Demonstrationen bekanntgeben, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen Chicagos unter den Auspizien des deutsch=irischen Bundes Amerikas stattfinden werden.


Die Beteiligung Portugals am Kriege.

Turin, 2. Dez. (BB.) Der portugiesische Gesandte in Rom teilte dem Mitarbeiter der "Stampa" mit, daß die Abfahrt des   E x p e d i t i o n s k o r p s   von Lissabon nach der afrikanischen Kolonie  A n g o l a  unmittelbar bevorstehe. Die Deutschen bedrohen, so fügte der Gesandte hinzu, die portugiesische Kolonie und haben bereits drei - allerdings vergebliche - Angriffe auf die Grenze unternommen, so daß die Reigerung gezwungen ist, für Abwehr zu sorgen und eine weit ausgreifende Unternehmung einzuleiten.  Auch in Europa wird Portugal nun bald in den Krieg eingreifen, nachdem das Parlament sich für die Beteiligung zugunsten Englands bereit erklärt hat. Portugal habe sich zu diesem Schritte entschließen müssen zur Abwehr der deutschen    I n t r i g u e n (!), die darauf hinausgingen, die Republik an die spanische Monarchie auszuliefern (!).

Ein auf der Schiffswerft Ansaldo Armstrong in Sestri Ponente auf Rechnung Portugals im Bau begriffener Torpedojäger, der in diesen Tagen vom Stapel gelassen werden sollte, ist auf Befehl der italienischen Regierung mit Beschlag belegt worden, weil Portugal zu den kriegführenden Staaten gehört.

Wie die "Frankf. Ztg." aus Konstantinopel meldet, hat sich Portugal, nachdem Griechenland den englischen Lockungen wegen Entsendung von Besatzungstruppen nach Ägypten ausgewichen ist, den dringenden englischen Forderunge anbequemt. Seit einigen Tagen weilen portugiesische Offiziere in Ägypten, die Vorboten portugiesischer Heereskräfte sind.  Auf Befehl Lord Kitcheners werden noch im Laufe der ersten Dezemberhälfte portugiesische Truppenkontingente in Ägypten landen.

Portugal hat sich also vollkommen in das   V a s a l l e n v e r hä l t n i s zu England gefügt und bemüht sich jetzt, die bedrohten englischen Besitzungen zu schützen, - angeblich, indem es durch einen Druck Deutschlands dazu gezwungen wird!


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Christiania, 30. Nov. Der "Köln. Zeitung" wird von befreundeter Seite von hier gemeldet, daß die deutschen Offiziere des Hilfskreuzers  "B e r l i n"  bisher nicht von der ihnen von norwegischer Seite eingeräumten Möglichkeit, gegen Abgabe ihres Ehrenwortes in Freiheit zu kommen, Gebrauch gemacht haben.

Edinburg, 30. Nov. (TU.) 26 Mann von der Besatzung des   d e u t s ch e n   U n t e r s e e b o o te s   "U 18" trafen am Donnerstag als Kriegsgefangene in Leith ein, wohin sie an Bord eines britischen Topedobootes gebracht worden waren.  Unter ihnen befinden sich drei Offiziere. Eine starke Militäreskorte brachte die Gefangenen zur Bahnstation, von wo wie nach Edinburg befördert wurden. Dort hat man sie in Edinburg=Castle untergebracht.    Ein deutscher Offizier erklärte, ein Mitglied der Besatzung habe dadurch den Tod gefunden, daß er das Ventil öffnete, wodurch das Schiff zum Sinken gebracht wurde, um nicht den Engländern in die Hände zu fallen. Die Mannschaft sei ins Wasser gesprungen, als das Unterseeboot bereits sank. Sie wurde dann aus dem Wasser gezogen und an Bord des Patrouillenfahrzeuges gebracht.

Yarmouth, 30. Nov. (TU.) Eines der hiesigen kleinen   K ü st e n s ch i f f e   stieß beim Fischfang auf eine  M i n e. Es hatte eine Mannschaft von 9 Personen an Bord, die wahrscheinlich alle ums Leben kamen. In der Nähe befindliche Torpedoboote haben während der Nacht eine Explosion gehört und gesehen, wie ein Fahrzeug sank. Bei Tagesanbruch konnte trotz Absuchens der Wasserfläche von der Mannschaft niemand entdeckt werden.

London, 3. Dez. (WTB.) Die "Morningpost" meldet aus Washintgon vom 28. Novv.: Einer Chicagoer Depesche zufolge zeigte   C l a r k e ,   Präsident der vereinigten irischen Gesellschaft Chicagos an, daß der  D e u t s ch e    K a i s e r    Sir Roger Casement versprach,  I r l a n d   z u   b e f r e i e n ,  falls Deutschland siegreich wäre. Clarke sagte, er kenne die deutschen Absichten betreffs Irlands und werde sie in Massenversammlungen und Demonstrationen bekanntgeben, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen Chicagos unter den Auspizien des deutsch=irischen Bundes Amerikas stattfinden werden.


