Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 41
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Mittwoch: 14. 10. 14.
Kurz vor sechs Uhr morgens überflog
uns ein Luftschiff. Mittag hielt
I.O. noch einige Anweisungen an uns.
Liebe Jungens, ihr wüßt doch was wir
an Bord haben, wie wollen die
Eier unseren Feinden bringen, aber wir
dürfen uns nicht entwischen lassen, paßt
gut für U"Boote auf, abends mußt
die Freiwache gut abblenden, rauchen
auf Deck ist verboten, wir müssen aufs
Ganze gehen. Sollten wir überrumpelt
werden, wird der Feind das Schiff
nimals bekommen, sondern es wird
gesprengt. Zu diesem Zwecke haben wir
dicke Enden an Deck befestigt, an
denen wir uns in die Rettungsboote,
die zu Wasser gelassen werden, gleiten
lassen wollen. Ich bekam Boot 2.
Boot 9 sollte als letztes bei der
"Berlin" bleiben und die Spreng"mannschaften aufnehmen. Im Laufe
des Nachmittags hielt Herr Leutnant
Schulte einen Vortrag über deutsche
und engl. U."Booten, über engl. und
deutsche Kriegsschiffe, damit keine
Verwechselung entstehe. Heute abend schrieb
ich an meine Eltern, im Gedanken es
ist wohl der allerletzte Brief. Der Nebel,
der alle Seefahrer der schlimmste
Feind ist, kommt und wir begrüßen ihn herz"
lichste.Donnerstag: 15. 10. 14.
Bis 9.00 vormittag Nebel, wir
freuden uns, daß nun endlich die
Zeit gekommen ist. Vom Mond
war nichts mehr zu sehen. Die
Nächte waren schwarz.Freitag: 16. 10. 14.
Wieder bis vormittags Nebel.
Wir müssen die engl. Vorposten"
kette nachts passieren. Es ist das Beste. -
Mittwoch: 14. 10. 14.
Kurz vor sechs Uhr morgens über"
flog uns ein Luftschiff. Mittag hielt
I.O. noch einige Anweisungen an uns.
Liebe Jungens, ihr wüßt doch was wir
an Bord haben, wie wollen die
Eier unseren Feinden bringen, aber wir
dürfen uns nicht entwischen lassen, paßt
gut für U"Boote auf, abends mußt
die Freiwache gut abblenden, rauchen
auf Deck ist verboten, wir müssen aufs
Ganzengehen. Sollten wir überrumpelt
werden, wird der Feind das Schiff ni"
mals bekommen, sondern es wird ge"
sprengt. Zu diesem Zwecke haben wir
dicke Enden an Deck befestigt, an
denen wir uns in die Rettungsboote,
die zu Wasser gelassen werden, gleiten
lassen wollen. Ich bekam Boot 2.
Boot 9 sollte als letztes bei der
"Berlin" bleiben und die Spreng"mannschaften aufnehmen. Im Laufe
des Nachmittags hielt Herr Leutnant
Schulte einen Vortrag über deutsche
und engl. U."Booten, über engl. und
deutsche Kriegsschiffe, damit keine Ver"
wechselung entstehe. Heute abend schrieb
ich an meine Eltern, im Gedanken es
ist wohl der allerletzte Brief. Der Nebel,
der alle Seefahrer der schlimmste
Feind ist, kommt und wir begrüßen ihn herz"
lichste.Donnerstag: 15. 10. 14.
Bis 9.00 vormittag Nebel, wir
freuden uns, daß nun endlich die
Zeit gekommen ist. Vom Mond
war nichts mehr zu sehen. Die
Nächte waren schwarz.Freitag: 16. 10. 14.
Wieder bis vormittags Nebel.
Wir müssen die engl. Vorposten"
kette nachts passieren. Es ist das Beste.
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Trondheim/Norwegen
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- 1495 / 20102
- Contributor
- Bernd Rossberg
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- Western Front
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