Kriegstagebuch mit handgefertigten Zeichnungen von Rudolf Kämmerer, SM Hilfskreuzer "Berlin", item 18

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Am 28. August wird die engl. mit
mehreren franz. Territorialarmeen
bei St. Quentin glänzend geschlagen.
Belgien gibt bekannt, daß ihm Frankreich
weitere Unterstützungen versagt hat, da
es durch die Deutschen vollständig in die
Verteidigung des eigenen Landes gedrängt
worden ist. Das stark franz. Sperrfort
Abanville fällt in deutsche Hände.

Der Regt. Kommandeur Prinz Friedr.
Wilhelm zur Lippe wurde am 6. August
und der Generalleutnant Prinz Friedrich
von Sachsen-Meiningen wurde am 23. Aug.
von einer feindl. Kugel getroffen.


Ausschnitt aus einer Zeitung:


Der Ueberfall bei Helgoland.

Der Angriff der englischen Flotte am 28.
August v. J., der zur Vernichtung unserer
Seestreitkräfte in der Nordsee führen sollte, wird vom
Konteradmiral Kalau vom Hofe in einem
bei E. S. Mittler u. Sohn erscheinenden Buche
"Unsere Flotte im Weltkriege 1914-15"
ausführlich darstellt. Wir entnehmen der Schilderung
folgendes:

Auf Grund von Nachrichten über Lage und
Stärke unseres Vorpostendienstes an der deutschen
Nordseeküste traf die englische Admiralität
umfassende Vorbereitungen zu einem wuchtigen Schlage,
der den so unangenehm sich bemerkbar machenden
Tatendrang der deutschen Marine gründlichst
dämpfen sollte. Von englischen Streitkräften waren
für dieses Unternehmen bestimmt und beteiligt:

1. Die sechs neuesten D r e a d n o u g h t=
  k r e u z e r, Schiffe von 30 000 Tons Wasserver=
drängung, 28,5 Knoten Geschwindigkeit, armiert
mit je acht 34,3 Ztm.-usw.-Kanonen: "Lion"
(Flaggschiff des Vizeadmirals Beatty), "Queen
Mary", "Prinzeß Royal", "New Zealand", "Invi=
sible" und "Inflexible";

2. Fünf Große Kreuzer von 12 000
Tons Wasserverdrängung: "Curyalus", "Cressy",
"Hogue", "Aboukir" und "Bachante";

3. Acht Kleine Kreuzer von 5500 bis
3500 Tons Wasserverdrängung: "Birmingham",
"Arethusa", "Lowestost", "Southampton", "Fearleß",
"Falmouth", "Liverpool", "Amethyst":

4. Die neuesten und schnellsten Zerstörer=
flottillen der L- und J-Klasse, zusammen
31 Boote;

5. Alle verfügbarn U-Boote, deren Namen
und Zahl unbekannt geblieben sind. Ihnen sollte
eigentlich der Löwenanteil zufallen.

Der Vorstoß gegen die Vorposten be=
zweckte zwar auch deren totale Vernichtung durch
die Zerstörerflottillen, sollte aber die deutschen Gro=
ßen Kreuzer und Linienschiffe zum beschleunigen
Auslaufen veranlassen und sie den quer vor den
Fahrwassern der Elbe, Weser und Jade ver=
borgen aufgestellten U-Booten vor die Torpedor=
ohre locken. Außerdem waren zu beiden Seiten
der allgemeinen Rückzugslinie westlich von Helgo=
land U-Boote stationiert, die den nachdrängenden
deutschen Schiffen gefährlich werden sollten. Die
schnellsten und besten Schiffe der verschiedenen Ar=
ten waren ausgesucht, einmal um die sichere Ueber=
legenheit zu haben und zweitens, um im Falle
eines möglichen Fehlschlages sich dem deutschen
Artilleriefeuer schnell entziehen zu können.


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Am 28. August wird die engl. mit
mehreren franz. Territorialarmeen
bei St. Quentin glänzend geschlagen.
Belgien gibt bekannt, daß ihm Frankreich
weitere Unterstützungen versagt hat, da
es durch die Deutschen vollständig in die
Verteidigung des eigenen Landes gedrängt
worden ist. Das stark franz. Sperrfort
Abanville fällt in deutsche Hände.

Der Regt. Kommandeur Prinz Friedr.
Wilhelm zur Lippe wurde am 6. August
und der Generalleutnant Prinz Friedrich
von Sachsen-Meiningen wurde am 23. Aug.
von einer feindl. Kugel getroffen.