Die Beteiligung Portugals am Kriege.

Turin, 2. Dez. (BB.) Der portugiesische Gesandte in Rom teilte dem Mitarbeiter der "Stampa" mit, daß die Abfahrt des   E x p e d i t i o n s k o r p s   von Lissabon nach der afrikanischen Kolonie  A n g o l a  unmittelbar bevorstehe. Die Deutschen bedrohen, so fügte der Gesandte hinzu, die portugiesische Kolonie und haben bereits drei - allerdings vergebliche - Angriffe auf die Grenze unternommen, so daß die Reigerung gezwungen ist, für Abwehr zu sorgen und eine weit ausgreifende Unternehmung einzuleiten.  Auch in Europa wird Portugal nun bald in den Krieg eingreifen, nachdem das Parlament sich für die Beteiligung zugunsten Englands bereit erklärt hat. Portugal habe sich zu diesem Schritte entschließen müssen zur Abwehr der deutschen    I n t r i g u e n (!), die darauf hinausgingen, die Republik an die spanische Monarchie auszuliefern (!).

Ein auf der Schiffswerft Ansaldo Armstrong in Sestri Ponente auf Rechnung Portugals im Bau begriffener Torpedojäger, der in diesen Tagen vom Stapel gelassen werden sollte, ist auf Befehl der italienischen Regierung mit Beschlag belegt worden, weil Portugal zu den kriegführenden Staaten gehört.

Wie die "Frankf. Ztg." aus Konstantinopel meldet, hat sich Portugal, nachdem Griechenland den englischen Lockungen wegen Entsendung von Besatzungstruppen nach Ägypten ausgewichen ist, den dringenden englischen Forderunge anbequemt. Seit einigen Tagen weilen portugiesische Offiziere in Ägypten, die Vorboten portugiesischer Heereskräfte sind.  Auf Befehl Lord Kitcheners werden noch im Laufe der ersten Dezemberhälfte portugiesische Truppenkontingente in Ägypten landen.

Portugal hat sich also vollkommen in das   V a s a l l e n v e r hä l t n i s zu England gefügt und bemüht sich jetzt, die bedrohten englischen Besitzungen zu schützen, - angeblich, indem es durch einen Druck Deutschlands dazu gezwungen wird!



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  • March 18, 2017 10:49:50 Rolf Kranz

    Christiania, 30. Nov. Der "Köln. Zeitung" wird von befreundeter Seite von hier gemeldet, daß die deutschen Offiziere des Hilfskreuzers  "B e r l i n"  bisher nicht von der ihnen von norwegischer Seite eingeräumten Möglichkeit, gegen Abgabe ihres Ehrenwortes in Freiheit zu kommen, Gebrauch gemacht haben.

    Edinburg, 30. Nov. (TU.) 26 Mann von der Besatzung des   d e u t s ch e n   U n t e r s e e b o o te s   "U 18" trafen am Donnerstag als Kriegsgefangene in Leith ein, wohin sie an Bord eines britischen Topedobootes gebracht worden waren.  Unter ihnen befinden sich drei Offiziere. Eine starke Militäreskorte brachte die Gefangenen zur Bahnstation, von wo wie nach Edinburg befördert wurden. Dort hat man sie in Edinburg=Castle untergebracht.    Ein deutscher Offizier erklärte, ein Mitglied der Besatzung habe dadurch den Tod gefunden, daß er das Ventil öffnete, wodurch das Schiff zum Sinken gebracht wurde, um nicht den Engländern in die Hände zu fallen. Die Mannschaft sei ins Wasser gesprungen, als das Unterseeboot bereits sank. Sie wurde dann aus dem Wasser gezogen und an Bord des Patrouillenfahrzeuges gebracht.

    Yarmouth, 30. Nov. (TU.) Eines der hiesigen kleinen   K ü st e n s ch i f f e   stieß beim Fischfang auf eine  M i n e. Es hatte eine Mannschaft von 9 Personen an Bord, die wahrscheinlich alle ums Leben kamen. In der Nähe befindliche Torpedoboote haben während der Nacht eine Explosion gehört und gesehen, wie ein Fahrzeug sank. Bei Tagesanbruch konnte trotz Absuchens der Wasserfläche von der Mannschaft niemand entdeckt werden.