Ausschnitt aus einer Zeitung:


Der Ueberfall bei Helgoland.

Der Angriff der englischen Flotte am 28.
August v. J., der zur Vernichtung unserer
Seestreitkräfte in der Nordsee führen sollte, wird vom
Konteradmiral Kalau vom Hofe in einem
bei E. S. Mittler u. Sohn erscheinenden Buche
"Unsere Flotte im Weltkriege 1914-15"
ausführlich darstellt. Wir entnehmen der Schilderung
folgendes:

Auf Grund von Nachrichten über Lage und
Stärke unseres Vorpostendienstes an der deutschen
Nordseeküste traf die englische Admiralität
umfassende Vorbereitungen zu einem wuchtigen Schlage,
der den so unangenehm sich bemerkbar machenden
Tatendrang der deutschen Marine gründlichst
dämpfen sollte. Von englischen Streitkräften waren
für dieses Unternehmen bestimmt und beteiligt:

1. Die sechs neuesten D r e a d n o u g h t=
  k r e u z e r, Schiffe von 30 000 Tons Wasserver=
drängung, 28,5 Knoten Geschwindigkeit, armiert
mit je acht 34,3 Ztm.-usw.-Kanonen: "Lion"
(Flaggschiff des Vizeadmirals Beatty), "Queen
Mary", "Prinzeß Royal", "New Zealand", "Invi=
sible" und "Inflexible";

2. Fünf Große Kreuzer von 12 000
Tons Wasserverdrängung: "Curyalus", "Cressy",
"Hogue", "Aboukir" und "Bachante";

3. Acht Kleine Kreuzer von 5500 bis
3500 Tons Wasserverdrängung: "Birmingham",
"Arethusa", "Lowestost", "Southampton", "Fearleß",
"Falmouth", "Liverpool", "Amethyst":

4. Die neuesten und schnellsten Zerstörer=
flottillen der L- und J-Klasse, zusammen
31 Boote;

5. Alle verfügbarn U-Boote, deren Namen
und Zahl unbekannt geblieben sind. Ihnen sollte
eigentlich der Löwenanteil zufallen.

Der Vorstoß gegen die Vorposten be=
zweckte zwar auch deren totale Vernichtung durch
die Zerstörerflottillen, sollte aber die deutschen Gro=
ßen Kreuzer und Linienschiffe zum beschleunigen
Auslaufen veranlassen und sie den quer vor den
Fahrwassern der Elbe, Weser und Jade ver=
borgen aufgestellten U-Booten vor die Torpedor=
ohre locken. Außerdem waren zu beiden Seiten
der allgemeinen Rückzugslinie westlich von Helgo=
land U-Boote stationiert, die den nachdrängenden
deutschen Schiffen gefährlich werden sollten. Die
schnellsten und besten Schiffe der verschiedenen Ar=
ten waren ausgesucht, einmal um die sichere Ueber=
legenheit zu haben und zweitens, um im Falle
eines möglichen Fehlschlages sich dem deutschen
Artilleriefeuer schnell entziehen zu können.



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  • March 10, 2017 21:14:00 Rolf Kranz

    Am 28. August wird die engl. mit
    mehreren franz. Territorialarmeen
    bei St. Quentin glänzend geschlagen.
    Belgien gibt bekannt, daß ihm Frankreich
    weitere Unterstützungen versagt hat, da
    es durch die Deutschen vollständig in die
    Verteidigung des eigenen Landes gedrängt
    worden ist. Das stark franz. Sperrfort
    Abanville fällt in deutsche Hände.

    Der Regt. Kommandeur Prinz Friedr.
    Wilhelm zur Lippe wurde am 6. August
    und der Generalleutnant Prinz Friedrich
    von Sachsen-Meiningen wurde am 23. Aug.
    von einer feindl. Kugel getroffen.


    Ausschnitt aus einer Zeitung:


    Der Ueberfall bei Helgoland.

    Der Angriff der englischen Flotte am 28.
    August v. J., der zur Vernichtung unserer
    Seestreitkräfte in der Nordsee führen sollte, wird vom
    Konteradmiral Kalau vom Hofe in einem
    bei E. S. Mittler u. Sohn erscheinenden Buche
    "Unsere Flotte im Weltkriege 1914-15"
    ausführlich darstellt. Wir entnehmen der Schilderung
    folgendes:

    Auf Grund von Nachrichten über Lage und
    Stärke unseres Vorpostendienstes an der deutschen
    Nordseeküste traf die englische Admiralität
    umfassende Vorbereitungen zu einem wuchtigen Schlage,
    der den so unangenehm sich bemerkbar machenden
    Tatendrang der deutschen Marine gründlichst
    dämpfen sollte. Von englischen Streitkräften waren
    für dieses Unternehmen bestimmt und beteiligt:

    1. Die sechs neuesten D r e a d n o u g h t=
      k r e u z e r, Schiffe von 30 000 Tons Wasserver=
    drängung, 28,5 Knoten Geschwindigkeit, armiert
    mit je acht 34,3 Ztm.-usw.-Kanonen: "Lion"
    (Flaggschiff des Vizeadmirals Beatty), "Queen
    Mary", "Prinzeß Royal", "New Zealand", "Invi=
    sible" und "Inflexible";

    2. Fünf Große Kreuzer von 12 000
    Tons Wasserverdrängung: "Curyalus", "Cressy",
    "Hogue", "Aboukir" und "Bachante";

    3. Acht Kleine Kreuzer von 5500 bis
    3500 Tons Wasserverdrängung: "Birmingham",
    "Arethusa", "Lowestost", "Southampton", "Fearleß",
    "Falmouth", "Liverpool", "Amethyst":

    4. Die neuesten und schnellsten Zerstörer=
    flottillen der L- und J-Klasse, zusammen
    31 Boote;

    5. Alle verfügbarn U-Boote, deren Namen
    und Zahl unbekannt geblieben sind. Ihnen sollte
    eigentlich der Löwenanteil zufallen.

    Der Vorstoß gegen die Vorposten be=
    zweckte zwar auch deren totale Vernichtung durch
    die Zerstörerflottillen, sollte aber die deutschen Gro=
    ßen Kreuzer und Linienschiffe zum beschleunigen
    Auslaufen veranlassen und sie den quer vor den
    Fahrwassern der Elbe, Weser und Jade ver=
    borgen aufgestellten U-Booten vor die Torpedor=
    ohre locken. Außerdem waren zu beiden Seiten
    der allgemeinen Rückzugslinie westlich von Helgo=
    land U-Boote stationiert, die den nachdrängenden
    deutschen Schiffen gefährlich werden sollten. Die
    schnellsten und besten Schiffe der verschiedenen Ar=
    ten waren ausgesucht, einmal um die sichere Ueber=
    legenheit zu haben und zweitens, um im Falle
    eines möglichen Fehlschlages sich dem deutschen
    Artilleriefeuer schnell entziehen zu können.


  • January 5, 2017 14:50:13 Eva Anna Welles (AUT)

    Am 28. August wird die engl. mit
    mehreren franz. Territorialarmeen
    bei St. Quentin glänzend geschlagen.
    Belgien gibt bekannt, daß ihm Frankreich
    weitere Unterstützungen versagt hat, da
    es durch die Deutschen vollständig in die
    Verteidigung des eigenen Landes gedrängt
    worden ist. Das stark franz. Sperrfort
    Abanville fällt in deutsche Hände.

    Der Regt. Kommandeur Prinz Friedr.
    Wilhelm zur Lippe wurde am 6. August
    und der Generalleutnant Prinz Friedrich
    von Sachsen-Meiningen wurde am 23. Aug.
    von einer feindl. Kugel getroffen.


    Ausschnitt aus einer Zeitung:


    Der Ueberfall bei Helgoland.

    Der Angriff der englischen Flotte am 28.
    August v.J., der zur Vernichtung unserer See=
    streitkräfte in der Nordsee führen sollte, wird vom
    Konteradmiral Kalau vom Hofe in einem
    bei E. S. Mittler u. Sohn erscheinenden Buche
    "Unsere Flotte im Weltkriege 1914-15" aus=
    führlich darstellt. Wir entnehmen der Schilderung
    folgendes:

    Auf Grund von Nachrichten über Lage und
    Stärke unseres Vorpostendienstes an der deutschen
    Nordseeküste traf die englische Admiralität um=
    fassende Vorbereitungen zu einem wuchtigen Schlage,
    der den so unangenehm sich bemerkbar machenden
    Tatendrang der deutschen Marine gründlichst
    dämpfen sollte. Von englischen Streitkräften waren
    für dieses Unternehmen bestimmt und beteiligt:

    1. Die sechs neuesten D r e a d n o u g h t=
      k r e u z e r, Schiffe von 30 000 Tons Wasserver=
    drängung, 28,5 Knoten Geschwindigkeit, armiert
    mit je acht 34,3 Ztm.-usw.-Kanonen: "Lion"
    (Flaggschiff des Vizeadmirals Beatty), "Queen
    Mary", "Prinzeß Royal", "New Zealand", "Invi=
    sible" und "Inflexible";