    London, 3. Dez. (WTB.) Die "Morningpost" meldet aus Washintgon vom 28. Novv.: Einer Chicagoer Depesche zufolge zeigte   C l a r k e ,   Präsident der vereinigten irischen Gesellschaft Chicagos an, daß der  D e u t s ch e    K a i s e r    Sir Roger Casement versprach,  I r l a n d   z u   b e f r e i e n ,  falls Deutschland siegreich wäre. Clarke sagte, er kenne die deutschen Absichten betreffs Irlands und werde sie in Massenversammlungen und Demonstrationen bekanntgeben, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen Chicagos unter den Auspizien des deutsch=irischen Bundes Amerikas stattfinden werden.


    Die Beteiligung Portugals am Kriege.

    Turin, 2. Dez. (BB.) Der portugiesische Gesandte in Rom teilte dem Mitarbeiter der "Stampa" mit, daß die Abfahrt des   E x p e d i t i o n s k o r p s   von Lissabon nach der afrikanischen Kolonie  A n g o l a  unmittelbar bevorstehe. Die Deutschen bedrohen, so fügte der Gesandte hinzu, die portugiesische Kolonie und haben bereits drei - allerdings vergebliche - Angriffe auf die Grenze unternommen, so daß die Reigerung gezwungen ist, für Abwehr zu sorgen und eine weit ausgreifende Unternehmung einzuleiten.  Auch in Europa wird Portugal nun bald in den Krieg eingreifen, nachdem das Parlament sich für die Beteiligung zugunsten Englands bereit erklärt hat. Portugal habe sich zu diesem Schritte entschließen müssen zur Abwehr der deutschen    I n t r i g u e n (!), die darauf hinausgingen, die Republik an die spanische Monarchie auszuliefern (!).

    Ein auf der Schiffswerft Ansaldo Armstrong in Sestri Ponente auf Rechnung Portugals im Bau begriffener Torpedojäger, der in diesen Tagen vom Stapel gelassen werden sollte, ist auf Befehl der italienischen Regierung mit Beschlag belegt worden, weil Portugal zu den kriegführenden Staaten gehört.

    Wie die "Frankf. Ztg." aus Konstantinopel meldet, hat sich Portugal, nachdem Griechenland den englischen Lockungen wegen Entsendung von Besatzungstruppen nach Ägypten ausgewichen ist, den dringenden englischen Forderunge anbequemt. Seit einigen Tagen weilen portugiesische Offiziere in Ägypten, die Vorboten portugiesischer Heereskräfte sind.  Auf Befehl Lord Kitcheners werden noch im Laufe der ersten Dezemberhälfte portugiesische Truppenkontingente in Ägypten landen.

    Portugal hat sich also vollkommen in das   V a s a l l e n v e r hä l t n i s zu England gefügt und bemüht sich jetzt, die bedrohten englischen Besitzungen zu schützen, - angeblich, indem es durch einen Druck Deutschlands dazu gezwungen wird!


  • December 28, 2016 10:58:36 Eva Anna Welles (AUT)

    Christiania, 30. Nov. Der "Köln. Zeitung" wird von befreundeter Seite von hier gemeldet, daß die deutschen Offiziere des Hilfskreuzers  "B e r l i n"  bisher nicht von der ihnen von norwegischer Seite eingeräumten Möglichkeit, gegen Abgabe ihres Ehrenwortes in Freiheit zu kommen, Gebrauch gemacht haben.

    Edinburg, 30. Nov. (TU.) 26 Mann von der Besatzung des   d e u t s ch e n   U n t e r s e e b o o te s   "U 18" trafen am Donnerstag als Kriegsgefangene in Leith ein, wohin sie an Bord eines britischen Topedobootes gebracht worden waren.  Unter ihnen befinden sich drei Offiziere. Eine starke Militäreskorte brachte die Gefangenen zur Bahnstation, von wo wie nach Edinburg befördert wurden. Dort hat man sie in Edinburg=Castle untergebracht.    Ein deutscher Offizier erklärte, ein Mitglied der Besatzung habe dadurch den Tod gefunden, daß er das Ventil öffnete, wodurch das Schiff zum Sinken gebracht wurde, um nicht den Engländern in die Hände zu fallen. Die Mannschaft sei ins Wasser gesprungen, als das Unterseeboot bereits sank. Sie wurde dann aus dem Wasser gezogen und an Bord des Patrouillenfahrzeuges gebracht.

    Yarmouth, 30. Nov. (TU.) Eines der hiesigen kleinen   K ü st e n s ch i f f e   stieß beim Fischfang auf eine   M i n e. Es hatte eine Mannschaft von 9 Personen an Bord, die wahrscheinlich alle ums Leben kamen. In der Nähe befindliche Torpedoboote haben während der Nacht eine Explosion gehört und gesehen, wie ein Fahrzeug sank. Bei Tagesanbruch konnte trotz Absuchens der Wasserfläche von der Mannschaft niemand entdeckt werden.