    2. Fünf Große Kreuzer von 12 000
    Tons Wasserverdrängung: "Curyalus", "Cressy",
    "Hogue", "Aboukir" und "Bachante";

    3. Acht Kleine Kreuzer von 5500 bis
    3500 Tons Wasserverdrängung: "Birmingham",
    "Arethusa", "Lowestost", "Southampton", "Fearleß",
    "Falmouth", "Liverpool", "Amethyst":

    4. Die neuesten und schnellsten Zerstörer=
    flottillen der L- und J-Klasse, zusammen
    31 Boote;

    5. Alle verfügbarn U-Boote, deren Namen
    und Zahl unbekannt geblieben sind. Ihnen sollte
    eigentlich der Löwenanteil zufallen.

    Der Vorstoß gegen die Vorposten be=
    zweckte zwar auch deren totale Vernichtung durch
    die Zerstörerflottillen, sollte aber die deutschen Gro=
    ßen Kreuzer und Linienschiffe zum beschleunigen
    Auslaufen veranlassen und sie den quer vor den
    Fahrwassern der Elbe, Weser und Jade ver=
    borgen aufgestellten U-Booten vor die Torpedor=
    ohre locken. Außerdem waren zu beiden Seiten
    der allgemeinen Rückzugslinie westlich von Helgo=
    land U-Boote stationiert, die den nachdrängenden
    deutschen Schiffen gefährlich werden sollten. Die
    schnellsten und besten Schiffe der verschiedenen Ar=
    ten waren ausgesucht, einmal um die sichere Ueber=
    legenheit zu haben und zweitens, um im Falle
    eines möglichen Fehlschlages sich dem deutschen
    Artilleriefeuer schnell entziehen zu können.



  • December 25, 2016 15:56:37 Eva Anna Welles (AUT)

    Am 28. August wird die engl. mit mehreren franz. Territorialarmeen bei St. Quentin glänzend geschlagen. Belgien gibt bekannt, daß ihm Frankreich weitere Unterstützungen versagt hat, da es durch die Deutschen vollständig in die Verteidigung des eigenen Landes gedrängt worden ist. Das stark franz. Sperrfort Abanville fällt in deutsche Hände.

    Der Regt. Kommandeut Prinz Friedr. Wilhelm zur Lippe wurde am 6. August und der Generalleutnant Prinz Friedrich von Sachsen-Meiningen wurde am 23. Aug. von einer feindl. Kugel getroffen.


    Ausschnitt aus einer Zeitung:


    Der Ueberfall bei Helgoland.

    Der Angriff der englischen Flotte am 28. August v.J., der zur Vernichtung unserer Seestreitkräfte in der Nordsee führen sollte, wird vom Konteradmiral Kalau vom Hofe in einem bei E. S. Mittler u. Sohn erscheinenden Buche "Unsere Flotte im Weltkriege 1914-15" ausführlich darstellt. Wir entnehmen der Schilderung folgendes:

    Auf Grund von Nachrichten über Lage und Stärke unseres Vorpostendienstes an der deutschen Nordseeküste traf die englische Admiralität umfassende Vorbereitungen zu einem wuchtigen Schlage, der den so unangenehm sich bemerkbar machenden Tatendrang der deutschen Marine gründlichst dämpfen sollte. Von englischen Streitkräften waren für dieses Unternehmen bestimmt und beteiligt:

    1. Die sechs neuesten Dreadnoughtkreuzer, Schiffe von 30 000 Tons Wasserverdrängung, 28,5 Knoten Geschwindigkeit, armiert mit je acht 34,3 Ztm.-usw.-Kanonen: "Lion" (Flaggschiff des Vizeadmirals Beatty), "Queen Mary", "Prinzeß Royal", "New Zealand", "Invisible" und "Inflexible";

    2. Fünf Große Kreuzer von 12 000 Tons Wasserverdrängung: "Curyalus", "Cressy", "Hogue", "Aboukir" und "Bachante";

    3. Acht Kleine Kreuzer von 5500 bis 3500 Tons Wasserverdrängung: "Birmingham", "Arethusa", "Lowestost", "Southampton", "Fearleß", "Falmouth", "Liverpool", "Amethyst":

    4. Die neuesten und schnellsten Zerstörerflottillen der L- und J-Klasse, zusammen 31 Boote;

    5. Alle verfügbarn U-Boote, deren Namen und Zahl unbekannt geblieben sind. Ihnen sollte eigentlich der Löwenanteil zufallen.

    Der Vorstoß gegen die Vorposten bezweckte zwar auch deren totale Vernichtung durch die Zerstörerflottillen, sollte aber die deutschen Großen Kreuzer und Linienschiffe zum beschleunigen Auslaufen veranlassen und sie den quer vor den Fahrwassern der Elbe, Weser und Jade verborgen aufgestellten U-Booten vor die Torpedorohre locken. Außerdem waren zu beiden Seiten der allgemeinen Rückzugslinie westlich von Helgoland U-Boote stationiert, die den nachdrängenden deutschen Schiffen gefährlich werden sollten. Die schnellsten und besten Schiffe der verschiedenen Arten waren ausgesucht, einmal um die sichere Ueberlegenheit zu haben und zweitens, um im Falle eines möglichen Fehlschlages sich dem deutschen Artilleriefeuer schnell entziehen zu können.



  • December 25, 2016 15:56:01 Eva Anna Welles (AUT)

    Am 28. August wird die engl. mit mehreren franz. Territorialarmeen bei St. Quentin glänzend geschlagen. Belgien gibt bekannt, daß ihm Frankreich weitere Unterstützungen versagt hat, da es durch die Deutschen vollständig in die Verteidigung des eigenen Landes gedrängt worden ist. Das stark franz. Sperrfort Abanville fällt in deutsche Hände.

    Der Regt. Kommandeut Prinz Friedr. Wilhelm zur Lippe wurde am 6. August und der Generalleutnant Prinz Friedrich von Sachsen-Meiningen wurde am 23. Aug. von einer feindl. Kugel getroffen.

    Ausschnitt aus einer Zeitung:

    Der Ueberfall bei Helgoland.

    Der Angriff der englischen Flotte am 28. August v.J., der zur Vernichtung unserer Seestreitkräfte in der Nordsee führen sollte, wird vom Konteradmiral Kalau vom Hofe in einem bei E. S. Mittler u. Sohn erscheinenden Buche "Unsere Flotte im Weltkriege 1914-15" ausführlich darstellt. Wir entnehmen der Schilderung folgendes:

    Auf Grund von Nachrichten über Lage und Stärke unseres Vorpostendienstes an der deutschen Nordseeküste traf die englische Admiralität umfassende Vorbereitungen zu einem wuchtigen Schlage, der den so unangenehm sich bemerkbar machenden Tatendrang der deutschen Marine gründlichst dämpfen sollte. Von englischen Streitkräften waren für dieses Unternehmen bestimmt und beteiligt:

    1. Die sechs neuesten Dreadnoughtkreuzer, Schiffe von 30 000 Tons Wasserverdrängung, 28,5 Knoten Geschwindigkeit, armiert mit je acht 34,3 Ztm.-usw.-Kanonen: "Lion" (Flaggschiff des Vizeadmirals Beatty), "Queen Mary", "Prinzeß Royal", "New Zealand", "Invisible" und "Inflexible";

    2. Fünf Große Kreuzer von 12 000 Tons Wasserverdrängung: "Curyalus", "Cressy", "Hogue", "Aboukir" und "Bachante";

    3. Acht Kleine Kreuzer von 5500 bis 3500 Tons Wasserverdrängung: "Birmingham", "Arethusa", "Lowestost", "Southampton", "Fearleß", "Falmouth", "Liverpool", "Amethyst":

    4. Die neuesten und schnellsten Zerstörerflottillen der L- und J-Klasse, zusammen 31 Boote;

    5. Alle verfügbarn U-Boote, deren Namen und Zahl unbekannt geblieben sind. Ihnen sollte eigentlich der Löwenanteil zufallen.

    Der Vorstoß gegen die Vorposten bezweckte zwar auch deren totale Vernichtung durch die Zerstörerflottillen, sollte aber die deutschen Großen Kreuzer und Linienschiffe zum beschleunigen Auslaufen veranlassen und sie den quer vor den Fahrwassern der Elbe, Weser und Jade verborgen aufgestellten U-Booten vor die Torpedorohre locken. Außerdem waren zu beiden Seiten der allgemeinen Rückzugslinie westlich von Helgoland U-Boote stationiert, die den nachdrängenden deutschen Schiffen gefährlich werden sollten. Die schnellsten und besten Schiffe der verschiedenen Arten waren ausgesucht, einmal um die sichere Ueberlegenheit zu haben und zweitens, um im Falle eines möglichen Fehlschlages sich dem deutschen Artilleriefeuer schnell entziehen zu können.



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Contributor
Bernd Rossberg
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