    London, 3. Dez. (WTB.) Die "Morningpost" meldet aus Washintgon vom 28. Novv.: Einer Chicagoer Depesche zufolge zeigte   C l a r k e ,   Präsident der vereinigten irischen Gesellschaft Chicagos an, daß der  D e u t s ch e    K a i s e r    Sir Roger Casement versprach,  I r l a n d   z u   b e f r e i e n ,  falls Deutschland siegreich wäre. Clarke sagte, er kenne die deutschen Absichten betreffs Irlands und werde sie in Massenversammlungen und Demonstrationen bekanntgeben, die gleichzeitig an verschiedenen Stellen Chicagos unter den Auspizien des deutsch=irischen Bundes Amerikas stattfinden werden.


    Die Beteiligung Portugals am Kriege.

    Turin, 2. Dez. (BB.) Der portugiesische Gesandte in Rom teilte dem Mitarbeiter der "Stampa" mit, daß die Abfahrt des   E x p e d i t i o n s k o r p s   von Lissabon nach der afrikanischen Kolonie  A n g o l a  unmittelbar bevorstehe. Die Deutschen bedrohen, so fügte der Gesandte hinzu, die portugiesische Kolonie und haben bereits drei - allerdings vergebliche - Angriffe auf die Grenze unternommen, so daß die Reigerung gezwungen ist, für Abwehr zu sorgen und eine weit ausgreifende Unternehmung einzuleiten.  Auch in Europa wird Portugal nun bald in den Krieg eingreifen, nachdem das Parlament sich für die Beteiligung zugunsten Englands bereit erklärt hat. Portugal habe sich zu diesem Schritte entschließen müssen zur Abwehr der deutschen    I n t r i g u e n (!), die darauf hinausgingen, die Republik an die spanische Monarchie auszuliefern (!).

    Ein auf der Schiffswerft Ansaldo Armstrong in Sestri Ponente auf Rechnung Portugals im Bau begriffener Torpedojäger, der in diesen Tagen vom Stapel gelassen werden sollte, ist auf Befehl der italienischen Regierung mit Beschlag belegt worden, weil Portugal zu den kriegführenden Staaten gehört.

    Wie die "Frankf. Ztg." aus Konstantinopel meldet, hat sich Portugal, nachdem Griechenland den englischen Lockungen wegen Entsendung von Besatzungstruppen nach Ägypten ausgewichen ist, den dringenden englischen Forderunge anbequemt. Seit einigen Tagen weilen portugiesische Offiziere in Ägypten, die Vorboten portugiesischer Heereskräfte sind.  Auf Befehl Lord Kitcheners werden noch im Laufe der ersten Dezemberhälfte portugiesische Truppenkontingente in Ägypten landen.

    Portugal hat sich also vollkommen in das   V a s a l l e n = verhältnis zu England gefügt und bemüht sich jetzt, die bedrohten englischen Besitzungen zu schützen, - angeblich, indem es durch einen Druck Deutschlands dazu gezwungen wird!



  • December 28, 2016 10:37:56 Eva Anna Welles (AUT)

    Christiania. 30. Nov. Der "Köln. Zeitung" wird von befreundeter Seite von hier gemeldet, daß die deutschen Offiziere des Hilfskreuzers  "B e r l i n"  bisher nicht von der ihnen von norwegischer Seite eingeräumten Möglichkeit, gegen Abgabe ihres Ehrenwortes in Freiheit zu kommen, Gebrauch gemacht haben.

    Edinburg, 30. Nov. (TU.) 26 Mann von der Besatzung des   d e u t s ch e n   U n t e r s e e b o o te s   "U 18" trafen am Donnerstag als Kriegsgefangene in Leith ein, wohin sie an Bord eines britischen Topedobootes gebracht worden waren.  Unter ihnen befinden sich drei Offiziere. Eine starke Militäreskorte brachte die Gefangenen zur Bahnstation, von wo wie nach Edinburg befördert wurden. Dort hat man sie in Edinburg=Castle untergebracht.    Ein deutscher Offizier erklärte, ein Mitglied der Besatzung habe dadurch den Tod gefunden, daß er das Ventil öffnete, wodurch das Schiff zum Sinken gebracht wurde, um nicht den Engländern in die Hände zu fallen. Die Mannschaft sei ins Wasser gesprungen, als das Unterseeboot bereits sank. Sie wurde dann aus dem Wasser gezogen und an Bord des Patrouillenfahrzeuges gebracht.



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    Trondheim/Norwegen

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1495 / 20159
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Contributor
Bernd Rossberg
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